Wenn man den Arzt bei seinen Ausführungen zuhört hat man das Gefühl, dass es zu den einfachsten Dingen der Welt gehört und schon tausende male gemacht wurde. Den Körper kühlen, Kopf abtrennen, Blutgefäße mit Schläuche verbinden, Kopf auf den Körper setzen, Rückenmark verbinden, Muskeln und Blutgefäße verbinden, ein paar Wochen Koma, neue Nervenverbindungen durch Elektroden stärken und nach einem Jahr kann der Patient von alleine gehen. Im Jahre 1970 ist eine Kopftransplantation bei einem Affen durchgeführt worden. Dieser ist nach acht Tagen, ohne sich selbst bewegt oder geatmet zu haben, verstorben.
Die meisten Mediziner halten Dr. Canavero für verrückt. Das vollständig durchtrennte Rückenmark könne nicht verbunden werden und die bedauernswerten Menschen wären, wie einst der Affe, unfähig sich zu bewegen oder eigenständig zu atmen. Der Vorsitzende der US-Neurochirurgen Hunt Batjer würde das niemanden wünschen. Laut dem für medizinethische Fragen am New Yorker Langone Medical Center zuständigen Arzt Arthur Caplan, sollte man erst versuchen das Rückenmark von querschnittsgelähmten Menschen zu verbinden. Caplan hat an seinem Institut bereits Gesichtstransplantationen durchgeführt und musste dabei feststellen, dass große Mengen an Immununterdrückern notwendig waren, um die unterschiedlichen Körperchemien auszubalancieren. Die Patienten konnten nicht über die vollständigen Funktionen der neuen Organe verfügen und das Risiko für Krebs oder Nierenversagen stieg enorm.
Sergio
Canavero und sein Patient sind davon überzeugt, dass die
Kopftransplantation gelingt. Dr. Frankenstein lässt grüßen.
http://www.krone.at/Wissen/Dieser_Mann_will_1._Kopftransplantation_der_Welt-Schon_in_2_Jahren-Story-448147
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