Mittwoch, 10. Januar 2018

Der Kampf der Bankenwelt gegen die Kryptowährungen

Der Ist-Zustand der Kryptowährungen

Insgesamt beträgt die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen bereits etwa 700 Milliarden Euro. Die Marktkapitalisierung des Bitcoin beträgt ungefähr 250 Milliarden Euro.

Der Anteil des Bitcoin am gesamten Kryptowährungsmarkt ist somit deutlich zurückgegangen. Bis zum Sommer vergangenen Jahres war ein Anteil von etwa 50 % „normal“. Es ist ein Zeichen dafür, dass sich die Menschen nicht nur auf eine Digitalwährung verlassen, sondern durch den Erwerb verschiedenster Kryptowährungen „das Risiko“ streuen (man kann sich letztendlich nicht sicher sein, welche Kryptowährungen sich am Ende durchsetzen werden).

Wer unter dem massiv wachsenden Kryptowährungsmarkt am meisten leidet, ist die Bankenwelt. Stellvertretend dafür veröffentliche ich hiermit Auszüge aus einem Interview der Süddeutschen Zeitung mit Herrn Ewald Nowotny.

Die Brandrede von Herrn Ewald Nowotny (Gouverneur der österreichischen Nationalbank)

Herr Ewald Nowotny ist auch EZB-Ratsmitglied und fordert vehement eine Mehrwertsteuer auf den Bitcoin (expliziert den Bitcoin und keine andere Kryptowährung).

Zitate (aus einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung):

"Es kann doch nicht sein, dass wir gerade beschlossen haben, den 500-Euro-Schein nicht mehr zu drucken, um Geldwäsche zu bekämpfen und jedem noch so kleinen Sparverein strenge Regeln aufbrummen, um dann zuzusehen, wie weltweit munter mit Bitcoin Geld gewaschen wird...

Das heißt nicht, dass jeder Bitcoin-Nutzer ein Verbrecher ist. Aber Bitcoin hilft Kriminellen...

Wenn wir also über Obergrenzen bei der Bargeld-Verwendung diskutieren, dann kann man Bitcoins nicht einfach links liegen lassen...

Im Prinzip müsste man nur durchsetzen, was bei anderen Finanzgeschäften auch die Grundregel ist: Alle Beteiligten an einem Geschäft müssen ihre Identität offenlegen. Damit würde Bitcoin zusammenbrechen...

Lieber Herr Nowotny! Die Menschen wollen unabhängig sein und ihr Geld nicht auf ein Sparbuch einzahlen wo sie beeindruckende 0,1275 % Zinsen bekommen. Davon darf man noch die Kest abziehen und eine Inflationsrate gibt es ja leider auch noch...

Als Zahlungsmittel sei Bitcoin ohnehin völlig ungeeignet, weil die Transaktionen zu viel Zeit brauchen...

Lieber Herr Nowotny! Es scheint ihnen entfallen zu sein, dass vor gar nicht all zu langer Zeit, die Banken für eine Überweisung, bis zu sechs Werktage „brauchen“ durften. Mit dem von den Kunden eingezahlten Geld wurden in der Zwischenzeit fleißig Gewinne erwirtschaftet. Heutzutage geht dies bei den Banken alles, selbstverständlich, viel schneller und rein theoretisch müsste das Geld spätestens am nächsten Werktag auf dem Konto „einlangen“... geht sich aber aus irgendwelchen Gründen „leider“ nicht immer aus... Eine Transaktion mit Bitcoin dauert zu lange? Sollten, wenn überhaupt, ein paar Stunden zu viel sein, dann könnte ich ihnen einige andere Kryptowährungen empfehlen.

Des Weiteren führte Herr Nowotny aus: Wir brauchen eine Mehrwertsteuer auf Bitcoin, weil es keine Währung ist...

Da kenne ich mich jetzt nicht aus. Vor wenigen Wochen hat Herr Nowotny erklärt, dass der Bitcoin eine Tulpenblase ist und jetzt will der liebe Herr die europäischen Finanzminister dazu animieren an diesem betrügerischen Geschäft mitzuverdienen?

