Donnerstag, 21. Mai 2015

Der Club of Rome und die Warnung zum Verlust der tropischen Regenwälder

Ein Verlust des tropischen Regenwaldes verstärkt den Klimawandel und raubt nicht nur den Pflanzen und Tieren den Lebensraum.

Der 34. Bericht des Club of Rome trägt den Titel Endspiel. Der langjährige Generaldirektor des WWF International, Claude Martin spricht von einem tödlichen Zusammentreffen von Agrarindustrie, Klimawandel und der Zerstückelung der Flächen durch Straßen.


In Brasilien schreitet die Entwaldung zwar etwas langsamer voran (eh schon problematisch genug dies als positives Zeichen zu sehen), doch in anderen Regionen wie z. B. in Südostasien hat die Abholzung des Regenwaldes erst so richtig Fahrt aufgenommen. Immerhin galt es doch Palmöl-Plantagen entstehen zu lassen... Und liebe Vegetarier ihr seid da, nur weil ihr keine Tiere esst nicht aus dem Schneider, weil auch für Soja viel Holz geschlägert wurde. Es ist so, als ob wir selbst unseren Regenwald aufessen würden. Primärwälder in der Größe Indiens sind bereits von der Bildfläche verschwunden. Bis Captain Kirk mit seiner Enterprise einen neuen bewohnbaren Planeten für uns findet wird es noch eine Weile dauern. Wir sollten uns möglicherweise doch darum bemühen unseren Planeten noch ein bisserl lieb zu haben.

Laut Claude Martin geht Indonesien bei der Vernichtung des Regenwaldes besonders rücksichtslos vor. Das Problem liegt, nicht nur bei Indonesien daran, dass die großen Landwirtschaftsunternehmen bestimmen wo es lang geht. Das Wechselspiel zwischen Politik und Wirtschaft lautet: Eine Hand wäscht die Andere und beide das ganze Gesicht.

Claude Martin führt auch aus, dass die Palmölfirmen aus Indonesien, Malaysia oder Singapur „liebenswerter Weise“ auch den afrikanischen Kontinent mit ihren Brandrodungen zu beglücken.

In Brasilien steht übrigens bereits das nächste Problem an der Tagesordnung. Eine Verfassungsreform droht bereits bestehende Schutzgebiete wieder aufzulösen. Es sind sogar neue Bergbaugebiete geplant. Wer daran Interesse hat? Die Agrar-, Energie- und Bergbauindustrie. Diese setzen die Regierung diesbezüglich unter gewaltigen Druck.

Die Waldflächen am Amazonas, in Afrika und in Asien umfassen derzeit noch eine Fläche welche größer als jene der USA ist. Bei einem Fortsetzen der Abholzung werden bis zum Jahr 2050 noch Waldflächen verschwinden, welche doppelt so groß wie Spanien sind.


https://www.youtube.com/watch?v=HXiDMOQosA0ON
THE EDGE - The State and Fate of the World’s Tropical Rainforests

http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2015-05/club-of-rome-bericht-tropenwaelder

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