Ihr
Vater, Aung San, war der Präsident der Anti-Fascist People´s
Freedom League und ein Vorkämpfer für die Unabhängigkeit vom
damaligen Birma von Großbritannien. 1947 wurde er während einer
Kabinettssitzung ermordet... Ihre Mutter Ma Khin Kyi war ab 1960 die
erste Botschafterin Birmas in Indien.
Aung San Suu Kyi ist in Indien aufgewachsen und absolvierte die Highschool in Neu-Delhi. Danach studierte sie in Oxford. Bis 1971 arbeitete sie in New York im UN-Sekretariat. 1972 heiratete sie einen britischen Tibetologen. Mit ihrem Mann und den beiden Söhnen zog sie 1974 nach Oxford. 1984 veröffentlichte sie ein Buch über das Leben ihres Vaters. 1985 und 1986 entstanden weitere Veröffentlichungen über Birma.
Als ihre Mutter erkrankte, kehrte sie 1988 nach Birma zurück. Am 26. August 1988 hielt sie ihre erste Rede. In dieser setzte sie sich für die demokratische Entwicklung ihrer Heimat ein. Nicht einmal einen Monat später gab es die nächste Militärregierung und alle demokratischen Bestrebungen wurden verboten.
Am 26. September wurde die Partei „Nationale Liga für Demokratie“ (NLD) gegründet. Aung San Suu Kyi wurde die Parteivorsitzende. Die politischen Ziele wurden mit gewaltfreien, zivilem Ungehorsam erreicht.
Der erste Hausarrest folgte im Juli 1989. Die Studenten welche gerade bei ihr waren wurden ebenso verhaftet. Aung San Suu Kyi ging in den Hungerstreik und erreichte damit, dass die Studenten gut behandelt wurden..
1990 gewann die NLD die Wahlen. Wenig überraschend wurde das Ergebnis für ungültig erklärt.
Aung San Suu Kyi, erhielt am 14. Oktober 1991 wegen ihres gewaltfreien Kampfes für Demokratie und Menschenrechte, den Friedensnobelpreis. Den Preis nahmen am 10. Dezember ihr Ehemann und die beiden Söhne entgegen.
Am 10. Juli 1995 wurde ihr Hausarrest aufgehoben. Für die nächsten vier Jahre blieb ihr Bewegungsspielraum weiterhin sehr gering und man fürchtete, vor allem wegen ihrer Popularität, um ihr Leben. Die Journalisten und UN-Mitglieder durften sie mehrfach besuchen. Ihrem eigenen Mann wurde dies bis zu seinem Tod im März 1999 verwehrt...
Die irische Rockband U2 setzte ihr mit dem Song „Walk on“ ein musikalisches Denkmal für die Ewigkeit.
Im Oktober 2005 hatte Aung San Suu Kyi bereits zehn Jahre im Hausarrest verbracht. Am 20. Mai 2006 kam es im Rahmen einer diplomatischen UNO Mission zu einem Treffen mit dem UN-Gesandten Ibrahim Gambari. Es folgte der nächste Hausarrest...
Am 22. September 2007 gelang es etwa 1.000 Mönchen zu ihrem Anwesen vorzudringen. Für 15 Minuten trat sie, erstmals nach vier Jahren, durch dieses kurzfristige Verlassen des Hauses, wieder an die Öffentlichkeit.
Im Oktober 2007 unterbreitete ihr die Militärjunta ein Angebot. Sollte Aung San Suu Kyi von ihrem „Kurs der Konfrontation, Verwüstung und Sanktionen“ ablassen, werde sich Than Shwe mit ihr persönlich treffen. Am 8. November ging sie „im Interesse der Nation“ darauf ein.
Im August 2009 folgten die nächsten 18 Monate Hausarrest...
Aung San Suu Kyi wurde durch ein neues Wahlgesetz, von den Wahlen im November 2010 ausgeschlossen. Die NLD wurde gezwungen, ihre Parteivorsitzende aus der Partei auszuschließen, wenn sie Interesse hätte an den Wahlen teilzunehmen...
Am 13. November 2010 wurde Aung San aus dem Hausarrest entlassen. Im Jänner 2012 startete sie ihre Wahlkampftour und die NLD gewann nicht weniger als 43 der 45 zur Nachwahl frei stehenden Parlamentssitze. Am 2. Mai 2012 legte Aung Sun Suu Kyi ihren Abgeordneteneid ab. Aufgrund dessen, weil den Militärangehörigen durch die Verfassung von 2008 das Recht auf ein Viertel der Parlamentssitze zusteht, verweigerte sie ursprünglich den Schwur auf die Verfassung. Letztendlich gab sie dem Druck ihrer Partei und den Wählern nach.
Bei der Überreichung des bereits 1990 verliehenen Sacharow-Preises sagte sie am 22. Oktober 2013 im Europaparlament in Straßburg:
„Die Freiheit der Gedanken beginnt mit dem Recht, Fragen zu stellen und dieses Recht hatten die Menschen in Birma so lange nicht mehr gehabt, sodass einige unserer jungen Leute nicht einmal mehr wissen, wie Fragen gestellt werden.“
Liebe Aung San Suu Kyi – Walk on !
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