Mittwoch, 12. August 2015

China – Die Goldvermehrung und das Herabsenken der Landeswährung

Die People’s Bank of China hat am 17. Juli 2015, erstmalig nach dem Jahr 2009, die chinesischen Goldreserven bekanntgegeben und diese Zahlen waren eigentlich weit unter jenen, welche von den verschiedensten „Experten“ erwartet wurden. Ab sofort will die People`s Bank of China übrigens monatlich die neuen Zahlen präsentieren. Man hat also gleich im August damit begonnen und so wissen wir, dass die Chinesen im letzten Monat Goldzukäufe im Ausmaß von 19,31 Tonnen getätigt haben. 


Das größte chinesische Bergbauunternehmen namens Zijin Mining kauft sich Goldminen wie unsereins vielleicht eine Melange im Altwiener Café. Im letzten Jahr hat Zijin Mining, ich werde den Namen jetzt öfters erwähnen damit man ihn sich auch für die Zukunft merkt, die läppische Summe von einer Milliarde US-Dollar für diverse Übernahmen ausgegeben. Die Firmenphilosophie von Zijin Mining ist es überall auf der Welt nach günstigen Preisen zu suchen und dann zu kaufen.
Gegenüber „Bloomberg“ hat der Executive Director und Vize Präsident der Zijin Mining Group Co „versprochen“ mit den Einkäufen nicht aufzuhören wenn die Gelegenheiten gerade passen...

Eigentlich ist es eh logisch, dass die Chinesen gerade jetzt so viele Minen einkaufen können. Der Goldpreis so weit unten wie schon lange nicht, die Goldminenaktien in Talfahrt und die Minenbetreiber befinden sich dadurch weltweit in finanziellen Schwierigkeiten. Und was machen die Chinesen? Sie kaufen sich die Goldminen im Sonderangebot. Im Mai hat sich Zijin Mining für den Klacks von 710 Millionen US-Dollar Minenanteile in Papua-Neuguinea und in der Demokratischen Republik Kongo geholt. Das nächste große Ziel ist es sich mit 50 % an der weltgrößten Tagebaumine zu beteiligen. Diese befindet sich in Australien in Kalgoorlie.

Für einen US-Dollar bekommt man heute bereits das fünfzehnfache der Goldproduktion, wie vor fünf Jahren.

Was machen die Chinesen eigentlich, wenn sie gerade keine Goldminen kaufen? Dann werten sie mal eben ihre Landeswährung ab.

Die chinesische Zentralbank hat den Referenzkurs zum US-Dollar nämlich um 1,9 % herabgesetzt. Wir im Westen nennen die chinesische Währung Yuan und in China nennen sie die Währung Renminbi. Die Bank meint dazu sie habe sich den Erwartungen der Händler angepasst. Durch die niedrigere Bewertung will man den Exporteuren einen Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Ausland verschaffen. Es soll sich dabei um eine einmalige Angleichung handeln... mal schauen ;-)

Europa, Japan und vor allem die U.S.A. sind über diese Vorgehensweise nicht sehr glücklich. Selbstverständlich befürchten diese Staaten Nachteile bei ihren Geschäftsbeziehungen mit China.
Der Internationale Währungsfonds wird sich die weitere Vorgehensweise der Chinesen auch ganz genau ansehen. China will ja unbedingt zu den wichtigsten Weltwährungen gehören und die politische Einflussnahme der U.S. Amerikaner durch den Dollar reduzieren.

Der chinesische Staatschef Xi Jinping wird übrigens Ende September in die U.S.A. reisen. Man kann davon ausgehen, dass die Gesprächsbasis mit Präsident Obama einigermaßen unterkühlt sein wird. Die immer enger werdende Beziehung zwischen China und Russland ist wohl auch nicht im Sinne der U.S.A..

China befindet sich auf der Überholspur und Europa sollte dabei nicht nur wie das Kaninchen vor der Schlange vor Ehrfurcht erstarren, oder zuschauen, sondern mit China und mit Russland Geschäftsbeziehungen pflegen und ausbauen.

http://www.goldreporter.de/chinas-goldreserven-werden-jetzt-monatlich-aktualisiert/gold/52374/
http://www.goldreporter.de/china-wertet-landeswaehrung-ab-waehrungskrieg-koennte-eskalieren/hot-links/52406/

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