Am 22. Februar 2017 wurden wir in
diversen Medien darüber informiert, dass sich „eine kleine,
unbedeutende Menge Jod-131“ über den halben europäischen
Kontinenten ausgebreitet hat. Selbstverständlich ist dies völlig
harmlos und kommt in den Wintermonaten sowieso regelmäßig vor. Ein
bisserl komisch mutet es allerdings schon an, wenn die US-Air
Force ein Spezialflugzeug vom Typ WC-135 nach Europa schickt
(genau jenes, welches sich sonst auf der koreanischen Halbinsel
befindet), um zu sehen von wo sich das Jod ausbreitet...
Also
irgendwie ist das dann halt doch ein bisserl unlogisch, dass man
zuerst behauptet es ist eine normale Menge wie es im Winter oft
vorkommt und man danach die Ursprungsquelle des „ausströmenden
Jods“ sucht und diese gleich einmal in Russland vermutet. Ganz
genau soll, könnte es sich um einen nuklearen Sprengsatz handeln,
welcher auf der Doppelinsel Nowaja Semlja im Nordpolarmeer getestet
wurde... Ist halt seltsam, dass kein Seismologe von diesem „Ereignis“
etwas mitbekommen hat...
Wann tritt eigentlich Jod-131 auf?
Jod-131 tritt sowohl nach Atomtests als auch nach Reaktorunfällen auf. Es kommt in hoher Konzentration zwischen den Brennstäben in den Reaktoren vor und entweicht bei Störfällen zuerst.
Wer sollte die Europäer vor Strahlen warnen, wenn diese eine Gefährdung für die Gesundheit darstellen?
Es handelt sich um das europäische Institut für Strahlenschutz (IRSN). Der Sitz dieses Instituts befindet sich in Frankreich. Jetzt blättern wir in den Archiven lediglich ein paar Tage zurück. Am 9. Februar 2017 ereignete sich im französischen Atomkraftwerk Flamanville bei Cherbourg eine kleine, unbedeutende Explosion mit fünf verletzten Personen. Die hatten aber eh nur Vergiftungen erlitten und es wurde sofort klargestellt, dass es keine Verstrahlungsgefahr gäbe... Die Explosion hat sich nämlich nicht im atomaren Bereich der Atomanlage ereignet... Das vermeldeten jedenfalls die französischen Behörden...
Wir blättern jetzt noch einmal ein wenig zurück und zwar in das Jahr 2015. Der französische Atomkonzern Areva hat beim Bau des Reaktordruckbehälters, für das Atomkraftwerk Flamanville bei Cherbourg, geschlampt. Es geht dabei um jenen Behälter, welcher einen ca. fünf Meter großen Außendurchmesser und ein Gewicht von 500 Tonnen hat. Innerhalb dieses Behälters befinden sich die Brennstäbe und das Gefäß muss deshalb nicht nur einen enormen Druck, sondern auch Temperaturen von mindestens 300 Grad Celsius aushalten. Die französische Atomaufsichtsbehörde ASN hat im Jahre 2015 die Sicherheit angezweifelt. Wie meinte Pierre-Franck Chevet, der Chef der ASN „Es gibt ernste, sehr ernste Anomalien am Druckbehälter des EPR“ … Es handelte sich vor allem um Unregelmäßigkeiten in der Zusammensetzung des Stahls bei Deckel und Bodenplatte des Gefäßes. Es bestehe die Gefahr der Rissbildung...
Nachdem wir ja davon ausgehen können, dass die Bevölkerung, in Bezug auf atomare Störfälle, immer die volle Wahrheit erfährt... werfen wir doch einmal einen Blick nach Japan.
Fukushima
Die Regierung veranlasste die Dekontamination der Oberflächen in gesperrten oder verlassenen Gebieten und wird die Evakuierungsorder bis März 2017 aufheben. Außerdem werden die Entschädigungszahlungen bis 2018 eingestellt. Diese Orte kontaminieren allerdings immer wieder, weil durch Regen und Winde die radioaktiven Stoffe, welche im umliegenden Wald vorzufinden sind, zurückkehren. Dieser Prozess, wird laut Greenpeace, noch hunderte Jahre dauern. Dies wird allerdings von der japanischen Regierung verschwiegen.
Was ist also sicher?
Sicher ist, dass die Rückkehrer eine Strahlenmenge aufnehmen, welche einem wöchentlichen Röntgengang gleichen.
Greenpeace hat festgestellt, dass es bei den in Japan weit verbreiteten Zedernbäume sogar bei deren Pollen Radioaktivität gibt. Bei den Tannen gibt es Wachstumsmutationen, die Schmetterlinge mutieren in den verstrahlten Gebieten ebenfalls sehr stark und die DNA von Würmern ist beschädigt. Bei den Süßwasserfischen wurden hohe Konzentrationen von Cäsium gemessen. Die Katastrophenfolgen kosten Japan jährlich 700 Millionen Euro. Industrieminister Seko hat indes eingestanden, dass die Kosten in Zukunft auf mehrere Milliarden jährlich ansteigen werden.
