Die
Wasserversorgung soll privatisiert werden
Seit
im März 2018 gewählt wurde, hat die rechtsgerichtete Partei namens
Alianza Republicana Nacionalista (Arena) die Mehrheit im Parlament.
Jetzt können sie „endlich“ jene Maßnahmen beschließen, welche
von allen anderen Parteien stets blockiert wurden. Die
bereits weit fortgeschrittene Idee zur Privatisierung der
Wasserversorgung hat in den letzten Tagen zu massiven Protesten in
der Hauptstadt San Salvador geführt.
Die
Wasserversorgung soll nämlich in die Hände eines neu zu schaffenden
Verwaltungsrates gelegt werden, welcher aus zwei Vertretern von
privaten Unternehmen, zwei Vertretern aus einer von Arena
kontrollierten Gilde und einem von der Regierung ernannten Vertreter
zusammengesetzt werden.
Die
Demonstranten wiesen lautstark darauf hin, dass während der Jahre
1989 bis 2009 (rein zufällig waren damals auch die Rechten an der
Macht), die Stromversorgung, die Telekommunikation und das
Pensionssystem privatisiert wurden. Für
sie ist es logisch, dass wenn erst einmal die großen Konzerne und
Privatunternehmungen die Kontrolle über die Wasserversorgung
erlangen, die Menschen es immer schwerer haben werden, Zugang zu
frischem, sauberen Wasser zu erhalten. Die
Bevölkerung wird dann „die Ehre haben“, mehr Geld für das nasse
Gut zu bezahlen.
Noch
in diesem Jahrhundert werden viele Menschen ihre Heimat verlassen, um
jene Gebiete des Planeten zu erreichen, wo es genug trinkbares Wasser
gibt.
Wie
werden sich die Menschen verhalten, welche in den wasserreichen
Gebieten leben? Werden sie „ihre Vorräte“ verteidigen? Werden
sie die Zuwanderer bekämpfen oder mit ihnen teilen?
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