Das die Finanzminister an den „Spekulationsgewinnen“, welche sich aus dem Kurs-anstieg der Kryptowährungen wie z.B. dem Bitcoin ergeben, „mitschneiden“ wollen ist nachvollziehbar aber nicht immer gerechtfertigt. Schließlich kann man die verschiedensten Krypto-währungen nicht nur kaufen, sondern auch durch Arbeit verdienen!

Im Internet gibt es beispielsweise Plattformen wo man sich aussuchen kann, ob man z.B. eine Meinungsumfrage in Euro oder Bitcoins vergütet bekommen will. Außerdem gibt es gerade im digitalen Bereich oftmals die Möglichkeit in Bitcoins bezahlt zu werden.

Wenn Coins durch Arbeit erworben werden und diese dann im Kurs steigen, so hat dies nichts mit einem Spekulationsgewinn zu tun. Für „echte“ Spekulationsgewinne aus Geschäften mit Kryptowährungen habe ich allerdings kein Problem, wenn die Finanzminister mitverdienen wollen und zur Mehrwertsteuer ist zu sagen, dass der liebe Herr Nowotny sich gewaltig irrt wenn er glaubt, dass auch nur irgendein „Sammler“ von Kryptowährungen damit aufhören würde, weil er nun eine Mehrwertsteuer zu bezahlen hat.

Eingreifen müsse die Notenbank aber erst, wenn es das Verhalten der Menschen verändern würde. Dafür gebe es noch keine Anzeichen...

Eine nette Formulierung. Viele Erfindungen und Errungenschaften habe immer wieder das Verhalten der Menschen verändert. Bis jetzt hat dies allerdings noch nie dazu geführt, dass die Notenbank deshalb eingegriffen hat...

Wenn einzelne Geschäfte Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren, sei das nur ein Marketingtrick. Kunden und Verkäufer können doch nicht damit zufrieden sein, wenn der Wert einer Zahlung so stark schwankt und ein Bitcoin einmal ein paar Tausend Euro und ein anderes Mal 18.000 Euro wert ist...

Bitcoin sei ein reines Spekulationsobjekt, das sich als Währung ausgebe...

Lieber Herr Nowotny! Sie beschweren sich nun über das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Es gibt bei den Bitcoins eine begrenzte Anzahl und es gibt Menschen, welche Coins besitzen und jene die diese nicht haben aber unbedingt wollen. In ein paar Jahren, lieber Herr Nowotny, wird es beim Bitcoin keine großen Wertschwankungen mehr geben. Dann nämlich hat sich der Wert „eingependelt“. In welcher Höhe dies sein wird, kann heute noch niemand wissen.

Weltweit seien Bitcoin im Wert von circa 190 Milliarden Euro im Umlauf, der Euro-Bargeld-Umlauf sei mit 1.100 Milliarden Euro sechsmal so hoch...

Herrn Nowotny sei es verziehen, dass er nicht weiß, dass der Bitcoin bereits über eine Marktkapitalisierung von 250 Milliarden und nicht über 190 Milliarden Euro verfügt.

Solange das so begrenzt stattfindet und die Leute nicht massenhaft Kredite aufnehmen, um mit Bitcoin zu spekulieren, beunruhigt uns das nicht...

Es findet begrenzt statt?

Warum macht sich der liebe Herr Nowotny dann eigentlich so große Sorgen?

Liegt es vielleicht gar nicht nur am Bitcoin? Kann es sein, dass er deshalb beunruhigt ist, weil die Marktkapitalisierung sämtlicher Kryptowährungen bereits über 700 Milliarden Euro beträgt?

Was die Notenbanken hingegen beschäftige, sei das Thema der Ausgabe von digitalem Geld. Dabei geht es nicht um Kryptowährungen, sondern um elektronisches Zentralbankgeld, das in mehreren Staaten bereits diskutiert wird...

Bislang gibt es Bargeld und Giralgeld. Das digitale Geld wäre eine dritte Säule...