Wie geht eigentlich die japanische Regierung mit Informationen über Fukushima um?
In Japan gibt es seit Dezember 2013 ein Gesetz, welches der Regierung zwar enorme Kritik aus der Bevölkerung und der Opposition eintrug (im Parlament gab es sogar tumultartige Szenen), jedoch trotzdem durchgepeitscht wurde. Whistleblower können nunmehr mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren bestraft werden. Vorher war „lediglich“ eine einjährige Haftstrafe möglich.
Das Gesetz wurde ganz bewusst so vage gehalten, dass es nunmehr möglich ist auch jene „Aufdecker“ zu bestrafen, welche lediglich über den derzeitigen Zustand von Fukushima berichten...
Einem japanischen Journalisten ist es beispielsweise untersagt davon zu berichten, dass sich immer noch Unmengen von Strahlung im Kühlwasser befinden, welches unaufhörlich ins Meer gepumpt wird und das die Wissenschaftler davon überzeugt sind, dass Millionen von Japanern einem erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt sind, darüber sollte man tunlichst auch nicht berichten. Es ist auf alle Fälle untersagt zu erwähnen, dass nicht nur die japanischen Küstengewässer radioaktiv belastet sind, sondern auch ein enormer Teil des nördlichen Pazifiks – vielleicht sogar bis nach Kanada und die USA.
Nettigkeiten wie z.B. Cäsium wahlweise 134 und 137, Strontium 90, Plutonium... landen nicht nur einfach so im Meer, sondern letztendlich beim Menschen, welcher die oft tausenden Kilometer schwimmenden Fische wie z. B. den Lachs und den Thunfisch verzehrt... Die größte Gefahr der auch im Großraum Tokio lebenden Japaner sei, laut Greenpeace, nicht unbedingt die Verstrahlung dieses Gebiets, sondern die hohe Wahrscheinlichkeit durch den Verzehr diverser Lebensmittel „verstrahlt“ zu werden...
In Europa verheimlicht aber garantiert niemand einen etwaigen Störfall oder doch...
Wer sich nicht auf die öffentlich bekannt gegebenen Strahlenwerte verlassen will, dem empfehle ich die Seite der Not-Profit-Organisation Safecast. Die Organisation verfügt weltweit über die Messdaten von mehr als zwölf Millionen Bürgern, welche mittels Geigerzähler, die Gammastrahlen auf der ganzen Welt veröffentlichen. Die Regierungen verfügen im Gegensatz dazu weltweit über „lediglich“ zehntausende Messpunkte. Wer Interesse hat einen Geigerzähler selbst herzustellen, findet auf der Seite von Safecast ebenfalls die entsprechende Anleitung.
Wann tritt eigentlich Jod-131 auf?
Jod-131 tritt sowohl nach Atomtests als auch nach Reaktorunfällen auf. Es kommt in hoher Konzentration zwischen den Brennstäben in den Reaktoren vor und entweicht bei Störfällen zuerst.
Wer sollte die Europäer vor Strahlen warnen, wenn diese eine Gefährdung für die Gesundheit darstellen?
Es handelt sich um das europäische Institut für Strahlenschutz (IRSN). Der Sitz dieses Instituts befindet sich in Frankreich. Jetzt blättern wir in den Archiven lediglich ein paar Tage zurück. Am 9. Februar 2017 ereignete sich im französischen Atomkraftwerk Flamanville bei Cherbourg eine kleine, unbedeutende Explosion mit fünf verletzten Personen. Die hatten aber eh nur Vergiftungen erlitten und es wurde sofort klargestellt, dass es keine Verstrahlungsgefahr gäbe... Die Explosion hat sich nämlich nicht im atomaren Bereich der Atomanlage ereignet... Das vermeldeten jedenfalls die französischen Behörden...
Wir blättern jetzt noch einmal ein wenig zurück und zwar in das Jahr 2015. Der französische Atomkonzern Areva hat beim Bau des Reaktordruckbehälters, für das Atomkraftwerk Flamanville bei Cherbourg, geschlampt. Es geht dabei um jenen Behälter, welcher einen ca. fünf Meter großen Außendurchmesser und ein Gewicht von 500 Tonnen hat. Innerhalb dieses Behälters befinden sich die Brennstäbe und das Gefäß muss deshalb nicht nur einen enormen Druck, sondern auch Temperaturen von mindestens 300 Grad Celsius aushalten. Die französische Atomaufsichtsbehörde ASN hat im Jahre 2015 die Sicherheit angezweifelt. Wie meinte Pierre-Franck Chevet, der Chef der ASN „Es gibt ernste, sehr ernste Anomalien am Druckbehälter des EPR“ … Es handelte sich vor allem um Unregelmäßigkeiten in der Zusammensetzung des Stahls bei Deckel und Bodenplatte des Gefäßes. Es bestehe die Gefahr der Rissbildung...
