Eine Kursexplosion um 59x binnen eines halben Jahres erweckt in mir nicht gerade die große Sehnsucht, dass man The Graph nun unbedingt in seinem Portfolio haben solle, um damit schnell reich zu werden. Wer allerdings vor geraumer Zeit, den einen oder anderen Coin von The Graph erworben hat, für den wäre es wohl nun an der Zeit die Gewinne daraus mitzunehmen und sich nicht etwa in US-Dollar oder Euro auszahlen zu lassen, sondern diese in Bitcoin oder/und Ethereum zu investieren. Das klingt zwar furchtbar langweilig, aber wer sich langfristig etwas aufbauen will, der wird sich hier eher auf der sicheren Seite befinden, als bei einem jener Altcoins, welcher gerade explodiert ist.
Natürlich könnt ihr jetzt sagen: „Das ist doch kompletter Schwachsinn, weil der Kurs wird in den nächsten Wochen noch sicher um das Dreifache oder mehr steigen!“ Selbstverständlich kann man Glück haben und die Reise geht auf diese astronomische Art und Weise weiter, aber rein mathematisch logisch betrachtet, wird dies wohl eher nicht der Fall sein und schon gar nicht auf lange Sicht betrachtet. Da sollte man lieber nicht so gierig sein und langfristig denken. Es ist natürlich die Frage, ob jemand schnell „reich“ werden oder sich gezielt ein kleines Vermögen aufbauen will.
Was ist eigentlich The Graph? Was kann dieser Coin?
Es gibt zahlreiche Analysten, welche in The Graph das fehlende Puzzleteil für dezentrale Anwendungen sehen. Das Projekt The Graph bezeichnet sich selbst als dezentralisiertes Indexing-Protokoll. Indexing ist ein Prozess, welcher im Bereich der Blockchains und Smart-Contracts, ein Konvolut von Daten durchsucht. Man kann es durchaus auch mit Google vergleichen, welches das Internet durchsucht.
The Graph will das mit einem Netzwerk erreichen, welches aus folgenden Kernkomponenten besteht.
Subgraphs
Ein
Subgraph ist ein öffentlich zugängliches API, mit dessen Hilfe, die
Blockchains schnell abgefragt werden können. Derzeit gibt es zu den
verschiedensten Projekten, 3.000 Subgraphs, welche sich auf Ethereum
tummeln. Im Prinzip kann jeder, welcher des Programmierens mächtig
ist, einen Subgraph erstellen.
Kuratoren
Kuratoren sind jene Netzwerkteilnehmer, welche durch die Überweisung von GRT-Token signalisieren, dass ein Subgraph sinnvoll und qualitativ hochwertig ist. Je früher ein Delegator seinen GRT-Token einem Subgraph zugeteilt hat, desto höher fällt später sein Einkommen aus, wenn der Subgraph populär wird.
Indexer
Ihre Aufgabe ist es die Netzwerkknoten in The Graph zu betreiben. Ihre Aufgabe ist es Subgraphs zu indizieren und Suchanfragen zu bedienen. Diese Tätigkeit wird in GRT-Token belohnt. Die Höhe der Belohnung hängt wiederum davon ab, wie gefragt ein Subgraph ist. Orientierungshilfe bieten die Signale der Kuratoren. Damit man ein Indexer-Node betreiben kann, braucht man nicht nur IT-Kenntnisse, sondern auch eine Mindesteinlage von 100.000 GRT-Token. Bei der derzeitigen Kursentwicklung ist das sehr viel Geld.
Delegatoren
Es handelt sich um GRT-Holder, welche ihre Token an Indexer zuteilen. Sie erhalten dafür einen Anteil jener Belohnung, welche diese für ihre Tätigkeit bekommen. Die Höhe des Anteils können die Indexer selbst bestimmen.
Tokenomics
Im Gegensatz zum begrenzten Bitcoin, gibt es beim GRT-Token keine Grenze dafür, wie viel es jemals geben wird. GRT ist genauso wie Ethereum, ein inflationär angelegtes Protokoll. Die jährliche Inflationsrate beträgt bei The Graph 3 %. Hiermit werden die Belohnungen der Indexer finanziert. Ein Indexer verdient übrigens an jeder Suchanfrage, welche er bearbeitet einen kleinen GRT-Betrag. Bezahlt wird dieser vom Suchenden.
Mein Fazit
Wer in The Graph investieren will, muss sich bewusst sein, dass es im Sommer eine enorme Ausdehnung der Umlaufmenge geben wird. Das anfängliche Maximum-Supply beträgt 10 Mrd. Einheiten. Im Oktober 2020, wurden 4% zum freien Verkauf angeboten. Davor wurden an Indexer und aktive Community-Mitglieder 2% ausbezahlt. Alles zusammen sind derzeit 1,2 Mrd. Token im Umlauf. Im Juni 2021 beginnen die massenweisen Ausschüttungen an Frühinvestoren, das Gründerteam...
Es wird zu einer drastischen Erhöhung des Umlaufvermögens kommen und die Frühinvestoren werden dazu verleitet, ihre satten Gewinne, welche sie in den ersten sechs Monaten erzielt haben, zu realisieren und deshalb werden sie wohl eine große Menge an GRT auf den Markt werfen. Der Wert von GRT wird wohl drastisch sinken...
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