Seit vor etwa zwei Wochen, mutmaßlicher
weise, Venezolaner einen Überfall auf ein Geschäft durchgeführt
haben, ist es zu exzessiven Ausschreitungen gekommen. Ein Mob zündete die wenigen
Habseligkeiten der Flüchtlinge an und trieb etwa eintausend
Venezolaner zurück über die Grenze. Immer wieder werden seither Venezolaner
gejagt und für alles nur erdenkliche, verantwortlich gemacht u. a.
auch an eine Masernepidemie, welche in Nordbrasilien acht Menschen
das Leben gekostet hat. An der Grenze zwischen Brasilien und
Venezuela herrscht ein hasserfülltes Klima. Die Konflikte nehmen
rapide zu und die Venezolaner müssen mittlerweile, um ihr Leben
fürchten.
Die Kirche ruft die brasilianische
Bevölkerung dazu auf sich in Empathie und Mitleid zu üben und zu
beweisen, dass er Teil einer zivilisierten Nation ist. „Die extreme Gewalt gegenüber den
venezolanischen Migranten, die vor dem Hunger fliehen, verletzt
zutiefst die Menschenwürde und beschämt uns alle.“
Im brasilianischen Teilstaat Roraima,
welcher etwa 500.000 Einwohner hat, dürften inzwischen etwa 50.000
Venezolaner vor Ort sein. Die lokale Regierung hat bereits mehrmals
die Schließung der Grenze zu Venenzuela gefordert und die Verteilung
der Flüchtlinge auf andere Regionen gefordert. Bisher wurden
lediglich eintausend Flüchtlinge „umverteilt“.
Habt ihr beim Lesen dieser Zeilen nicht
auch das Gefühl, dass wir diese Situation bereits sehr gut aus
Europa kennen?
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