Wir werden mit Werbung bombardiert,
welche uns dazu auffordert Produkte zu kaufen und besitzen, welche
wir nicht unbedingt brauchen. Es wird uns suggeriert, dass man dieses
und jenes Haben muss, um jemand zu Sein. Ist es nicht traurig, dass der Besitz
von einem Produkt und/oder einer bestimmten Marke notwendig ist, um
jemand zu Sein? In Wahrheit sind jene Menschen, welche diesbezüglich
von der Werbung gut programmiert wurden sehr arme Wesen. Wir alle
sind mehr oder weniger von dieser Propaganda infiziert und Teil des
Systems, welches dazu beiträgt, dass wir über das Notwendige hinaus
konsumieren.
Es ist eine gewisse Perversion dabei,
wenn die Unternehmen immer mehr Gegenstände erzeugen, welche sich
durch eine stets geringer werdende Lebensdauer auszeichnen. Das ist
allerdings auch notwendig, um den Verkauf anzukurbeln. Stellt euch doch bitte vor was
passieren würde, wenn sich die Lebensdauer eines Produkts plötzlich
verdreifachen würde. Niemand müsste mehr ein Neues kaufen, außer,
die Werbung erklärt uns wie dringend wir nun dieses in einer anderen
Farbe brauchen oder weil das Nachfolge-modell um 0,001% besser ist
und wir ohne dem nicht überlebensfähig sind...
Plötzlich und unerwartet bin ich nun
bei der Zerstörung unserer Umwelt gelandet. Wir roden Urwälder, plündern Flüsse
und Grundwasservorkommen, laugen unser Ackerland aus, lassen es zu
dass in Meeren und Ozeanen Unmengen von Plastikteilen schwimmen. Ein
Beispiel aus dem Mittelmeer, nur damit niemand glaubt, dass derartige
Probleme so weit weg sind und uns gar nicht betreffen – auf zwei
Plankton-Lebewesen kommt ein Teil Mikroplastik...
Wir wissen, dass wir unseren Planeten
zerstören. Es ist nicht mehr zu verbergen und jetzt geht es für die
Multi-Konzerne darum, die Ursachen zu verbergen, damit sie unsere
Erde weiterhin plündern und kapitalisieren können. Niemand darf herausfinden, dass sie es
sind, welche die Natur plündern und sich durch die Anstiftung zum
Überkonsum daran bereichern. Es muss also aus ihrer Sicht verhindert
werden, das gesamte System zu hinterfragen. Wenn die Konzerne nun vortäuschen,
sich um unseren Planeten zu sorgen, dann versuchen diese sich
lediglich ein grünes Mäntelchen umzuhängen, damit sie weiterhin
eine gute Rendite erzielen.
Immer öfter wird der Begriff
„Greenwashing“ verwendet. Beim „Greenwashing“
handelt es sich um PR-Methoden, welche darauf abzielen dem
Unternehmen ein in der Öffentlichkeit, umwelt-freundliches Image zu
verpassen, ohne dass es dafür eine entsprechende Grundlage gibt.
Beispielsweise behaupten die Unternehmen die Ausrottung der Armut und
des Welthungers voranzutreiben, ihre Produkte fair zu handeln oder
auf ökologische und klimaverträgliche Weise herzustellen. Die
üblichen Felder dafür sind Erklärungen zur Nachhaltigkeit,
Energieeffizienz oder der CO²-Neutralität. In der Regel stellt das Unternehmen
einzelne umweltfreundliche Leistungen, Aktivitäten oder Ergebnisse
bzw. entsprechende Bewertungen Dritter mit erhöhtem PR-Aufwand
öffentlich heraus, etwa in Presseaktionen oder Werbekampagnen.
Häufig sind die dabei getroffenen
Einzelaussagen – zum Beispiel über ein neues, umweltfreundliches
Produkt oder Verfahren des Unternehmens – für sich genommen
zutreffend, betreffen aber nur einen geringen Teil der
Unternehmensaktivitäten, während das Kerngeschäft Umwelt
verschmutzend bleibt. Sehr gerne wird behauptet, dass die
nordischen Länder Europas, ein Vorbild an „grünem Kapitalismus“
sind. Ihr kennt gewiss Ericsson, Saab, Volvo,
Ikea, H&M und im Bereich der Waffenindustrie vielleicht auch
Bofors, Nammo und Kongsberg. Alle diese Firmen sind nicht unbedingt
dafür bekannt umweltschonend und ohne Ausbeutung ihrer Mitarbeiter
zu arbeiten. Es könnte daran liegen, dass dieses
sich der Aufmerksamkeit von uns entzieht, weile sämtliche dieser
multi-nationalen Konzerne ihre Praktiken in ein anderes Land, oftmals
sogar auf einen anderen Kontinent auslagern.
