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Sonntag, 12. April 2015

Papst Franziskus ruft das Heilige Jahr aus und bringt die Türkei in Rage

Für die Zeit vom 8. Dezember 2015 bis zum 20. November 2016 hat Papst Franziskus ein neues, außerordentliches, Heiliges Jahr angekündigt. Er will damit den Katholiken das Evangelium der Barmherzigkeit näherbringen. So ein Heiliges Jahr hat den Zweck die Katholiken dazu zu bewegen nach Rom zu pilgern. Dort sollen sie Gottesdienste feiern und beten. Während eines Heiligen Jahres gibt es immer den vollständigen Ablass. Beim letzten Mal sind etwa 25 Millionen Christen nach Rom gepilgert. Papst Bonifaz VIII war es, welcher im Jahre 1300 erstmalig ein Heiliges Jahr ins Leben gerufen hat.



Die Christen haben es in der heutigen Zeit nicht leicht. Mehr als einhundert Millionen werden derzeit verfolgt. Ein besonders abscheuliches Verbrechen, welches am 2. April 2015 in Kenia stattgefunden hat, war die Ermordung von mehr als 150 Studenten in einer Universität. Die Terrormiliz Al Shabbab war gezielt darauf aus, vor allem die christlichen Studenten zu ermorden. Wer sich dazu bekannte Christ zu sein, wurde sofort erschossen. Die Studenten wurden auch aufgefordert Verse aus dem Koran zu zitieren. Selbstverständlich scheiterten die Christen daran...

Eine große Anteilnahme aus Europa gab es allerdings nicht. Die Menschen in Europa (hauptsächlich sind es ja Christen) scheinen keine Verbundenheit mit den verfolgten Christen in Afrika zu haben. Ich kann mich an kein Zeichen von Trauer erinnern. Im Gegensatz dazu sorgte das Charlie-Hebdo-Attentat an jedem Strasseneck für Gesprächsstoff. Das Ziel von der Terrormiliz Al Shabbab ist es übrigens den Staat von den Christen zu säubern. Somalia, das Terrorzentrum von Al Shabbab, hat zehn Millionen Einwohner. Es gibt davon etwa 30.000 Christen. Diese müssen sich im Untergrund treffen...



Zurück zu Papst Franziskus. Dieser hatte sich ja „erdreistet“ folgendes zu sagen:“ Die Armenier waren die ersten Opfer eines Völkermordes im 20. Jahrhundert.“ Mehr hat er nicht gebraucht. Was hat dazu der Außenminister der Türkei zu sagen? Cavusoglu antwortete via Twitter, das die Erklärung des Papstes weit von Geschichte und Recht entfernt und nicht hinnehmbar sei. Religiöse Ämter seien außerdem nicht der Ort, mit haltlosen Vorwürfen Feinschaft und Hass zu schüren...

Der türkische Staatssekretär Burhan jammerte dagegen laut Medienberichten, dass der Papst mit dieser Äußerung die Türkei tief enttäuscht habe. Er habe nur vom Leid der Armenier gesprochen, nicht aber vom Schicksal der Muslime oder der Angehörigen anderer Religionen. Die jüngsten Ereignisse würden sicherlich noch Folgen haben...

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