Die NATO soll
Kindersoldaten einsetzen? Was für ein Schwachsinn! Einige neue
Leser*nnen (Vorsicht neue Genderregel) werden einen Blick auf meine
Themen werfen und mir die neue Ausgabe verächtlich zurückwerfen,
weil sie nicht glauben können, was sie auch nicht glauben wollen.
Kindersoldaten bei der NATO – welch´ ein Schwachsinn...
Zuerst einmal die UNICEF-Definition für
„Kindersoldaten“. Als solche gelten alle Personen unter 18
Jahren, welche von bewaffneten Streitkräften
oder Gruppen rekrutiert oder benutzt werden. Die diesbezügliche
Bandbreite reicht von Kämpfern, Köchen, Trägern, Boten und Spionen
bis hin zu den sexuellen Zwecken.
Wir sind noch nicht so weit, dass wir Kriege ohne
Soldaten führen können und weil es auch Staaten ohne allgemeiner
Wehrpflicht gibt, müssen diese immer kreativer werden, um neue
Rekruten für die Armee zu bekommen.
Die Filmindustrie und die Medien tragen das ihrige dazu
bei, um die Soldaten zu heroisieren und die Kriege zu verharmlosen.
Dies ist allerdings nur eine Illusion und hat nichts mit der brutalen
Wirklichkeit des Krieges und allen seinen Folgen zu tun. Wen wundert
es, dass viele Soldaten desillusioniert sind und nach der Rückkehr
aus einem Kriegsgebiet posttraumatische Störungen haben, welche
oftmals mit einem Suizid enden.
Wen könnte man mit solchen Heldensagen noch am ehesten
beeindrucken?
Wie gut, dass es in manchen Ländern (wie z. B. der
U.S.A.) eine hohe Jugendarbeitslosigkeit gibt, Menschen
diskriminiert werden und die Filmindustrie für viele Heldensagen
sorgt!
Die
Fakten für die Kindersoldaten in der NATO
In Deutschland und in den U.S.A. werden die Kids ab 17
Jahren für die Armee rekrutiert. Keine Sorge es geht noch jünger.
In Großbritannien ist dies bereits mit 16 Jahren möglich. Es wird
gezielt in jenen Gegenden geworben, in welchen sich die
einkommensschwächeren Familien niederlassen. Den Kids wird die
Armee als der beste Weg aus der Armut angepriesen. Die Menschenrechtsorganisation CRIN
(Child Rights International Network) hat herausgefunden, dass sich in
den ärmsten englischen Bezirken, um 57 % mehr Minderjährige
anwerben lassen, als in den reichsten fünf Bezirken...
Zur Rekrutierung Minderjähriger, habe ich für euch
auch eine offizielle Statistik der britischen Regierung.
2018 konnten lediglich 6.320 Personen rekrutiert werden.
Es handelt sich dabei um die geringste Anzahl seit dem Jahre 1999.
Von diesen 6.320 Personen waren 1.820 Minderjährige. Exakt 820 der
neuen Rekruten waren 17 Jahre und unfassbare 1.000 waren erst 16
Jahre! Mit anderen Worten ausgedruckt waren fast 29 % der neuen
Rekruten Minderjährige. In Deutschland ist der Anteil aber gewiss nicht so
hoch... Wie man´s nimmt. Eine Anfrage der Linken hat ergeben,
dass im Jahre 2017 etwa 9 % der neuen Rekruten Minderjährige
waren...
Ich erinnere dazu gerne an das Jahr 2016, als der
Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Hans-Peter Bartels in
seinem Wehrbericht folgendes zu Protokoll gab: „Mit dem Engagement Deutschlands bei der
Wahrnehmung der völkerrechtlichen Verpflichtungen im Rahmen des
Kinder- und Minder-jährigenschutzes scheint es nicht ganz leicht zu
vereinbaren, wenn die ausnahmsweise Rekrutierung Minder-jähriger zum
Regelfall mit steigender Tendenz wird“.
Wie schaut dies
eigentlich in Österreich aus?
Auf der Grundlage
geltenden österreichischen Rechts ist das Mindestalter, mit welchem
eine freiwillige Einberufung zum österreichischen Bundesheer
erfolgen darf, mit der Erreichung des 17. Lebensjahres festgelegt.
§15 in Verbindung mit §65c des
österreichischen Wehrgesetzes1990 bestimmt, dass eine freiwillige
Einberufung einer Person, die das 17. Lebensjahr, nicht jedoch das
18. Lebensjahr vollendet hat, nur mit ausdrücklicher Zustimmung des
gesetzlichen Vertreters zulässig ist.
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