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Freitag, 24. Dezember 2021

Weihnachten mit Basti und Bumsti

Dem Alt-Kanzler und dem Alt-Vizekanzler hat das Leben gar böse mitgespielt und so haben die beiden Narzissten, aus völlig aus der Luft gegriffenen Anschuldigungen und Gründen, ihren heiß geliebten Job verloren. Wie geht es ihnen heute? Ich habe die Beiden beim Wiener Christkindlmarkt, im vertrauten Gespräch belauscht und veröffentliche euch hier, die mit dem Mikro getätigte Aufnahme. 

Basti: Ja, da schau her! Der Bumsti ist da! Wie gehts Dir lieber Bumsti! Ich habe Dich ja schon eine Ewigkeit nicht gesehen! Was machst Du eigentlich so? Na komm, erzähl mal! 

Bumsti: Najo. Was soll ich sagen lieber Basti. Ich habe gewiss schon schönere Zeiten erlebt. Das würde jetzt aber viel zu lange dauern, um Dir das alles zu erzählen. 

Basti: Na komm Bumsti! Es isr Weihnachten. Gemma auf an Punsch und dann erzähl mal. Du hast eh Deinen Impfnachweis und einen Ausweis dabei, damit wir auf das Gelände vom Christkindlmarkt dürfen? 

Bumsti: Aber selbstverständlich! I bin jo net auf der Nudelsuppn daher gschwommen. 

Basti: Naja. Ich habe mir gedacht, dass Du vielleicht noch gar nicht geimpft bist. 

Bumsti: Na, na, lieber Basti! So deppat bin i net! Wie könnt ich sonst noch, wenn net grad wieder Lockdown ist, auf Aufriss in die Wiener Nachtlokale gehen. 

Basti: Auf Aufriss? Was sagt denn da die Philippa dazu? 

Bumsti: Die Philippa! Na Du, des is schon längst aus. Die ist so ein besitzergreifender Machtmensch geworden. Seit die im Nationalrat sitzt und dort ihren Starbucks Café schlürft, hat sie mir nicht einmal einen Eduscho Café gegönnt. Die hat doch wirklich völlig fehl am Platze und frech gemeint, dass ich selber hackeln gehen soll, wenn ich mir etwas kaufen will. Ja hat man so etwas schon erlebt! Ich! Der Bumsti! Ich, der seit ewig und drei Joar immer ghackelt hat wia a Wahnsinniger, um die FPÖ in ungeahnte Höhen zu bringen. Zigtausende Euros habe ich jedes Monat heim bracht und alles ist jetzt auf amoi wuascht! Eine Frechheit ist das! 

Basti: Du Armer! Wie ist es dann weiter gangen? 

Bumsti: Naja, furchtbar halt. Irgendwie hats mir dann doch greicht und mir ist der Kragen geplatzt. Ich bin dann einfach zur Philippa hin gegangen und habe in aller gebotenen Schärfe gesagt: „Philippa! Jetzt ist der Spaß vorbei! Ich brauche dringend einen Kaffee! Es wird sich in diesem Haushalt etwas ändern müssen!“ 

Basti: Jawohl Bumsti! Das hast Du toll gemacht! Na, da wird die liebe Philippa aber die Augerl aufgrissen haben! 

Bumsti: Na und wie! Allerdings nicht ganz so, wie ich es erwartet hätte. Sie hat ihre Brauen hoch gezogen – also wirklich ganz hoch, die Augen so groß gemacht wie ich sie noch nie gesehen habe, die Hände verschränkt, den Kopf ein wenig schief gehalten und dann in aller Seelenruhe gesagt: „Sag amal gehts Dir noch gut? Bist a bisserl deppat im Hirn?“ Worauf ich natürlich sofort gsagt hab: „Ich verbiete mir das! Ich bin net a bisserl deppat im Hirn!“ 

Basti: Jawohl Bumsti! Da hast Du es ihr aber ordentlich gegeben! 

