Wie kann man heute noch bestimmen, wie viele Exemplare von Tyrannosaurus Rex einst gelebt haben?
Charles Marshall van der University of California in Berkeley hat dafür einen Ansatz verwendet, welcher auch heute noch von Biologen verwendet wird, um herauszufinden, welche Populationsdichte heute lebende Tierarten haben. Diese Berechnung nennt sich Damuths Gesetz und stammt vom US-Ökologen John Damuth. Er hat eine Formel entwickelt, welche sich aus dem Körpergewicht, der Stellung in der Nahrungskette und der Physiologie ergibt.
Vereinfacht ausgedrückt kann ein Tier, welches klein ist und einen langsamen Stoffwechsel hat, mit mehreren anderen seiner Art, auf gleichem Raum leben. Ein Fleischfresser hingegen, welcher an der Spitze der Nahrungskette steht, braucht hingegen mehr Platz, als ein auf einer niedrigeren trophischen Stufe stehenden Pflanzenfresser.
Ein durchschnittlich ausgewachsener Tyrannosaurus Rex wog etwa 5,2 Tonnen. Bei seiner Physiologie geht man davon aus, dass er seine Körpertemperatur, zumindest teilweise regulieren konnte. Seine Physiologie entspricht somit ungefähr jener eines Komodowaranen.
Nach Damuths Formel ergeben sich, rein rechnerisch, pro Quadratkilometer 0,0091 Tyrannosaurus Rex. Das würde bedeuten, dass in Wien höchstens vier T-Rex gleichzeitig gelebt hätten. Nachdem es bei der Physiologie des einstigen Raubtieres immer noch große Unsicherheiten und Unbekannte gibt, reicht die Spanne von 1.300 bis 328.000 gleichzeitig existierenden T-Rex.
Aufgrund der Fossilfunde kann man die Zeit, in welcher der T-Rex gelebt hat, auf 2,4 Millionen Jahre eingrenzen. Eine durchschnittliche Generationszeit dürfte 19 Jahre betragen haben. Daraus ergibt sich, dass insgesamt ca. 127.000 Generationen die Erde bevölkerten. Die Durchschnittsberechnung ergibt, dass insgesamt ca. 2,5 Milliarden Exemplare des T-Rex auf der Erde lebten. Aufgrund der physiologischen Unsicherheiten könnten die Bandbreite 140 Mio. bis 42 Mrd. Exemplare betragen.
Insgesamt wurden erst sehr wenige Fossilien von T-Rex gefunden. In den diversen Museen findet man erst 32 erwachsene, relativ gut erhaltene Exemplare. Dazu kommen noch ein paar Dutzend Fossilfunde, welche lediglich aus ein paar Knochen bestehen.
Je mehr Knochen gefunden werden, desto genauer können die Berechnungen ausfallen. Mit lediglich einem gefundenen Fossil pro 80 Mio. Exemplare, fehlt dazu noch einiges.
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