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Samstag, 1. August 2020

Ist H.C. Strache ein illegaler Einwanderer?

Die Partei mit dem Namen „Der Wandel“ hat H.C. Strache in Verlegenheit gebracht – aber darauf komme ich später zurück. Es ist irgendwie bezeichnend, dass es keine Handhabe gibt, den Bumsti wegen der Vorgänge auf Ibiza oder wegen seiner Zugehörigkeit zur Neonazi-Szene – von 1985 bis 1992 – bis hin zu den Kontakten mit Norbert Burger, mit dessen Tochter er verbandelt war, von Wahlen auszuschließen.


Der junge Strache brüllte im Burgtheater Buh-Rufe auf die Bühne, weil er ein Problem mit Thomas Bernhards „Heldenplatz“ hatte und liebte es in Kampfmonteur durchs Unterholz, Seite an Seite mit NPD-Funktionär Andreas Thierry, zu kriechen. Unter Straches Kampfkameraden befanden sich zudem zwei Männer, welche in der VAPO unter „Führung“ von Gottfried Kessel tätig waren. Ihr wisst schon – der Holocaust-Leugner.

Interessant ist, dass Strache, als er bereits in der FPÖ tätig war, dem Ring Freiheitlicher Jugend beitreten wollte und dieses Ansuchen abgelehnt wurde. Er galt als zu weit rechts und man hatte Angst, dass er mit seinen Freunden die Organisation übernehmen und daraus eine Kaderschmiede machen wolle. Der spätere Verteidigungminister Herbert Scheibner wortwörtlich: „Strache war uns damals zu rechts und hat zu sehr gepoltert. Der mittlerweile verstorbene FPÖ-Veteran Otto Scrinzi sagt für die Biografie "HC Strache" 2008: "Vom Strache glaube ich, dass er im Grunde ein Nationaler aus Überzeugung ist. Er mag im jugendlichen und pubertären Wallen vielleicht sogar ein bisserl weit rechts gestanden haben." Scrinzi war vor 1945 SA-Sturmführer und Mitarbeiter des Innsbrucker Rasse-Instituts der Nazis.

Alle diese Fakten konnten und können Herrn Strache nicht daran hindern bei Wahlen anzutreten, aber die Partei „Der Wandel“ hat nun vielleicht einen Weg gefunden, um den Bumsti, wie man ihn auch heute noch immer nennen darf, als Kandidaten für die Wien-Wahl auszuschließen. Er scheitert an einem Migrantenproblem. Nachdem der liebe Strache seit Jahren seinen Hauptwohnsitz in einem feudalen Häuschen in Klosterneuburg besitzt, muss er nun beweisen, dass er zum Stichtag der Wien-Wahl, am 14. Juli 2020, in Wien nicht nur seinen Hauptwohnsitz, sondern auch seinen Lebensmittelpunkt hat. Das Anwesen in Klosterneuburg wäre also nix anderes als ein Schrebergarten, welchen er mit Frau, Kind und Hunden, wohl nur zum Wochenende besucht.

Inzwischen versucht der liebe Bumsti verzweifelt zu beweisen, dass er ein echter Wiener ist und postet daher auf seinem Facebook-Account ganz fleißig Fotos, welche ihn gemeinsam mit seinen Nachbarn zeigen. Ein lustiges Hoppala ist ihm wiederum passiert, als er eine Aufnahme von der Neuen Donau zeigt und diesen Ort mit dem Gänsehäufl verwechselt. Das war dann vielleicht doch nicht ganz so geschickt.

Auf alle Fälle bleibt H.C. Strache mit seinem Meldezettel Problem im Gespräch und die Partei „Der Wandel“ hat damit ebenso viel Aufmerksamkeit bekommen ohne dafür finanzielle Mittel zu benötigen. Ob der Bumsti nun illegal nach Wien eingewandert ist, nur um bei der Wahl antreten zu dürfen wird die Wahlbehörde zu entscheiden haben.

Illegale Einwanderung und H.C. Strache :-)

Der Artikel ist fertig und was lese ich jetzt am Donnerstag Abend als Bumstis Rechtfertigung? In Klosterneuburg ist er nur am Wochenende.

Ich wusste es – ein Schrebergarten!

Zum Abschluss noch ein weiteres Bonmot, welches uns der liebe H.C. Strache ermöglicht. In einem Schreiben an das Landesgericht Wien, vom 21. Juli 2020, erhebt er Anklage gegen kontrast.at und gibt dabei, richtig, als Wohnadresse jene in Klosterneuburg an.

Kannst net erfinden! Danke lieber Bumsti, für die vielen vergnüglichen Stunden!




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