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Dienstag, 3. März 2015

Ran an die Staatsanleihen

Beginnend mit März 2015 wird die Europäische Zentralbank (EZB) bis zum September 2016, jeden Monat Staatsanleihen im Werte von 60 Milliarden Euro kaufen. In Summe sind das 1.140 Mrd. Euro! Mario Draghi, der Chef der EZB hat aber bereits angekündigt so lange zu kaufen wie es die Inflation notwendig erscheinen lässt. Das könnte also noch ein bisserl länger dauern. Griechenland ist von dieser Aktion übrigens ausgeschlossen.

Als erste Reaktion auf diese Ankündigung von Mario Draghi ist der Wert des Euro gleich einmal ordentlich abgesackt
und hat sich im Verhältnis zum US-Dollar auf den tiefsten Stand seit etwa elf Jahren wiedergefunden.

Für den Anleihekauf druckt die Notenbank de facto Geld und kauft damit den Banken Anleihen ab.
Der Plan sieht vor, dass diese nun das zusätzliche Geld den Unternehmern und Verbrauchern mittels Krediten weitergeben. Es soll damit die Konjunktur angekurbelt und eine Deflation verhindert werden. Mit so einem Programm werden wiederum die Zinsen gesenkt und die privaten Investoren suchen sich andere Möglichkeiten ihr Geld gewinnbringend anzulegen. Die Anleger entscheiden sich in diesem Fall zumeist für risikoreichere Varianten wie z.B. den Ankauf von Aktien.

Die EZN will mit diesem Anleihenkaufprogramm ganz bewusst den Wechselkurs zum US-Dollar schwächen. Man erwartet sich dafür eine Hilfestellung für die europäische Wirtschaft, um deren Exporte anzukurbeln.

Hoffentlich hilft dieser Aufkauf auch den Menschen und nicht nur dem Banken- und Finanzsektor.

Dazu ein Rechenbeispiel:

In der EU leben etwa 500 Millionen Menschen. Wenn man die 1.140 Milliarden Euro auf diese 500 Millionen Menschen aufteilt, bekäme jeder (vom Baby bis zum Greis) 2.280 Euro! Diese 2.280 Euro wird jeder für etwas Anderes ausgeben und damit sofort die Wirtschaft beleben, weil entweder Anschaffungen für den Haushalt, an Kleidung, für den Führerschein, was auch immer getätigt würden...

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