selbstverständlich „half“ damals
tatkräftig mit, um nach einer höchst umstrittenen Auszählung der
Wählerstimmen „seines“ US-Bundesstaates zum richtigen Ergebnis
zu kommen...
In Wahrheit wählen die US-Bürger
heute „lediglich“ die Wahlmänner für den US-Bundesstaat in dem
sie wohnen und diese Wahlmänner. Insgesamt gibt es 538 Wahlmänner
und am 19. Dezember 2016 wählen diese im Electoral College das
Staatsoberhaupt. Sie wählen also den US-Präsidenten und seinen
Vizepräsidenten. Es gibt US-Bundesstaaten wo die Wahlmänner
entsprechend dem Wählerwunsch der dortigen Bevölkerung abstimmen
müssen. In anderen US-Bundesstaaten steht ihnen das
Abstimmungsverhalten hingegen frei. Ein ganz spezieller Fall hat sich
in den letzten Wochen in Washington entwickelt. Dieser US-Bundesstaat
wird ziemlich sicher von Hillary Clinton gewonnen und sie sollte sich
eigentlich über 12 Wahlmänner freuen können. Das wird allerdings
nicht der Fall sein. Der Grund ist der demokratische Wahlmann namens
Robert Satiacum, welcher bereits mehrmals ankündigte, dass er seine
Stimme garantiert nicht Hillary Clinton gebenn werde. Seinen Worten
nach sei Hillary Clinton eine Kriminelle, welche sich viel zu wenig
für die amerikanischen Ureinwohner einsetze. Robert Satiacum ist
selbst Angehöriger des aus 3.800 Personen bestehendenn
Puyallup-Stamms. Bei den Vorausscheidungen der Demokraten hat er sich
ganz klar auf die Seite von Bernie Sanders gestellt. Sollte sich
Robert Satiacum nicht an das Gesetz seines US-Bundesstaates halten
und Hillary Clinton nicht seine Stimme geben, dann kostet ihm sein
Handeln 900 Euro. Das wäre ein Betrag, welchen er wohl gerade noch
verschmerzen könnte...
Wie sehen die Umfrageergebnisse wenige
Stunden vor der Wahl aus?
Es sind 270 Wahlmänner notwendig, um
die Wahl zu gewinnen und derzeit können Hillary Clinton 215 und
Donald Trump 164 Wahlmänner auf sich vereinen. Es soll angeblich von
den 13 sogenannten Swing States abhängen wie die
US-Präsidentschaftswahl 2016 ausgeht.
Ich vergleiche diese Umfragen jetzt
einmal mit Österreich. Seit Jahrzehnten schneidet die FPÖ dabei, um
ein vielfaches schlechter ab, als es das Wahlergebnis am Ende zeigt.
Es ist die eine Seite seine Meinung öffentlich kundzutun oder
alleine in der Wahlzelle zu stehen und dort sein Kreuz bei dem
Kandidaten seiner Wahl zu machen ohne sich dafür rechtfertigen zu
müssen. Es ist also durchaus möglich, dass viele Bürger sich
öffentlich zu Hillary Clinton bekennen und dann vielleicht doch
Donald Trump unterstützen.
Es ist auch möglich, dass bei dieser
Wahl ausgerechnet die nicht beachteten Kandidaten der Liberitären
Partei – Gary E. Johnson und von der Grünen Partei – Jill Stein,
zum Zünglein an der Waage werden und den Spitzenkandidaten
entscheidende Stimmen wegschnappen und sicher geglaubte
US-Bundesstaaten an den Gegenkandidaten gehen. Vor allem Jill Stein
könnte von demokratischer Seite einige Stimmen bekommen, welche
lieber Bernie Sanders als Hillary Clinton als
US-Präsidenschaftskandidaten gehabt hätten.
Abschließend noch der Beweis, dass es
ausreicht lediglich elf US-Bundesstaaten (in Klammer immer die Anzahl
der Wahlmänner) zu gewinnen, um in den USA der neue US- Präsident
zu werden. Kalifornien (55), Texas (38), New York (29), Florida (29),
Pennsylvania (20), Illinois (20), Ohio (18), Georgia (16), Michigan
(16), North Carolina (15), New Jersey (14).
Wenn das Prinzip "One men one vote" verletzt ist gibt es per Definition keine Denokratrie. Dies ist in den USA, aber auch in der EU und der BRD so.
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