Nachdem wir ja davon ausgehen können, dass die Bevölkerung, in Bezug auf atomare Störfälle, immer die volle Wahrheit erfährt... werfen wir doch einmal einen Blick nach Japan.
Fukushima
Die Regierung veranlasste die Dekontamination der Oberflächen in gesperrten oder verlassenen Gebieten und wird die Evakuierungsorder bis März 2017 aufheben. Außerdem werden die Entschädigungszahlungen bis 2018 eingestellt. Diese Orte kontaminieren allerdings immer wieder, weil durch Regen und Winde die radioaktiven Stoffe, welche im umliegenden Wald vorzufinden sind, zurückkehren. Dieser Prozess, wird laut Greenpeace, noch hunderte Jahre dauern. Dies wird allerdings von der japanischen Regierung verschwiegen.
Was ist also sicher?
Sicher ist, dass die Rückkehrer eine Strahlenmenge aufnehmen, welche einem wöchentlichen Röntgengang gleichen.
Greenpeace hat festgestellt, dass es bei den in Japan weit verbreiteten Zedernbäume sogar bei deren Pollen Radioaktivität gibt. Bei den Tannen gibt es Wachstumsmutationen, die Schmetterlinge mutieren in den verstrahlten Gebieten ebenfalls sehr stark und die DNA von Würmern ist beschädigt. Bei den Süßwasserfischen wurden hohe Konzentrationen von Cäsium gemessen. Die Katastrophenfolgen kosten Japan jährlich 700 Millionen Euro. Industrieminister Seko hat indes eingestanden, dass die Kosten in Zukunft auf mehrere Milliarden jährlich ansteigen werden.
Wie geht eigentlich die japanische Regierung mit Informationen über Fukushima um?
In Japan gibt es seit Dezember 2013 ein Gesetz, welches der Regierung zwar enorme Kritik aus der Bevölkerung und der Opposition eintrug (im Parlament gab es sogar tumultartige Szenen), jedoch trotzdem durchgepeitscht wurde. Whistleblower können nunmehr mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren bestraft werden. Vorher war „lediglich“ eine einjährige Haftstrafe möglich.
Das Gesetz wurde ganz bewusst so vage gehalten, dass es nunmehr möglich ist auch jene „Aufdecker“ zu bestrafen, welche lediglich über den derzeitigen Zustand von Fukushima berichten...
Einem japanischen Journalisten ist es beispielsweise untersagt davon zu berichten, dass sich immer noch Unmengen von Strahlung im Kühlwasser befinden, welches unaufhörlich ins Meer gepumpt wird und das die Wissenschaftler davon überzeugt sind, dass Millionen von Japanern einem erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt sind, darüber sollte man tunlichst auch nicht berichten. Es ist auf alle Fälle untersagt zu erwähnen, dass nicht nur die japanischen Küstengewässer radioaktiv belastet sind, sondern auch ein enormer Teil des nördlichen Pazifiks – vielleicht sogar bis nach Kanada und die USA.
Nettigkeiten wie z.B. Cäsium wahlweise 134 und 137, Strontium 90, Plutonium... landen nicht nur einfach so im Meer, sondern letztendlich beim Menschen, welcher die oft tausenden Kilometer schwimmenden Fische wie z. B. den Lachs und den Thunfisch verzehrt... Die größte Gefahr der auch im Großraum Tokio lebenden Japaner sei, laut Greenpeace, nicht unbedingt die Verstrahlung dieses Gebiets, sondern die hohe Wahrscheinlichkeit durch den Verzehr diverser Lebensmittel „verstrahlt“ zu werden...
In Europa verheimlicht aber garantiert niemand einen etwaigen Störfall oder doch...
Wer sich nicht auf die öffentlich bekannt gegebenen Strahlenwerte verlassen will, dem empfehle ich die Seite der Not-Profit-Organisation Safecast. Die Organisation verfügt weltweit über die Messdaten von mehr als zwölf Millionen Bürgern, welche mittels Geigerzähler, die Gammastrahlen auf der ganzen Welt veröffentlichen. Die Regierungen verfügen im Gegensatz dazu weltweit über „lediglich“ zehntausende Messpunkte. Wer Interesse hat einen Geigerzähler selbst herzustellen, findet auf der Seite von Safecast ebenfalls die entsprechende Anleitung.
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