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Dienstag, 20. April 2021

12 europäische Spitzenklubs, welche den Hals nicht voll bekommen, gründen die Super-League

Der Erhalt von 3,5 Milliarden Euro dürfte den Ausschlag dafür gegeben haben, dass sich die Teams ihre eigene Liga basteln, welche noch in diesem Jahr – vermutlich im August – starten soll. Insgesamt sollen daran 20 Teams teilnehmen. Der Sponsor dieses Projekts, welches in Kauf nimmt, dass die Fans dem Fußball den Rücken kehren und eine Vielzahl von Vereinen die finanziellen Auswirkungen der Covid19-Pandemie nicht „überleben“, heißt übrigens JPMorgan. JPMorgan buttert in die Super-League also 3,5 Milliarden Euro.

Welche 12 Mannschaften gehören zu den Gründungsmitgliedern?

Aus England sind dabei: Liverpool, Manchester City, Manchester United, Chelsea, Arsenal und Tottenham

Aus Spanien sind vertreten: Atletico Madrid, Real Madrid und der FC Barcelona 

Die italienischen Teilnehmer sind: Juventus Turin, Inter Mailand und AC Milan

Der erste Vorsitzende der Liga ist Real Madrid Präsident Florentino Perez. Die beiden Vize-Vorsitzenden sind Juventus-Präsident Andrea Agnelli und Joel Glazer von ManUnited.

Wie soll die neue Super-League ablaufen?

In Kürze kommen noch drei weitere Mannschaften dazu, womit sich eine Gesamtzahl von 15 Teams ergeben soll, welche „für immer“ in dieser Super-League bleiben, also nicht absteigen, soll. Die Liga soll von fünf weiteren Qualifikanten vervollständigt werden.

Es soll zwei Gruppen zu je 10 Teams geben. In jeder Gruppe spielt jeder gegen jeden, einmal zu Hause und einmal auswärts. Die Top 3 jeder Gruppe qualifizieren sich fix für das finale KO-Turnier. Wer in seiner Gruppe Platz 4 bzw. 5 belegt, spielt um die letzten beiden Plätze im Finalturnier. Der Titel wird danach, innerhalb von vier Wochen, in einer KO-Phase ermittelt.

Die Super-League soll im August beginnen und im Mai enden. Die teilnehmenden Teams wollen weiterhin in ihren nationalen Meisterschaften vertreten sein und die Spiele in der Super-League sollen unter der Woche stattfinden.

Welche Schritte wird die UEFA nun setzen?

Die UEFA wird wohl alle Schritte unternehmen, damit die Teams nicht mehr in der nationalen Meisterschaft teilnehmen können und alle Teams, welche jetzt noch in der Champions-League vertreten sind, mit sofortiger Wirkung aus dem laufenden Bewerb ausschließen. Von den vier Teams im Halbfinale, wäre somit nur noch Paris St. Germain im laufenden Bewerb vertreten. Die Mannschaften von Manchester City, Real Madrid und Chelsea würden somit ausgeschlossen. Die UEFA wird ihre diesbezügliche Entscheidung am Freitag verkünden. Möglicherweise werden jene Teams, welche im Viertelfinale gegen die oben genannten ausgeschieden sind nachrücken und die frei gewordenen Plätze im Halbfinale einnehmen.

Wenn es auch tatsächlich dazu kommt, dass die in den Vereinen tätigen Spieler nicht mehr für ihr Nationalteam spielen dürfen, dann würde das die Klub-Verantwortlichen der in der Super-League vertretenen Teams sogar freuen, weil sie dann ihre wertvollen Spieler nie mehr fürs Nationalteam abstellen müssen und Gefahr laufen, dass diese verletzt zurückkommen. Weltmeister- und Europameisterschaften, sowie auch die Nations-League würden zur Farce verkommen, wenn hier großartige Spieler nicht dabei wären.

Obwohl, kein Verbot aber durchaus normal ist es ja auch beim Eishockey, dass bei einer Weltmeisterschaft nicht die besten Spieler dabei sind, weil für diese es weit wertvoller ist die NHL zu gewinnen und für die Fans ist es gar nicht einmal so schlimm und man hat sich bereits längst daran gewöhnt.

Welche weiteren Teams werden wohl fix in der Super-League vertreten sein?

Angeblich bemüht man sich darum den portugiesischen Vertreter FC Porto mit an Board zu holen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kann man jedenfalls ausschließen, dass die Teams aus Deutschland und Frankreich hier dabei sein werden.

Ein Gerücht ist allerdings, dass Austria Wien in diesem elitären Kreis vertreten ist. Nein, der neue strategische Partner, die Insignia-Group, hat den Wiener Violetten, keine Teilnahme an der Super-League ermöglicht...

Die neue Super-League zeitgleich mit der neu reformierten Champions-League zu verkünden und dort zu verkünden, dass man mit der Reform zufrieden ist und gut leben kann, ist nicht nur eine gewaltige Chuzpe, sondern so als ob man das Messer in den Rücken gerammt bekommt..


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