Seit Jahren rumort es bei der Wiener Austria und in der jüngeren Vergangenheit wurden die finanziellen Probleme derart groß, dass bis zum finanziellen Zwangsabstieg, alles möglich war. Es ist noch lange nicht alles in Ordnung bei den Veilchen und die finanzielle Belastung, wird die Wiener noch einige Jahre begleiten.
Die Ausbildung junger Österreicher, um diese möglichst rasch zu einem Millionenbetrag weiterzuverkaufen genießt derzeit höchste Priorität. In dieser Saison läuft es für die Veilchen, angesichts ihrer Möglichkeiten, extrem gut. Anstatt, wie erwartet, gegen den Abstieg zu spielen, haben die Wiener Violetten eine gute Möglichkeit, sich für einen Europacup-Platz zu qualifizieren und dort zusätzliche Einnahme zu generieren.
Wer sind denn nun eigentlich die 17 Investoren, welche die Wiener Austria, in letzter Sekunde, vor dem finanziellen Ruin gerettet haben?
Die 17 Investoren
Man kann durchaus behaupten, dass sich die Investoren aus drei Gruppen zusammensetzen
Gruppe 1 - das aktuelle/derzeitige Präsidium
Frank Hensel
Er hat im November 2018 das Präsidentenamt von Wolfgang Katzian übernommen und ist gleichzeitig auch der Vorsitzende des Aufsichtsrats.
Raimund Harreither
Der Unternehmer ist seit 2015 Vizepräsident der Austria und die gute Seele des Vereins. Seinem Engagement ist es wohl zu verdanken, dass die Wiener Austria in dieser Form noch existiert.
Karl Pisec
Der Unternehmer ist erst seit Mai 2021 Vizepräsident. Vorher war er ca. zehn Jahre im Kuratorium der Veilchen. Er kickte einst im Nachwuchs der Wiener Violetten.
Gruppe 2 - die Freunde der Austria
Michael Adler
Es wird vermutet, dass bei ihm sogar die Unterhose violett ist. Er war lange Zeit im Marketing-Bereich der Wiener Austria tätig, ehe er sich mit seiner Agentur, im Bereich Sport und Wetten, selbstständig machte.
Leo Vogel
Der Erz-Austrianer ist Geschäftsführer der e-quadrat communications GmbH.
George Alaba
Er ist sozusagen in Vertretung von David Alaba, Mitglied der Investorengruppe. David Alaba hatte einst im Nachwuchs der Wiener gespielt.
Stephan Braunegg
Er sitzt auch im Kuratorium von Austria Wien und ist Geschäftsführer von „Rohrmax“, einem Sponsor der Veilchen.
Peter Langer
Von 2002 bis 2007 war er der Präsident der Wiener Austria. Er war einige Jahrzehnte Geschäftsführer bei der Bauwelt und bei OBI. Mittlerweile ist er Immobilienberater.
Peter Podsedensek
Er ist einer von drei Eigentümern des Architektur-Unternehmens „Delta Pods“ und Mitglied im „Club der Freunde des FK Austria Wien“.
Rudi Rappel
Er ist mit seinen 86 Jahren der älteste Investor der Veilchen und gleichzeitig auch ein Urgestein der Wiener Violetten. In den 1950er Jahren, trug er fast 100 Mal, den Dress der Wiener. Danach wurde er Werbefachmann und befindet sich derzeit im Verwaltungsrat.
Martin Schlaff
Er gehört zu den reichsten Österreichern und ist seit vielen Jahren, ein Fan der Wiener Austria. Martin Schlaff liebt es, sich im Hintergrund zu halten. Wenn er wirklich wollen würde, könnte er die Veilchen im Alleingang retten.
Wolfgang Speiser
Er ist als Mediziner der Leiter von labors.at. Mit den Veilchen ist er schon seit längerer Zeit, als Sponsor verbundne
Gruppe 3 – die Gruppe um Jürgen Werner
Jürgen Werner
Der ehemalige Fußballer hat sich schon seit vielen Jahren einen Namen als Spielerberater gemacht. Er gilt als gut vernetzt.
