Bumsti Strache:
Selbstverständlich bin ich
für eine friedliche Lösung dieses Problems und daher ist für mich
Gewalt gegenüber diesen künftigen Sozialschmarotzern,
Vergewaltigern und Drogendealern garantiert nicht die ideale Lösung.
Natürlich können wir
diese bedauernswerten Kreaturen auch nicht in unmittelbarer Nähe
unseres schönes Landes einfach verhungern lassen. Das geht nicht und
das wäre für uns alle doch sehr unangenehm, wenn sich vor unserem
wunderschönen Österreich so eine humanitäre Katastrophe ereignen
würde.
Deshalb bin ich
selbstverständlich dafür auf jene Art zu helfen, welche wirklich
sinnvoll ist und der Genfer Flüchtlingskonvention garantiert
entspricht. Noch einmal, ich will niemanden verhungern lassen und
daher werden wir diese Wesen mit allem versorgen, was zum Überleben
notwendig ist. Wir könnten also unser Bundesheer an die Grenze
schicken und jedem Flüchtling täglich eine Dose Schweinefleisch und
eine Scheibe Brot überreichen. Mehr können wir also wirklich nicht
tun. Das wäre mein Vorschlag.
Faymann:
Also Herr Strache ich muss
ihnen sagen, dass ich wirklich erschüttert bin! Wie können sie es
wagen auf so niederträchtige Weise mit diesen armen, unschuldigen
Menschen umzugehen. Eine Dose Schweinefleisch pro Tag! Sie wissen
ganz genau, dass die meisten Schutzsuchenden Moslems sind und kein
Schweinefleisch essen. Außerdem lösen sie damit unser Problem
nicht.
Die Menschen wollen nach
Österreich und je mehr vor unserer Grenze warten, desto größer die
Wahrscheinlichkeit, dass einmal der berühmte Funke fliegt und sie
vielleicht mit Gewalt eindringen wollen. Was machen wir dann? Wie
werden wir vorgehen?
Bumsti Strache:
Na was wohl? Wir müssen
unsere Grenzen schützen! Wasserwerfer, Gummigeschosse,
niederknüppeln...
Mitterlehner:
Net bös sein lieber Heinz
Christian, aber das geht doch ein bisserl zu weit. Wir sollten viel
eher schauen, dass unsere Wirtschaft davon profitieren kann. Wir
könnten statt einer Mauer, die hat nämlich kein gutes Image mehr,
gerade in Österreich zurückkehren zum Bau großer Gräben. Jawohl
Gräben, so wie sie einst jede Burg umgeben haben. Die könnten gut
und gerne zehn Meter tief und zwanzig Meter breit sein. Dafür
bräuchten wir jede Menge Maschinen und viele Arbeitsplätze wären
ebenso für lange Zeit gesichert. Ein kleiner aber feiner
elektrischer Zaun könnte dann noch zur absoluten Sicherheit am Ufer
des Wassergrabens errichtet werden. Na was sagt ihr zu meiner
brillianten Idee?
Glawischnig:
Ich bin erschüttert! Ich
finde es so traurig, dass wir es nicht schaffen diese unfassbaren
Möglichkeiten und Chancen zu nutzen, welche sich uns durch die
gewaltigen Flüchtlingsmassen bietet!
Bumsti Strache:
Die Chance zur Umvolkung
oder welche Chance meinen Sie jetzt?
Glawischnig:
Die einzigartige Chance für
Österreich ein Zeichen zu setzen. Ein Zeichen des Willens und des
Friedens. Natürlich bin ich mir dessen bewusst, dass unser kleines
Land nicht alle Schutzsuchenden aufnehmen kann. Das tut mir zwar tief
in meinem Herzen sehr weh, aber das ist nun mal so.
Bumsti Strache:
Ich bin überrascht und
verneige mich jetzt ernsthaft vor dieser Aussage. Sie kam doch
einigermaßen unerwartet.
Glawischnig:
Ja ja schon recht. Wir
hätten allerdings gerade die einzigartige Chance der Welt zu zeigen,
was für ein großartiges Land wir sind. Wir sollten das Fest der
Liebe organisieren. Vor unserer Grenze sind bereits jetzt garantiert
100.000 Flüchtlinge. Wenn wir jetzt den besten Musik- und
Eventmanagern unseres Landes freie Hand lassen, könnten wir inmitten
der Flüchtlinge ein wunderbares Konzert mit U2 & Friends
veranstalten. Das könnten wir weltweit übertragen und damit noch
viel Geld verdienen. Dieses verwenden wir dann für den
Deutschunterricht aller hier neu angekommenen Schutzsuchenden.