Vollkommen richtig Herr Nowotny! Leider hat das die Bankenwelt zu spät entdeckt und hinkt jetzt hinterher.

Die Bürger könnten dann ihr Konto direkt bei der Zentralbank führen...

Eine hervorragende Idee! Die Zentralbank hätte dann Aufzeichnungen zu jedem einzelnen EU-Bürger. Das Volk wird von dieser Idee gewiss begeistert sein...

Das hätte Folgen für Geschäftsbanken, die dann weniger Einlagen erhielten.

Im Falle einer Bankkrise müsste der Kunde nicht mehr in Panik zum Bankschalter laufen, um sein Geld abzuheben. Er hätte Zugang zu sicherem digitalen Geld bei der Zentralbank....

Der Mann hat Humor. Wenn nur 10 % der Menschen ihr gesamtes Geld von ihrem Konto abheben, müssen alle Banken sofort schließen, weil diese Bargeldmenge gar nicht existiert. Das sichere digitale Geld ist hingegen bereits jetzt bei Krypto-währungen wie z.B. dem Bitcoin vorhanden, weil es ihn mit einer begrenzten Anzahl gibt.

Der Euro kann und darf jederzeit nachgedruckt werden... was bis März 2017 auch geschehen ist (Draghi sei Dank)...

Die Kryptowährungen Ausblick für das Jahr 2018

Die Marktkapitalisierung sämtlicher Kryptowährungen wird spätestens Mitte dieses Jahres die eine Billion Euro Grenze übersteigen.

Der Bitcoin wird in seinem Wert langsam aber stetig steigen und dennoch im Verhältnis zu sämtlichen anderen Digitalwährungen an Prozentpunkten einbüßen. Er wird im Laufe des Jahres nur noch ein Viertel der gesamten Marktkapitalisierung auf sich vereinen können.

Die einzige von der Bankenwelt nicht nur anerkannte, sondern auch geliebte, verhätschelte und gesponserte Kryptowährung namens Ripple, hat seinen Kurs innerhalb weniger Wochen verzehnfacht! Der Ripple matcht sich bereits mit Ethereum um Platz 2 bei der Marktkapitalisierung.

Wer Kryptowährungen sammeln will, dem empfehle ich wie bei „normalen“ Finanzgeschäften vorzugehen. Das Kapital ist in drei gleichen Teilen aufzuteilen.

Ein Drittel in eine sichere, langfristige Anlageform – das wäre beispielsweise der Bitcoin (früher oder später wird man mit ihm auch bei Amazon zahlen können).

Ein Drittel in eine mittelfristige Anlageform, welche bei etwas mehr Risiko ein wenig höhere Gewinne „abwirft“.

Wer nur auf den Gewinn aus ist und der Sinn von Kryptowährungen egal ist, dem muss in diesem Fall der Ripple empfohlen werden...

Kryptowährungen wollen – die Banken – im Zahlungswesen umgehen. Ripple schart sie hingegen um sich und baut ein in sich geschlossenes System.

Der Ripple will kein neues Finanzsystem.

Andere Kryptowährungen, welche sich für eine mittelfristige Anlageform eignen sind (alphabetisch geordnet):

Ethereum, Dash, IOTA und Monero

Für Anlageformen mit der Chance auf extrem hohe Gewinne binnen kürzester Zeit, eignen sich jene Digitalwährungen, welche derzeit über einen Kurs verfügen, der unter einem Euro liegt.

Eine Auswahl dazu (alphabetisch geordnet):

Bytecoin, Dent, Dogecoin, Gridcoin, Siacoin, Status, TRON, Verge...

Es wird spannend zu beobachten sein, wie die Bankenwelt reagiert, wenn der Bitcoin die 25.000 € Marke überschreitet...

Ach ja – wer mir ein paar Coins überweisen will – hier gibt es ein paar Möglichkeiten ;-)

Bitcoin

Bitcoin-Cash

BlackCoin

Bytecoin

Dash Coin

Doge Coin

Ethereum

Litecoin

Monero

NEM

Peer Coin

Primecoin

Redd Coin

Zcash


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