Wir alle haben es schwer uns der
Werbeflut und der damit verbundenen Propagandamittel zu entziehen,
welche uns zum Überkonsum verleitet. Sie zielt darauf ab, dass wir
nach dem Besitz einer Ware ein gewisses Erfolgsgefühl verspüren. Der Erwerb eines bestimmten Produkts
würde unseren Individualismus betonen. Genau deshalb rennen
Millionen von Menschen mit Kleidung von einer handvoll verschiedener
Hersteller herum. Sie freuen sich, dass sie diese „Marke“ dann in
möglichst großen Buchstaben aufgedruckt auf ihrer Kleidung, selbst
als Werbefläche verbreiten dürfen. Selbstverständlich nicht
gratis, sondern sie bezahlen dafür auch voller Freude viel Geld.
2019 haben übrigens die 26 reichsten Menschen der Welt die
gleiche Menge Geld besessen, wie die 3.800.000.000 ärmsten Personen
der Welt. Es wird für jeden einleuchtend sein, dass die 26 reichsten
Menschen unseres Planeten durchaus auch über ein paar finanzielle
Mittel verfügen, um den Rest der Welt mit positiver PR und einer
netten Medienkampagne einzulullen.
Wenn wir heute über die Zerstörung
unseres Planeten und den von uns verursachten Klimawandel sprechen,
dann findet oftmals eine Gleichstellung aller Menschen und deren
Schuld daran statt. Es wird uns suggeriert, dass wir alle
schuldig sind. Wir vergessen gerne, dass es trotzdem immer Täter und
Opfer gibt. In unseren Breiten wird selten davon gesprochen, dass
immer wieder Personen oder Gemeinschaften getötet werden, welche
ihre Stimme gegen die Ausbeutung erheben. In unseren Massenmedien
wird nicht darüber berichtet, weil wir dann über viele Dinge
nachdenken müssten und möglicherweise sogar umdenken würden. Wer
braucht schon Reflexion?
Wem gehören denn die großen Medien?
Wer bezahlt ihnen Unmengen an Inserate damit diese weiter existieren
können? Wie soll man kritisch und unabhängig berichten, wenn man
sich in eine finanzielle Abhängigkeit begibt? Die Hand, die einen
füttert, beißt man nicht..
Es ist nicht neu, dass Auftragskiller
bezahlt werden, um jegliche Opposition gegen die kapitalistische
Ausbeutung zu vernichten. In Kolumbien sind in den letzten fünf
Jahren etwa 1.500 Indigene, Afro-Kolumbianer, Menschenrechts- und
Umweltschutzaktivisten ermordet worden. Tausende derartige Aktivisten
wurden auch in einigen Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas
gezielt getötet.
In meinem „ÜBEFLIEGER“ habe ich
schon einige Male über Berta Cáceres, die Umweltaktivistin und
soziale Kämpferin aus Honduras berichtet, welche ebenso ermordet
wurde, weil sie sich der Ausplünderung widersetzte. Ich habe von
ihr ein passendes Zitat gefunden: "Solange es den
Kapitalismus gibt, wird sich dieser Planet nicht retten lassen; denn
der Kapitalismus steht im Gegensatz zum Leben, zur Ökologie, zum
Menschsein, zu den Frauen."
Ein weiterer ermordeter Umweltaktivist
und Führer der Landarbeitergewerkschaft ist der Brasilianer Chico
Méndes. Der Verteidiger des Amazonas und Menschenrechtsaktivist
wurde im Jahre 1988, von Großgrundbesitzern zum Schweigen gebracht,
damit seine politische Organisation der Besitzlosen „ausgebremst“
wird. Ohne den Begriff damals zu kennen wies er darauf hin, dass das
Schmücken mit einem grünen Mäntelchen, nichts anderes als ein
großer Schwindel sei. Den Begriff „Greenwashin“ gab es
damals noch nicht.
Beim Tod der Chilenin Macarena Valdés
hat der österreichische Multi RP Global seine Hände im Spiel. Die Umweltaktivistin der Mapuche
(indigenes Volk in Südamerika), hat den Kampf gegen die Errichtung
eines Laufwasserkraftwerks aufgenommen. Der Konzern preist seine
Energie als erneuerbar und nachhaltig an und beteiligt sich
gleichermaßen an der Umweltzerstörung und dem Genozid an den
Mapuches. Macarena Valdés hatte offiziell
Selbstmord durch Erhängen begangen hat. Dumm ist nur, dass ein
unabhängiger Arzt festgestellt hat, dass Valdés aufgehängt wurde,
als sie bereits tot war...
Tausende Menschen kämpfen gegen die
Plünderung unseres Planeten. Ihre warnenden Stimmen werden von den
Massenmedien allerdings kaum bis gar nicht wahrgenommen und nur
selten verbreitet. Viele dieser Aktivisten werden ermordet und so
bleibt für die Zeit ihres Wirkens, nur eine geringe Zeitspanne.
Lassen
wir unseren Planeten nicht durch die Gier einer Hand voll Menschen
zerstören!
Viele Probleme können durch die Öko-Theosophie gelöst werden. Mehr dazu auf meiner Internetseite (bitte auf meinen Nick-Namen klicken).
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