Faymann:
Die Idee ist ja ganz nett,
aber eines hast Du dabei liebe Eva nicht bedacht. Warum um Himmels
Willen, sollen die Flüchtlinge hier jemals verschwinden, wenn wir
jetzt sogar schon Gratiskonzerte für sie organisieren?
Glawischnig:
Daran habe ich
selbstverständlich bereits gedacht. Wir werden dieses Gratiskonzert
jede Woche veranstalten. Allerdings wird es jede Woche zehn Kilometer
weiter weg von unserer Staatsgrenze stattfinden. Mein Plan ist es,
dass die Schutzsuchenden den Konzertveranstaltungen folgen und nach
ein paar Monaten wieder zurück in ihren Herkunftsländern sind.
Bumsti Strache:
Das erinnert mich jetzt
allerdings doch ein bisserl an die Geschichte mit dem Rattenfänger.
Wenn es allerdings der Sache dienlich ist, soll es mir aber durchaus
Recht sein.
:
Plötzlich stürmt
Außenminister Sebastian Kurz in den Verhandlungssaal. Völlig außer
Atem lässt er sich auf einen freien Sessel fallen und wirft eine
Akte auf den Tisch.
Kurz:
Entschuldigung für die
Verspätung, aber ich habe soeben die geniale Lösung für unser
Problem gefunden. Wir kaufen den Griechen einige kleine Inseln ab.
Auf diesen Inseln werden jene Schutzsuchende gebracht, welche ab
sofort in unser Land strömen wollen. Wir bringen sie auf die von uns
gekauften Inseln und geben ihnen die Hälfte der bei uns üblichen
Mindestsicherung. Auf den Inseln, das habe ich auch bereits
ausverhandelt, wird für alles nötige gesorgt. Die Flüchtlinge
werden in Plattenbauten wohnen, bekommen auf jeder Insel eine riesige
Billa Filiale, sowie einen McDonalds und eine Lugner City. Dank einer
Zusammenarbeit mit Red Bull werden dort vielversprechende Fußball
Talente gecastet und die besten drei dürfen dann, auf das „echte“
österreichische Territorium. Wir können damit den Griechen
finanziell ein bisserl unter die Arme greifen und das
Flüchtlingsproblem vor unserer Grenze ist auch gelöst. Na wie
findet ihr das?
Faymann:
Ja sag bist Du denn
wahnsinnig Sebastian! Was das den armen österreichischen
Steuerzahler an Geld kosten wird ist ja unvorstellbar!
Kurz:
Mach Dir diesbezüglich
keine Sorgen. Ich habe auch gleich eine Meinungsumfrage in Auftrag
gegeben und da ist klar und deutlich herausgekommen, dass es den
Österreichern lieber ist, das Geld ins Ausland zu schicken, damit
die Asylanten nicht zu uns kommen, als das wir sie hier vor Ort um
das gleiche Geld versorgen. Sie wollen sie halt nicht als Nachbarn
haben, aber das Geld ist ihnen im Prinzip wurscht. Aus den Augen, aus
den Sinn.
Faymann:
Na dann, von mir aus. Was
sagst Du Django?
Mitterlehner:
Na ich muss ja wohl ja
sagen, weil mich der Onkel Erwin auch gerade angerufen und von dieser
glorreichen Idee überzeugt hat. Wenn der Herrgott halt will, so bin
ich ebenso bereit das zu unterstützen.
Faymann:
Eva? Kannst Du damit leben?
Glawischnig:
Ja warum nicht. Das ist eine
wunderbare Landschaft und ich bin mir sicher, dass wir da noch ganz
viel zur Verschönerung beitragen können. Aus Umweltschutzgründen
finde ich das sogar großartig. Es werden nämlich keine zusätzlichen
Autos unsere Luft verpesten. Ich bin dafür!
Faymann:
Herr Strache? Was sagen Sie?
Bumsti Strache:
Ja also ich war und bin
immer schon dafür gewesen, vernünftige Entscheidungen zu
unterstützen. Das erscheint mir eine hervorragende Lösung zu sein
und ich kann damit sehr gut leben.
Faymann:
Heinzi was denkst Du? Sollen
wir es machen?
Fischer:
Du Werner, mir ist das egal.
Ich bin ja nur noch ein paar Monate Bundespräsident und daher ist
mir das ziemlich wurscht. Wenn ihr wollts unterschreibe ich euch den
Fetzen Papier.
Nachdem die
Bundesregierung gemeinsam mit dem Bundespräsidenten und aus
Solidarität auch die beiden Oppositionsparteien den Vertrag mit
Griechenland unterschrieben haben (Matthias Strolz von den Neos war
leider nicht dabei, weil er gerade einen Kastanienbaum umarmen
musste), feierten und tanzten die Politiker bis in die frühen
Morgenstunden in einer Wiener Nobeldisco.
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