Jawohl
es ist wirklich passiert. Der Ernstfall ist eingetreten und
Vizekanzler Bumsti Strache darf für eine Woche, den österreichischen
Bundeskanzler mimen. Nachdem Kanzler Kurz, Bundespräsident van der
Bellen und sechs Minister mit einer immens hohen Anzahl von
Wirtschaftsrepräsentanten nach China aufgebrochen sind, um für
Österreich viele, neue Aufträge zu beschaffen, ist
H.C. Strache für eine Woche österreichischer Bundeskanzler.Wie
es ihm dabei ergeht erfahrt ihr hier!
Strache:
A
Wahninn! Endlich darf ich schalten und walten wie ich will und
niemand quatscht mir drein. Die Österreicher werden sich schon noch
wundern was alles möglich ist. So, zuerst einmal werde ich mir den
Bau eines Fußball-Nationalstadions genehmigen. Samma uns ehrlich
wir brauchen das sowieso und in meiner Eigenschaft als
Sportminister, lässt sich das mit meiner kurzen Amtszeit als
Bundeskanzler wunderbar verbinden – also sanktus auf den Antrag
und geht schon. Eine halbe Milliarde gönne ich dem Projekt – soll
ja ein Schmuckkästchen werden. Na bitte geht ja ganz einfach.
Was
braucht Österreich noch? Ah ich weiß schon. Ich werde sämtlichen
Burschenschaften, finanziell ein bisserl unter die Arme greifen. Wie
benenne ich das? Genau! Einmalige Unterstützung für die Erhaltung
wichtiger, traditioneller Kulturgüter. Wie viel soll ich denen
zukommen lassen? Komm sei nicht fad. Eine Million Euro für jede
Burschenschaft sollte für den Anfang reichen.
Wenn
ich schon gerade die Chance habe den Geldsegen ein bisserl fairer zu
verteilen, dann sollte ich einmal die unabhängige Medienlandschaft
ein bisserl unterstützen. Die Aula und unzensuriert.at bekommen
jeweils 500.000 Euronen und die zwanzig Blogger, welche sich rund um
die Uhr für die guten Zwecke der FPÖ die Finger wund schreiben,
sollten ab sofort ein monatliches Sälar von fünftausend Euro
bekommen.
Arbeitsplätze
könnte ich eigentlich auch schaffen – aber wie mache ich das? Ah
ja genau! Ich lasse einfach ein paar neue Kasernen errichten. Für
den Anfang sollten einmal neun reichen. Eine für jedes Bundesland.
Ich genehmige einmal fünfzig Millionen für jede Kaserne. Ich darf
ja nicht übertreiben. Die Bewaffnung unseres Heeres gehört auch
erheblich modernisiert. Wie mache ich das nur? Genau! Ich schreib
Putin einen Brief und bestelle bei ihm persönlich ein paar
Flugzeuge, Hubschrauber, Abwehrraketen, Panzer und sonstigen
Kleinkram. Mit zwanzig Milliarden Euro sollte da schon etwas
„gehen“. Ich bin mir sicher, dass wir eine unglaubliche Anzahl
von Gegengeschäften aus Moskau erhalten werden. Kein Wunder –
schließlich stellen wir uns damit eindeutig gegen die EU. Apropos
EU – ob ich nicht gleich einmal den Austritt in Erwägung ziehen
soll? Na komm Bumsti, mach keine halben Sachen! Ich schicke umgehend
den Antrag auf den EU-Austritt nach Brüssel. Na da wird der Herr
Juncker aber schön blöd schauen, wenn er die Post aufmacht.
Bist
Du deppat! Ich bin so stolz auf mich. So kurz Bundeskanzler und so
viel erledigt und falls beim Flug ein hoppala passiert, dann kann
ich jeden Tag so eifrig sein!
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