Mittwoch, 8. März 2017

Freihandelsabkommen Mexiko/EU – Temposteigerung dank Donald Trump

Seit Juni 2016 verhandeln Mexiko und die EU über eine Modernisierung des Freihandelsabkommens und ausgerechnet der neue US-Präsident Donald Trump ist der Grund, dass die Verhandlungen schon bald positiv abgeschlossen werden. Wer mit einem Mauerbau entlang der Staatsgrenze und vielen sonstigen Nettigkeiten gegenüber den Mexikanern droht, der braucht sich nicht zu wundern, wenn der böse Nachbar sich in wirtschaftlichen Angelegenheiten vermehrt nach neuen Partnern umsieht.

Mexiko hat mit dem Problem zu kämpfen, dass man sich beinahe mit Haut und Haaren an die Nafta (Nordamerikanische Freihandelszone) ausgeliefert hat. 80% der Exporte Mexikos landen in den USA und ein Drittel dieser Exporte betrifft die Automobilbranche. Derzeit versucht man gemeinsam mit Kanada Strategien zu entwickeln, um dem polternden Donald Trump frohen Mutes entgegentreten zu können und ab Juni über Nafta neu zu verhandeln oder aber das Abkommen neu zu formulieren.

Der mexikanische Wirtschaftsminister konnte letzte Woche, abseits der Gespräche mit Kanada, frohlocken, als Siemens-Chef Kaeser Investitionen in der Höhe von 200 Millionen US-Dollar ankündigte und eine Absichtserklärung über Industrie- und Infrastrukturprojekte mit einem Gesamtwert von 36 Milliarden US-Dollar unterzeichnete.

Je härter Donald Trump in Worten und Taten gegen Mexiko auftritt, umso intensiver sind deren Politiker bestrebt neue wirtschaftliche Wege zu beschreiten. Ein Handelsabkommen mit Argentinien und Brasilien wird derzeit angebahnt und es erschleicht einem das Gefühl, dass die Verhandlungen mit anderen Staaten nur deshalb schneller und herzlicher funktionieren, weil man sich aufgrund der ständigen Provokationen Donald Trumps, miteinander verbunden fühlt.

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