Bumsti: Jo eh, aber besonders schlau woar des dann doch nicht, weil die liebe Philippa hat ganz trocken geantwortet: „Stimmt! Du bist net a bisserl deppat im Hirn, sondern extrem viel deppat und jawohl, es muss sich in diesem Haushalt etwas ändern, da bin ich ganz bei Dir und deshalb nimmst Du jetzt Deine Sachen und verschwindest auf der Stelle!“ Ich habe ja das gar nicht gleich glauben wollen was ich da gehört habe, aber bevor ich noch irgendwas sagen konnte, ist sie mit zwei riesigen Billa Sackerln da gstandn – Billa Sackerln lieber Basti, dass musst Du Dir erst einmal vorstellen und hat dann mein ganzes Gwand gnommen, reinghaut in die Billa Sackerln, die Tür aufgmacht und am Gang raus gestellt! Ich war so was von fertig! 

Basti: Du Armer! Das muss ja schrecklich für Dich gewesen sein! 

Bumsti: Na und wie! Ich bin dann, selbstverständlich unter lautstarkem Protest, mit den Billa Sackerln, in meine kleine Wiener Wohnung gefahren und habe es mir dort in der Zwischenzeit recht gemütlich eingerichtet. Gut, der Ikea war zwat nie meines, aber mittlerweile ist das für mich genau so, wie es als Kind war, als ich ein Überraschungsei bekommen habe. Jetzt schau ich halt auch immer nach, was ich bekommen habe und ob eh alle Schrauben dabei sind. 

Basti: Na servas! Finanziell gehts Dir jetzt aber ganz gut, oder? 

Bumsti: Na ja Basti! Was soll ich Dir sagen? Du wirst es noch selbst früh genug merken, dass diese deppaten und völlig unnötigen Gerichtsverfahren extrem viel Geld kosten. Also ich muss Dir ehrlich sagen, dass mich die Anwaltskosten total ruiniert haben. Mein Freundeskreis hat sich mittlerweile auch von mir abgewendet, aber es gibt zum Glück noch ein paar private Gönner, welche mir hin und wieder ein bisserl Geld zukommen lassen, damit ich wenigstens halbwegs über die Runden komme. Wenn Du wüsstest, wie viel heutzutage bereits der Vodka kostet und wie viele Red Bull dazu notwendig sind, um eine ganze Flasche Vodka daheim beim social media posten nach Mitternacht zu leeren – Du würdest staunen. 

Basti: Heißt das etwa, dass Du derzeit vom Betteln lebst? 

Bumsti: Na also bitte, Basti! Ich lebe doch nicht vom Betteln! Ich bitte lediglich die Menschen um ihre finanzielle Unterstützung, um einen zu Unrecht gefallenen Vize-Kanzler bestmöglich unter die Arme zu greifen, damit ich dann in Zukunft, als Robin Hood zurückkehren kann. Host mi, lieber Basti! 

Basti: Ich glaub lieber Bumsti, dass Du Dir das ein bisserl schön redest. Jö schau, da ist ja schon ein Punsch-Stand. Bumsti: Na servas die ham Preise! Was? So viel Einsatz für ein deppates Häferl! Das ist ja der reinste Wucher! Basti: Alles gut lieber Bumsti! Ich lade Dich einfach auf einen Punsch ein. 

Bumsti: Danke, das ist echt nett von Dir! Wenn ich wieder ein wenig flüssiger bin, dann revanchiere ich mich. 

Basti: Ja, ja, ist schon recht. Bei mir ist daheim, seit ich nicht mehr der strahlende Bundeskanzler bin, auch nicht alles so toll. 

Bumsti: Na geh hör auf! Du und die Susanne? Aber Du lebst noch nicht auf der Straße? 

Basti: Natürlich nicht – ich meine – noch nicht. 

Bumsti: Ein Wahnsinn! Ja wie kommt denn das so plötzlich? 

Basti: Naja, wie Du es Dir bestimmt eh schon länger gedacht hast, ist unsere Verbindung, ja mehr auf platonischer Art und ein bisserl Logik aufgebaut gewesen. Es war halt nie die große Liebe, aber wir kennen uns schon lange und irgendwie war es ja doch ganz praktisch, dass man dann sagt na gut, dann ziehen wir halt zusammen. Was Besseres kommt wahrscheinlich eh nicht nach. Najo und jetzt wo der Bub da ist, da bin ich halt nimma Kanzler gewesen und jetzt ist die Susanne mega sauer, weil sie der Meinung ist, dass ich als Vater schon darauf schauen muss, dass genug Geld für das Kind da ist. 

Bumsti: Na geh bitte Basti! So a Zwerg kostet ja in Wirklichkeit goar net viel. Der braucht nur a poar Windeln und fertig. Das ist aber schon sehr fies von der Susanne. 

