Das dafür benötigte Grundstück wurde
der russischen Firma überlassen. Diese trägt auch die Baukosten von
etwa 20 Milliarden US-Dollar und wird das Kernkraftwerk alleine
betreiben. In späterer Folge könnte eine türkische Firma oder der
türkische Staat als Teilhaber in Erscheinung treten.
Die Energieerzeugung sämtlicher vier
Reaktoren soll jährlich etwa 35 Milliarden Kilowattstunden betragen. Der russische Präsident Putin lässt
inzwischen verkünden, dass sich der Bau im vollen Gang und innerhalb
des vorgegebenen Zeitplans befindet. Man verspricht sich vom Kraftwerkbau,
dass Ankara in der Lage sein wird die Kosten für die Stromerzeugung
zu senken und die günstigeren Preise auch an die Verbraucher
weiterzugeben. Die „Lebensdauer“ von Akkuyu soll sechzig Jahre
betragen. Warum das Kernkraftwerk ausgerechnet im
Jahre 2023 fertiggestellt werden soll liegt auf der Hand. Die Türkei
feiert in diesem Jahr ihr hundertjähriges Bestehen.
Ein weiteres, großes Geschäft,
welches die Türkei und Russland tätigen ist die Errichtung des
Offshore-Teils der Pipeline Turkish Stream. Dieses ist mittlerweile
bereits offiziell abgeschlossen. Der Zweck dieser Pipeline ist es,
dass Russland auf einem 930 Kilometer langen Abschnitt, welcher sich
auf dem Grund des Schwarzen Meeres befindet, der Türkei, russisches
Gas zukommen lässt.
Übrigens – der Platz für das
Kernkraftwerk in Akkuyu ist möglicherweise doch nicht so glorreich
gewählt worden. Im Juli 1998 hat es in lediglich
einhundert Kilometer Entfernung von Akkuyu ein Erdbeben der Stärke
6,3 gegben.
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