Donnerstag, 9. März 2017

Der Ursprung der Jod-Wolke über Europa ist endlich bekannt

Am 22. Februar 2017 verkündeten die Medien, dass sich eine Jod-Wolke über Europa ausgebreitet hat, welche aber für die Winterzeit völlig normal sei. Sollte dies aber doch nicht der Fall sein, so hätten die bösen Russen wohl einen Atombombentest auf der Doppelinsel Nowaja Semlja im Nordpolarmeer durchgeführt. Die Wahrheit aber ist, dass es am 24. Oktober 2016 im norwegischen Forschungsreaktor Halden einen Störfall der Klasse INES 1 gegeben hat.

INES ist die internationale Bewertungsskala für nukleare und radiologische Ereignisse. Bei der Stufe INES 1 handelt es sich um eine Abweichung vom normalen Betrieb der Anlage. Es ist dabei wichtig, dass die Problemquelle behoben wird, weil es sonst zu einem höherstufigen Folgeereignis kommen kann.

Faktum ist, dass der norwegische Störfall vom 24. Oktober 2016, der europäischen Bevölkerung erst jetzt verkündet wurde... Die Atombehörde wurde übrigens auch erst eine Woche nach dem Vorfall informiert... Angestellte des Reaktors hantierten mit beschädigten Brennelementen, wobei über das Lüftungssystem Radioaktivität ausgetreten ist. Dieses „Ereignis“ führte zu den überhöhten Jod-131-Konzentrationen in Europa. Bis sämtliche Fehler behoben sind, wurde dem Betreiber des Forschungsreaktors, von der norwegischen Strahlenschutzorganisation NRPA, die Betreiberlizenz entzogen.

Meine Vermutung, dass die Jod-Wolke im Zusammenhang mit dem französischen Atomkraftwerk Flamanville bei Cherbourg steht, wo sich am 9. Februar 2017 eine Explosion mit fünf Verletzten ereignete, trifft daher nicht zu. Allerdings ist dieser Vorfall erst exakt ein Monat alt... Wenn ich da jetzt die Zeit hernehme, die es gedauert hat bis die Bevölkerung Europas über die Ereignisse in Norwegen informiert wurde (etwas mehr als vier Monate), dann will ich mich noch nicht darauf verlassen, dass in Frankreich nicht doch mehr passiert ist...

In Europa verheimlicht aber garantiert niemand einen etwaigen Störfall oder doch...

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