Die staatliche Erdölgesellschaft
Petroamazonas, hat vor wenigen Tagen den Start von Bohrungen in einem
neuen Teil vom „Block 43“, im Yasuni-Nationalpark bekanntgegeben.
Dabei handelt es sich um weltweit einen jener Orte, mit der höchsten
Biodiversität.
Auf diesem Areal werden in den nächsten
Jahren vier Plattformen errichtet und etwa 100 Brunnen gebohrt. Das
dazugehörige Ölfeld hat den Namen „Tambococha-2“ bekommen. Es
wird geschätzt, dass man 287 Millionen Barrel Rohöl fördern kann.
Im gesamten ITT-Gebiet werden sogar 1,7 Milliarden Barrel Rohöl
vermutet. Dies entspricht beinahe der Hälfte der gesamten
Erdölreserven Ecuadors.
Die Erdölgesellschaft hat versprochen,
dass man das „Yasuni-Rohöl“ äußerst vorsichtig, mit möglichst
geringen Auswirkungen auf die Umwelt und unter der Verwendung der
besten verfügbaren Technologien fördern wird.
Samma uns ehrlich – in einem
derartigen Gebiet ist eine lediglich geringe Auswirkung auf Mensch
(Bevölkerung), Tier und Natur unmöglich. Warum? Es müssen große
Teile entwaldet werden, um beispielsweise Straßen zu bauen. Ganz
nebenbei wird der Yasuni-Nationalpark kolonisiert und die dort
lebenden Indigenen werden Schwierigkeiten haben zu überleben.
Lange ist es her – 2017 war es... -
da wurde der ecuadorianische Präsident Lenin Moreno von den
Umweltschützern verehrt als vor der UNO versprochen hatte, sich für
einen größeren Schutz des Amazonas einzusetzen. Leere Worte... Die
nun stattfindenden Aktivitäten widersprechen der Verfassung
Ecuadors, welche die Natur als Rechtssubjekt anerkennt und
empfindliche Ökosysteme vor Handlungen schützt, welche zur
Vernichtung von Ökosystemen oder der dauerhaften Änderung von
natürlichen Zyklen führen könnte...
Rückblick
2007 hat der
damalige Präsident Rafael Correa der internationalen
Staatengemeinschaft und hier insbesondere den Industrieländern
vorgeschlagen, die Hälfte des zu erwartenden Gewinns aus den
Exporteinnahmen des Rohöls (im Wert von ca. 3,6 Milliarden
US-Dollar) als Entschädigung für die Nichtförderung zu bezahlen.
Das Geld hätte in einen Treuhandfonds unter UN-Aufsicht einbezahlt
werden sollen. Mit diesen Mitteln hätte man Projekte zum Ausbau
erneuerbarer Energie und zur Wiederaufforstung finanziert. Dieser
Vorschlag erhielt viel Interesse aber sonst herzlich wenig... In den
nächsten sechs Jahren flossen statt des erhofften
Kompensationsbetrag von 1,8 Milliarden US-Dollar, lächerliche 6,6
Millionen auf dieses Treuhandkonto.
Die
Yasuni-Initiative wurde im August 2013 von Präsident Correa, für
gescheitert erklärt. Als nächsten Schritt beschloss der Präsident
die Erschließung des Erdölgebiets im Yasuni-Nationalpark...
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