Andreas Sadlo
Er war Partner von Jürgen Werner bei der Spieleragentur „Stars & Friends“ und ist nun einer der Geschäftsführer der Agentur „ROOF“, welche unter anderem folgende Spieler betreut: Sadio Mane, Kai Havertz, Serge Gnabry, Xaver Schlager und Konrad Laimer.
Björn Bezemer
Der langjährige Spielerberater ist ebenfalls Geschäftsführer bei „ROOF“.
Peter Kroha
Er betreut die Spieleragentur „ROOF“. Gleichzeitig ist er Partner und Geschäftsführer Deutschland von „Invision“. Es handelt sich dabei um ein Unternehmen, welches sich als Beteiligungsgesellschaft beschreibt und sich um Unternehmens- und Wachstumsfinanzierungen kümmert.
Sebastian Prödl
Der ehemalige 73fache österreichische Teamspieler investiert sein Geld in verschiedenste Projekte und ist zudem mit Jürgen Werner, als dessen langjähriger Klient bei „Stars & Friends“ verbunden.
Der neue Aufsichtsrat von Austria Wien
Dieser wurde am 31. März neu zusammengesetzt. Zum ersten Mal befindet sich neben sieben Männern auch eine Frau im Aufsichtsrat.
Wer ist aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden?
Präsident Frank Hensel als Aufsichtsrat-Vorsitzer, sowie Andreas Bierwirth, Marcel Haraszti, Harald Himmer, Julian Jäger, Andreas Rudas und Johann Sereinig.
Der neue Aufsichtsrat-Vorsitzende
Peter Kroha heißt der Neue. Ich habe ihn bereits vorher bei den Investoren vorgestellt.
Der Aufsichtsrat-Stellvertreter
Sein Name ist Kurt Gollowitzer. Der Mann ist Geschäftsführer der „Wien Holding“. Seit einigen Jahren sitzt er bereits in diversen Gremien der Wiener Austria.
Wie heißen die weiteren Aufsichtsrat-Mitglieder?
Hanno Egger
Er ist der CEO des Sportmanagement-Unternehmens „sporteo“, welches unter anderem der strategische Vermarktungspartner des ÖFB ist und die Vermarktung von Banden bei Fußballspielen in Österreich übernimmt.
Alexandra Geusau
Sie wird oft als „PR-Lady“ bezeichnet, ist selbstständig als „Coach for Executives“ und war stets im Umfeld des Lask aktiv – Jürgen Werner lässt grüßen…
Philipp von Lattorff
Er ist Geschäftsführer der „Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG“. Es handelt sich dabei, um ein weltweit tätiges Pharma-Unternehmen.
Gregor Pilgram
Er ist der CEO der Generali Versicherungs AG, also des Namenssponsors des Austria-Stadions und schon länger im Austria-Umfeld tätig.
Johann Pleininger
Vorstand der OMV, fädelte einst den Gazprom-Deal ein, und ist der Austria bereits seit einiger Zeit verbunden. Der Vertrag wurde übrigens ein paar Wochen nach der russischen Invasion in der Ukraine aufgelöst. Der finanzielle Verlust ist für den Finanzmaroden Verein zwar enorm, aber menschlich hat man mit dieser Entscheidung Größe bewiesen.
Sebastian Prödl
siehe Investoren
Wenn man die Liste der zumeist sehr finanzkräftigen Menschen, mit ihrem ganzen Background genauer betrachtet, so ist es für mich einigermaßen verwunderlich, dass die Wiener Austria immer noch in finanziellen Schwierigkeiten steckt.
Fakt ist, dass es sportlich derzeit gut läuft, man aber auch in diesem Sommer gezwungen sein wird, einige der besten Spieler zu verkaufen, um nur einigermaßen finanziell über die Runden zu kommen. Für den Trainer bedeutet dies wiederum, dass er nach der nächsten Transferperiode wieder von vorne damit beginnen muss, eine halbwegs schlagkräftige Truppe zusammenzustellen.
Für junge Spieler könnte es allerdings auch ein zusätzlicher Anreiz sein, zur Wiener Austria zu wechseln, um dort schnell in den Fokus zahlreicher Scouts, aus Deutschland zu kommen und zumindest die zweite deutsche Bundesliga anzuvisieren.
Für die Fans der Veilchen bedeutet dieses, dass sie auch weiterhin viel Geduld mit ihrer Mannschaft haben müssen.
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