Basti: Na ja und jetzt hat die Susi mir halt ein Ultimatum gestellt und gesagt, dass ich bis Weihnachten dringend einen neuen Job brauche, bei dem ich monatlich 10.000 Euro verdienen kann, weil sonst kann ich mich gleich schleichen. 

Bumsti: Na servas! Des hätte ich der Susanne jetzt gar nicht zugetraut! Und? Hast schon was in Aussicht? 

Basti: Naja, ich war mal kurz beim AMS nachfragen, ob die etwas für mich hätten und die haben nur gemeint, dass ich lediglich eine Matura und kein abgeschlossenes Studium, oder eine abgeschlossene Lehre habe. Da wären die Job-Aussichten derzeit ganz schlecht. Meine Beraterin hat mir jedenfalls empfohlen einen Stapler-Schein zu machen. Wenn ich den habe, könnte ich damit binnen kürzester Zeit in einem Lager arbeiten. Zuerst war ich noch begeistert, aber als ich gefragt habe, ob man damit eh mehr als 10.000 Euro im Monat verdient, hat die Dame einen Lachkrampf bekommen und gemeint, dass es sich wohl eher um die 1.500 Euro bewegt. Ich mein Bumsti! 1.500 Euro! Die Susi bringt mich um, wenn ich mit so einem Taschengeld heim komme! 

Bumsti: Na servas! Mit anderen Worten: Bei Dir rennts auch grad net so super. 

Basti: Kann man so sagen. Na geh! Jetzt hab ich mich mit dem Punsch angschütt! Mein schöner Mantel! Den hat mir noch dazu die Susi kauft. Na geh bitte! Die wird mich so was von schimpfn! Der Fleck muss weg, denn sonst wars das für mich. Die haut mich noch heute raus, wenn die das mitbekommt! 

Bumsti: Du Basti, zahlst mir an Vodka? Basti: Ja von mir aus. Bumsti: Danke und bitte Basti, jetzt net ausflippen. Glaube mir, es ist zu Deinem Besten. Sprachs kaum aus und schüttete den Vodka auf den Fleck von Bastis Jacke. 

Basti: Jo Bumsti! Na i glaubs net! Warum schüttest Du mich mit Vodka an! Sag bist Du noch zu retten!?! 

Bumsti: Lieber Basti! Das Wort DANKE ist Dir wohl nicht in den Sinn gekommen? Wenn der Vodka erst einmal eingetrocknet ist, dann ist von Deinem Fleck, nix mehr zu sehen. Glaube mir, lieber Basti! 

Basti: Na von mir aus, aber das Zeug stinkt ja penetrant. Das geht ja nicht weg, bis ich daheim bin. Die Susi wird das sofort riechen. 

Bumsti: Na dann hilft nur noch, lügen bis sich die Balken biegen. Erzähl ihr einfach, dass direkt vor Dir, ein Sandler zu Boden gefallen ist und sich niemand um ihn gekümmert hat, weil Du aber ein großes Herz hast, hast Du Dich zu ihm hinab gebeugt und festgestellt, dass er nicht mehr atmet und sogleich mit der Mund-zu-Mund Beatmung begonnen. Schau mal Basti und schon schaut die Gschicht gleich wieder ganz anders aus. 

Basti: Das ich jemanden helfe, ohne dafür eine Gegenleistung zu bekommen, glaubt mir die Susi nie, aber ich kann es wenigstens versuchen. 

Bumsti: Jetzt hab ich aber einen Durscht ! 

Vier Punsch später. Susanne Thier ruft AltKanzler Sebastian Kurz an und fragt, wann er endlich daheim ist, weil zu Hause das Windel wechseln seines Sohnes auf ihn wartet. B

Basti: Servus Schatzi! Ja, ich bin eh gleich da. Rate mal, wenn ich auf den Christkindlmarkt getroffen habe? Den Bumsti habe ich getroffen. Das ist so ein lieber Mensch, mit so viel Lebenserfahrung. Darf ich ihn zu uns nach Hause einladen? Nur auf an Sprung. Bitte, liebe Susi, weil Weihnachten ist! 

Antwort von Susanne Thier: „Kumm Du nur ham!“ 

In seinem leicht benebelten Zustand, glaubt Basti, dass die Worte seiner Susi, ihre Fürsorglichkeit und ihre Sorge beweisen und das er hoffentlich gut heimkommt. Die beiden Ex-Politiker machen sich auf den Weg zu Bastis Wohnung und stellen sich, gegenseitig stützend vor die Tür, wo ihnen diese von der leicht angfressenen Susanne geöffnet wird. 

