Samstag, 18. April 2015

Das Sterben der Flüchtlinge im Mittelmeer – Europa muss handeln

Fast täglich gibt es Flüchtlings Tragödien im Mittelmeer. Immer mehr Menschen sterben bei der Überfahrt nach Europa und immer seltener wird davon berichtet. Die Medien geben einem das Gefühl, dass es zur Normalität gehört wenn vor der Küste Italiens wieder dutzende Menschen ertrunken sind. Üblicherweise sind die Berichte dazu im Blattinneren versteckt. Busen Fotos von Klum oder Rihanna bekommen oftmals mehr Raum geboten.

Vor einigen Tagen ist uns das Leid der Flüchtlinge zurück in die Erinnerung gerufen worden. Es hat nichts damit zu tun, dass im heurigen Jahr bereits etwa 900 Menschen im Mittelmeer ertrunken sind, sondern damit, dass auf einer Überfahrt vermutlich fünfzehn Muslime insgesamt zwölf Christen über Board ins Meer geworfen haben. Alle zwölf Christen sind ertrunken. Der Auslöser des Streits und der danach folgenden unfassbaren Handlung, war laut Zeugenaussagen, dass ein minderjähriger Christ, in den Augen der Muslime, zu laut gebetet habe. Täter und Opfer stammten übrigens aus den verschiedensten afrikanischen Staaten. Ihre gemeinsame Flucht mit dem Schiff, haben sie in Libyen begonnen.


Es ist nicht nur beschämend, sondern macht einem wütend, dass die EU die Last der Flüchtlinge (laut UN-Hilfswerk sind in diesem Jahr bereits 21.000 in Italien eingetroffen), auf die Schultern von Italien, Griechenland und Spanien abwälzt. Je weiter nördlich man in Europa beheimatet ist, umso mehr zuckt man bezüglich der Flüchtlingsproblematik mit den Schultern. Sind wir in Europa mehrheitlich praktizierende Christen oder sind wir es nur auf dem Papier? Können uns die Menschen in ihrem Elend wirklich so kalt lassen?

Im Rahmen der Genfer Flüchtlingskonvention hat sich die EU dazu bekannt, politisch und/oder religiös verfolgte Menschen aufzunehmen. Also entweder hilft ab sofort ganz Europa und verteilt die Flüchtlinge auch gerecht untereinander auf, oder wir lassen das mit der Genfer Flüchtlingskonvention komplett bleiben.



Immer öfter treten die jungen Afrikaner allerdings auch deshalb diese gefährliche Reise nach Europa an, weil diese sich eine wirtschaftliche Verbesserung erwarten. Aus der Sicht der Afrikaner ist dieser Wunsch durchaus legitim, für uns Europäer allerdings wäre es mehr als nur naiv zu glauben, dass wir diese Kapazitäten auch wirklich erfüllen könnten. Immerhin leben derzeit mehr als eine Milliarde Menschen in Afrika. Aufgrund dessen, dass die Afrikaner sich so stark vermehren, wird es im Jahre 2100, bereits etwa vier Milliarden Menschen auf diesem Kontinent geben. Europa wird sich also Gedanken machen müssen, wie sie die Grenzen für Wirtschaftsflüchtlinge„dichtmachen“. Wir müssen die Menschen im Norden Afrikas über die vermeintlichen Chancen in Europa ebenso informieren, wie über die Gefahren der Überfahrt mittels der Schlepperbanden. Diese Verbrecher gehören mit aller Härte gejagt und bestraft.

Libyen und Syrien brauchen dringend die Unterstützung der EU. Der arabische Frühling hat vor allem bei diesen beiden Staaten zu keiner Verbesserung der Verhältnisse geführt. Von einer Demokratie ist dort weit und breit nichts zu sehen. Da sollten wir vielleicht noch einmal über das Wirken von Muammar Al-Gaddafi nachdenken.









2 Kommentare:

  1. Was soll dieser unausgegorene Artikel nun wirklich? Soll der Durchschnittseuropäer die Betroffenheitshaltung und das moralische Dilemma des Verfassers teilen? Das tut er (der Normalbürger) gezwungenermaßen schon längst!

    Was die Medien an Informationen tagein tagaus in der Welt zusammenklauben und den Konsumenten vor die Füße spucken, hält nicht mal eine gesunde Psyche (die kranke ist mit sich selbst beschäftigt) aus, egal ob nun Christ oder nicht - für eine solche Eindrucksüberlastung ist sie nicht geschaffen! Sie stumpft nur ab mit dem Effekt, dass auch kein Mitgefühl mehr für den direkten „Nächsten“ übrig bleibt, für den man wirklich zuständig wäre! Da ruft man doch lieber nach einer übergeordneten Instanz, das mal sozial zu regeln.

    Dass Menschen im Mittelmeer absaufen, ist eine schreckliche Vorstellung; aber es bleibt eben immer umerlebte Vorstellung, solange niemand aus der eigenen Familie o.ä. vor den eigenen Augen mit dem Boot kentert und untergeht bzw. im Urlaub am Mittelmeer eine Leiche vor meine Füsse geschwemmt wird.

    Ach übrigens: das Bekenntnis der EU, politisch und/oder religiös verfolgte Menschen aufzunehmen ist ja nett gemeint, beinhaltet aber eben nicht die wirtschaftlichen Motive, die eindeutig in der Majorität sind. Da solche Motive nicht zugegeben werden, sind sie auch nicht unterscheid- und nachprüfbar, was den Durchschnittseuropäer letztendlich auch noch verstimmt (vorsichtig ausgedrückt).

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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