Bis zum Jahre 2050 könnte die Welt,
zumindest theoretisch, ihre gesamte Energie aus erneuerbaren Quellen
gewinnen. Die Forscher sind sich sicher, dass dies auch für jede
Zeit des Jahres möglich ist.
Für die Studie haben die
Wissenschaftler, über einen Zeitraum von fast fünf Jahren, weltweit
Daten gesammelt und analysiert. Sie haben dafür unseren Planeten in
145 Regionen aufgeteilt und bei den zu vergleichenden Daten
beispielsweise die Wind- und Wetterverhältnisse, die Standorte von
Wasservor-kommen und die bereits existierende Infrastruktur
herangezogen. Das Forscherteam hat sich nicht auf irgendwelche
Durchschnitts-daten verlassen, sondern die Wetterdaten stundengenau
analysiert. Aufgrund dieser Genauigkeit war es bei der
Datenauswertung auch möglich, eventuelle Energie-Engpässe und den
Ausgleich dieser, zu berücksichtigen.
Es wurde errechnet, welcher Energiemix
in der jeweiligen Region sinnvoll und möglich ist. Für Deutschland
käme der größte Anteil der „grünen Energie“ aus der Solar-
und Windkraft. Der Rest würde durch Wasserkraft, Biomasse und
Geothermik erzielt. In Österreich wäre der Haupt-anteil der
Energiegewinnung aus der Wasserkraft zu erzielen. Ganz wichtig war es für die Forscher
auch darauf hinzuweisen, dass synthetische Kraftstoffe, wie z.B. der
Wasserstoff wichtig sind, um die Energie zu spreichen und für die
sogenannten „Dunkelfluten“ auszugleichen.
Selbstverständlich haben sich die
Wissenschaftler auch der Kostenfrage angenommen. Zu Beginn wären weltweit,
Investitionen in der Höhe von 67,2 Billionen Euro notwendig. Bis zum
Jahre 2050 würden die Kosten der erneuerbaren Energie unter jener
der fossilen Brennstoffe sinken. Im Stromsektor würden fünfzehn
Millionen Arbeitsplätze entstehen.
Die größte Schwierigkeit bei der
Umsetzung des Projekts, sehen die Forscher im politischen Willen
diese Veränderung durchzuführen. Bei den Industrienationen lassen
sich die Reaktionen der Wirtschaft, der Lobbygruppen und der
Bevölkerung nicht vorhersagen. In den Entwicklungsländern würde
voraussichtlich das Problem der politischen Instabilität entstehen.
Die Wissenschaftler haben ihre Studie
übrigens der „Fridays for Future“-Bewegung gewidmet. Es wäre wichtig und richtig die
Veränderungen so schnell wie möglich durchzuführen. Die Arbeit der Forscher stellt auch
eine Hilfestellung für jene Menschen, welche den Argumenten der
Klimawandel-Skeptiker etwas entgegensetzen wollen.
Es spricht übrigens nichts dagegen,
dass eine Region ihre Änderungen herbeiführt, bevor eine andere
Region damit beginnt....
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