Thier: Na da schau her! Wenn das nicht der Sebastian ist und angsoffn bist Du auch! Sag einmal was hast Du Dir dabei gedacht, Du Rotzbua! 

Bumsti: Der Basti ist ein Ehrenmann! Er hat mir versprochen, einen Großteil meiner Schulden zu begleichen und hat mich außerdem auf drei Punsch eingeladen. 

Basti: Es waren fünf Punsch! 

Thier: Was hast Du? Du erbärmlicher Alkoholiker! Mir reichts! Ich hab die Nase voll von Dir! Du kannst Dich jetzt und auf der Stelle schleichen! Mit mir und unserem Kind warst Du dieses Jahr nicht am Christkindlmarkt, aber mit dem Bumsti, dem Blümel Gernot und der Elli warst Du bereits! Ich hasse Dich! 

Basti: Aber Schatzi! So darfst Du das nicht sehen. Mit Ausnahme vom Bumsti, der ja ein lieber Freund für mich ist, waren die Besuche mit dem Gernot und der Elli ja nur PolitGespräche. Glaub mir mein Hase! 

Thier: Du sagst nie wieder Hase zu mir! Warte! Ich bin gleich wieder da! 

Nach zwei Minuten kommt Frau Thier mit einem prall gefüllten Rucksack und einem zehn Euro-Schein zurück. 

Thier: So, lieber Sebastian! Da drinnen im Rucksack ist Deine wichtigste Kleidung und mit den zehn Euro, kannnst Du Dir etwas zum Essen kaufen. Zieh von mir aus beim Bumsti ein, aber hier bist Du Geschichte! 

Mit einem heftigen Knall schließt Frau Thier die Tür und Basti steht völlig geschockt da und sieht sich im nächsten Moment, obdachlos auf der Straße sitzend. 

Basti: Lieber Bumsti! Du warst jetzt also live dabei, als die Susi mich gerade rausghaut hat. Darf ich bitte bei Dir einziehen? 

Bumsti: Ja wieso eigentlich nicht, lieber Basti. Wir sollten allerdings vorher noch zur Tankstelle gehen und ein bisserl was gegen den Duascht einkaufen – Vodka und Red Bull wären da ganz fein. Es hilft zwar nix in unserer derzeitigen Situation, aber ohne dem Zeug wirds ja auch nicht besser. Du hast hoffentlich noch ein bisserl mehr Geld dabei, als die 10 Euro von Deiner fürsorglichen Susanne. 

Basti: Geh sicher doch! Wir könnten auch gleichen einen schönen Christbaum kaufen und ihn mit blauen und türkisen Christbaumkugeln schmücken.

Bumsti: Du Basti, das ist eine hervorragende Idee und damit wir zum Heiligen Abend auch noch ein bisserl Spaß haben, könnten wir auf die Kugeln, Fotos von unseren Lieblingsfeinden aufkleben und sie danach mit Darts-Pfeilen bewerfen. 

Basti: Bist denn Du deppat, das ist die geilste Idee seit der Erfindung des Geilo-Mobils. Ich bin dabei! Wir können schon auch rote Kugeln kaufen und dann ein Bild von der Pamela drauf picken? 

Bumsti: Na aber sicher doch! Der Fantasie sind diesbezüglich keine Grenzen gesetzt. 

Zwei Stunden später ist der Baum nach Hause geschleppt und die bunten Christbaumkugeln mit den Konterfeis der einstmals erbitterten politischen Gegner aufgehängt. Die DartsMeisterschaft ist gerade voll im Gang 

Bumsti: Nimm das Du Häupl Du! 

Und zack wird der Wiener Ex-Bürgermeister von einem Darts-Pfeil durchbohrt, wodurch die bereits zwölfte Christbaumkugel getroffen wird und unter lautem Triumphgeschrei zu Boden fällt und dort zerschmettert. Der zunehmende Alkoholgenuss verfehlt keineswegs seine Wirkung und so ist es nicht verwunderlich, dass Basti und Bumsti nunmehr bei jedem weiteren Treffen lauthals mitgrölen. 

Basti und Bumsti: Schrille Nacht

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