Wie sich die unzähligen
Sportbegeisterten unter meinen LeserInnen garantiert erinnern können, gab es am letzten Spieltag
beim Rapid-Match jene Szene zu beobachten, in welcher ein Mitglied
der Rapid-Ultras ein Transparent hochhielt, auf dem die Herren  Kickl
und Mahrer im Fadenkreuz zu sehen waren. Laut Anwalt Dr. Tomanek
handelte es sich dabei um einen satirischen Beitrag der Rapid-Fan-Community
als Antwort auf ein wohl ebenso als Satire gedachtes Rauch-Verbot (Bengalisches
Feuer), in den österreichischen Stadien. Der Fall hat nun eine
dramatische Wende genommen und in der
österreichischen Innenpolitik überschlagen sich daher die
Ereignisse
Kickl: Es
ist furchtbar, welches Gesindel sich da in den heimischen Stadien
herumtreibt.  Dieses Plakat ist an Geschmacklosigkeit kaum zu
überbieten. Ich werde mich  vehement dafür einsetzen, dass man
diesen deppaten Rapid-Anhang einmal so richtig,  kräftig aufmischt.
Die sollen lieber hackeln, als arme unschuldige, gewissenhafte
 Bürger bedrohen.
Strache: Jetzt
sei doch net so aggressiv. Sei ein bisserl locker. Die Burschen
wollen doch nur  ein bisserl Dampf ablassen und wen stören schon ein
paar Fackeln.
Kickl: Na
Du kannst leicht reden. Dir haben diese Gfraster ja nicht gedroht. 
Strache: Warum
auch? Ich gehöre ja selbst zu den Rapid-Ultras und ich finde die
Idee mit dem  Stadion-Rauchverbot auch schwachsinnig. Für das Plakat
habe ich übrigens Stunden  gebraucht und die Maske hat mir die Luft
zum Atmen genommen. Ich habe geglaubt,  dass ich ersticken werde.  
Kickl: Willst
Du mir damit etwa sagen, dass Du der Idiot warst, welcher das
Transparent in  die Höhe gehalten hat?
Strache: Jawohl!
Ich gestehe! Wenn es um meine Rapid geht, dann kenne ich keinen Spaß.
 Grün-weiß bis in den Tod! Ich habe mir sogar ein prächtiges
Tattoo auf meinen  Oberarm stechen lassen, damit jeder sieht welcher
Religion ich angehöre.
Kickl: Ja
bist Du denn jetzt komplett übergeschnappt?
Strache: Ich
kann machen was ich will! Das hat mir auch mein holdes Weib gesagt.
Kickl: Was
hat sie zu Dir gesagt?
Strache: Nach
unserem letzten Streit, hat sie zu mir gesagt: „Mach doch was Du
willst!“ und  seitdem läuft es einfach super. Ich mein, samma uns
ehrlich – in Wahrheit bin ich ja  nicht nur der Vizekanzler, denn
wenn der Basti wieder einmal mit dem Sascha auf  Urlaub fliegt, dann
bin ich sogar jedes Mal der Kanzler und überhaupt und außerdem  bin
ich auch der Sportminister – also kann ich mir ruhigen Gewissens
ein Peckerl von  meiner Rapid machen lassen. Logisch oder?
Kickl: Aber
Bumsti! Das ist doch ein Aufruf zum Mordanschlag gegen mich.
Strache: Da
kann ich aber nix dafür. Du hast mich eindeutig provoziert und das
hat mir mein  Anwalt, der Tomanek, auch gesagt. 
Kickl: Wenn
Du weiterhin so deppat bist, dann werde ich den Hofer zum neuen
Vizekanzler  und Sportminister machen und Dich bringe ich in den
Häfen. Das ist ja unglaublich!
Strache: Wage
es ja nicht mir zu drohen oder meine guten Freunde, welche ich bei
den Rapid- Ultras habe, zerlegen jede Wiener Polizeistation und das
ist keine Drohung sondern  ein Versprechen – eigentlich wollten die
Jungs im Sommer das neue Austria-Stadion  dem Erdboden gleich machen,
aber das würde denen bestimmt auch Spaß machen.
Kickl: Sog
amoi Bumsti, wos ist los? Seit wann bist Du bei dieser Kasperlpartie
dabei? 
Strache: Jedes
hoch anständige FPÖ Mitglied ist in den letzten Tagen den Ultras
beigetreten,  weil wir uns ganz einfach dessen bewusst sind, dass die
Mehrzahl der SPÖ Mitglieder  bei den Unaussprechlichen dabei san.
Damit Leute wie Du das auch verstehen – es  handelt sich dabei um
die Jungs aus Favoriten – die Austrianer halt.
Kickl: Und
was habt ihr davon?
Strache: Na
was wohl. Wir werden die nach dem nächsten Wiener Derby ordentlich
vermöbeln  und in unserem eigenen Stadion planen wir demnächst den
Block West mit unseren  guten Freunden von der Identitären-Bewegung
zu teilen. Da fällt mir gerade ein, dass  ich dem Sellner Martin
versprochen habe, mich um Jobs für seine Leute zu kümmern  und da
kommst dann Du ins Spiel.
Kickl: Wie
meinst Du das?
Strache: Naja,
viele von den Identitären haben keinen Job und es wäre halt echt
klasse, wenn  Du ihnen Jobs bei der Polizei besorgen könntest. Die
suchen doch derzeit eh  viele neue Leute. Sollte es aufgrund der
Vorstrafen nicht ganz so leicht sein,  dann wäre Dir der Martin
verbunden, wenn Du seinen Mitstreitern Security Jobs  beschaffen
könntest und er lässt fragen, ob seine aufrechten, wackeren Männer,
die  Dienstwaffe zu Theater-Vorstellungen mitnehmen dürfen.
Kickl: Irgendwie
ist das jetzt gerade ein bisserl viel für mich. Zur Entspannung
werde ich  bei der heutigen Demo gegen unsere Regierung eine
Reiterstaffel einsetzen.
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