Faktum ist, dass sich die meisten vielzelligen Lebewesen auf sexuellem Weg vermehren.
Das mit dem na no na net habe ich gehört! Bitte keine Zwischenrufe und unterbrecht mich jetzt nicht bei den folgenden Überlegungen...
Weibchen könnten sich viel schneller vermehren wenn Sie sich
ungeschlechtlich fortpflanzen würden (mindestens genau so logisch). Eh
klar keine Scherereien zwecks Partnersuche...
Aber wozu hat das Männchen denn eigentlich seine Existenzberechtigung?
Diese Frage haben britische Biologen mittels eines Experiments mit Reismehlkäfern versucht zu klären.
Die
Weibchen wählen ihre Sexualpartner unter mehreren möglichen
Geschlechtspartnern zumeist selbst aus. Jene Männchen mit dem gesunden
und dadurch auch besseren Erbgut werden für Fortpflanzung bevorzugt. Die
Existenzberechtigung der Männchen beruht also darauf, dass diese eine
Selektion ermöglichen. Je besser das weiter gegebene Erbgut, umso größer
die Wahrscheinlichkeit, dass die Spezies überlebt. So oder so ähnlich
erklärt es auch Matthew Gage von der University of East Anglia in Norwich.
Ein
buntes Gefieder und ein schöner Gesang der männlichen Vögel führt
ebenso zu einer sexuellen Selektion. Die Weibchen erkennen daran den
Partner, welche ihnen die perfekten Gene für den eigenen Nachwuchs
garantiert. Würden sich die Weibchen von alleine vermehren können, dann
gäbe es auch schädliche Mutationen. Diese könnten dann in späterer Folge
zum Aussterben einer Spezies führen.
Die Biologen führten eine Langzeitstudie an zwei Populationen von Rotbraunen Reismehlkäfern
durch. Bei der einen Gruppe durften 10 Weibchen aus 90 Männchen wählen.
In der zweiten Gruppe mussten die Käfer paarweise zusammenleben. 50
Generationen später kontrollierten die Biologen ob es Unterschiede in
der Qualität des Erbguts gab. Als Testmethode diente ein erzwungener
Inzest. Ab sofort durften sich in jeder Population nur noch die
Geschwister vermehren. Spätestens nach zehn Inzestgenerationen
war jene Gruppe ausgestorben, welche zu Beginn keine Chance auf eine
sexuelle Selektion bekam. Die zweite Gruppe existierte selbst 20
Generationen danach noch. Damit wurde bewiesen, dass eine sexuelle
Selektion notwendig ist, um das Überleben einer Spezies zu sichern.
http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Sexualitaet_schuetzt_vor_dem_Aussterben1771015589835.html
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