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Donnerstag, 9. Juli 2020
Britisches Gericht bestimmt venezolanischen Präsidenten
Das britische Handelsgericht ist im
Streit um das von Großbritannien blockierte venezolanische Vermögen
zur Erkenntnis gekommen, dass der Oppositionsführer Juan Guaidó als
Interimspräsident anerkannt wird und die Goldreserven deshalb auch
an das Guaidó-Lager übergeben werden dürfen. Wie nicht anders zu
erwarten, hat die Zentralbank von Venezuela (BCV) diese Entscheidung
kritisiert und eine Berufung angekündigt.
Es ist die venezolanische Zentralbank,
welche seit zwei Jahren die Rückgabe der Goldreserven fordert. Diese
haben einen Wert von rund einer Milliarde US-Dollar. Die Bank of
England ging wiederum zum Handelsgericht, weil sie nicht entscheiden
könne, wem dieses Vermögen zusteht. Das Handelsgericht hatte also
die Aufgabe bekommen herauszufinden, wer der rechtmäßige
venezolanische Präsident sei. Richter Nigel Teare hatte diese
Vorgehensweise akzeptiert.
Der
Rechtsanwalt von Juan Guaidó, Andrew Fulton, argumentierte bereits
am ersten Verhandlungstag damit, dass Großbritannien den
Oppositionspolitiker, sowohl rechtlich als auch politisch als
venezolanischen Präsidenten anerkannt hat. Als Beweismittel
erbrachte er ein Twitter-Statement des damaligen Außenministers
Jeremy Hunt: „Das Vereinigte Königreich erkennt nun zusammen
mit europäischen Verbündeten @jguaido als verfassungsmäßigen
Interimspräsidenten an, bis glaubwürdige Wahlen abgehalten werden
können“. Dieser Tweet wurde am 4. Februar 2019 verfasst – also
rund eine Woche nachdem sich Juan Guaidó selbst zum
Interimspräsidenten ernannt hatte.
Die Rechtsanwälte der BCV
argumentierten hingegen damit, dass die britische Regierung,
Präsident Maduro sehr wohl anerkenne, weil beide Regierungen
regelmäßige, normale und wechselseitige Beziehungen unterhalten.
Für die Institutionen des Landes sei außerdem niemand anderer als
die Regierung Maduro zuständig. Fakt sei auch, dass keines der
Mitglieder des von Guaidó 2019 ernannten „Ad-hoc-Direktoriums der
BCV“ in Venezuela lebt.
Das Urteil von Richter Teary lautete am
Ende folgendermaßen: „Wie auch immer die Grundlage dafür
aussehen mag, habe die Regierung Ihrer Majestät, Juan Guaidó
eindeutig als Präsidenten anerkannt und daraus folge zwangsläufig,
dass sie Maduro nicht mehr als Präsident anerkennt.“
Juan Guaidó, also jener selbst
ernannte Interimspräsident, welcher in eine Zusammenarbeit mit
Paramilitärs und Söldnern verwickelt ist, begrüßte logischerweise
die Entscheidung des Handelsgerichts. „Die Interimsregierung
unter meinem Vorsitz ist als die legitime Regierung Venezuelas
bestätigt worden. Sie trage dazu bei, die Ressourcen der Venezolaner
vor den Fängen der korrupten Diktatur zu schützen, insbesondere die
in der Bank von England deponierten Goldreserven.“
Ist es nicht skurril, dass ein
britisches Gericht darüber entscheidet, wer der venezolanische
Präsident ist und dem Staat bis zu dieser Entscheidung sein Gold
entziehen kann?
🇬🇧 Danke für die ausführliche Zusammenfassung, dieser Artikel ist ein Beispiel. Wie viel Einfluss die Englische Krone (Queen Elizabeth) besitzt.🇳🇿 Sie hat noch immer auf viele Kontinente der Erde die Möglichkeit Einfluss auf die jeweilige Politik zu nehmen!
AntwortenLöschenVon der kleinsten Insel bis zu einen der großen Kontinente!🇵🇳
🇹🇨In GB kann sie nur bei den einzelnen Gesetzes Entwürfe ihre zu stimmung geben, wenn diese schon längst beschlossen sind. Da sie sich Politisch der Bevölkerung, nicht eusern darf, die neuen Beschlüsse kann sie nur der Bevölkerung im Parlament Bekannt geben. 🇨🇰
🇬🇧Die Demokratie und die Englisch Krone sind eine Einheit in Großbritannien. Und deshalb ist GB ein Touristen Hot spot schon immer gewesen. 🇭🇲