H.C. Bumsti Strache,
Herbert Kickl und Johann Gudenius
besprechen die weitere
Vorgangsweise
für einen
erfolgreichen Wiener Wahlkampf
Kickl:
Also pass auf lieber Bumsti!
Wir liegen drei Monate vor der Wahl fast gleichauf mit den Sozis.
Damit wir eine reele Chance auf Platz 1 in der Bundeshauptstadt haben
empfehle ich Dir, die nächsten vier Wochen auf Urlaub zu gehen.
Strache:
sichtlich irritiert
Auf Urlaub gehen? Jetzt wo
es so gut läuft?
Kickl:
Aber sicher doch. Schau, die
werfen doch mittlerweile eh alle die Nerven weg weil wir in den
Umfragen immer näher kommen. Die zerfleischen sich doch eh allesamt
selbst. Da wäre es doch nicht sinnvoll, wenn wir uns durch
ungeschickte Formulierungen oder blöde Sager selbst Schaden zufügen.
Strache:
Was bitte schön lieber
Herbert verstehst Du unter einer ungeschickten Formulierung oder
einem blöden Sager? Das würde ich jetzt aber schon gerne wissen!
Kickl:
Naja. Deine Postings auf
facebook rund um die Amokfahrt in Graz waren halt nicht ganz so
geschickt.
Strache:
jetzt bereits ziemlich
aufgebracht
Ja sag bist Du denn deppat?
Was hätte ich denn sonst machen sollen?!? Das war einfach genial wie
ich die Chance genutzt habe neue Ängste zu schüren!
Kickl:
Ähm. Naja. Du hast halt von
einem Bosnier gesprochen. Dabei war der eh Österreicher mit
bosnischer Abstammung und mit Verlaub lieber Bumsti, Du bist halt ein
Österreicher mit tschechischer Abstammung... also war das halt doch
nicht ganz so geschickt...
Strache:
Ah so ja. Und jetzt soll ich
auf Urlaub fahren, nur damit ich nix mehr schreiben kann.
Kickl:
Selbstverständlich sollst
Du weiterhin aktiv in den sozialen Netzwerken unterwegs sein! Aber
bitte nur, um dort über schöne Sachen zu schreiben!
Strache:
endlich wieder
glücklich
Darf ich auch Selfies in der
Badehose machen?
Kickl:
Aber selbstverständlich,
wenn Du vorher regelmäßig ins Fitnessstudio gehst. Ich empfehle Dir
schöne Urlaubsfotos von einem gut gelaunten, braun gebrannten,
feschen Bumsti zu machen. Die Menschen verbinden dann mit Dir ein
Wohlgefühl und gute Laune. Vier Wochen später kommst Du dann aus
Deinem wohl verdienten Urlaub zurück. In der Zwischenzeit haben wir,
dank der Unfähigkeit unserer politischen Gegner, die Führung in den
Meinungsumfragen erobert. Na was sagst?
Strache:
freudestrahlend
Einfach genial Herbert. Naja
so wie immer. Aber klar. Wozu habe ich Dich denn sonst. Was sagst Du
dazu John Boy?
Gudenius:
ein bisserl
unterwürfig
Na eh super, aber...
Strache:
Kein aber John Boy! Reden
darfst nur, wenn Du gfragt wirst! Hast verstanden?
Gudenius:
Jawohl!
Plötzlich läutet das
Handy vom H.C. Bumsti Strache und seine Mimik wird angespannt und
unsicher. Seine Mama ist am Telefon. Unglücklicherweise hat er die
Freisprecheinrichtung betätigt und alle im Raum befindlichen
Personen, können das Telefonat mithören...
Mama Strache:
Ja Servus Bumsti. Du wenn Du
jetzt bei mir wärst, i tat Dir jetzt so a Watschn geben! Schaman
muaß i mi wegen Dir, sowas von schaman! Wos i mitmoch auf meine oidn
Tog! Na so ein Gfrast!
Strache:
Was ist denn los liebe Mama?
Mama Strache:
Frog net so deppat! I hob
heit Deine Kommentare über die Amokfahrt in Graz auf facebook
glesen. Ich bin erschüttert! Soll des der Dank für ollas sein, wos
i für Di gmocht hob wie Du no a klanes Zwergerl woarst? Mein Gott Du
woarst so a braves, liebes Kind. Fost so wie ein Mädl. Na guat Du
host a so ausgschaut. Mein Gott Du woast jo sooo liab und daun host
Di mit de foischn Leit obgebn, oba wuarscht. I wor so angfressn wie
Du gschriebn host, dass der Amokfahrer bosnischer Abstammung war und
damit eindeutig ka echter Österreicher. Najo und Du Bumsti?
Verleugnest jetzt den Papa total? Du bist jo söba a hoibata
Tschusch! Meine Güte. Das i des miterlebn muaß.
Strache:
Tut mir leid, dass Du Dich
so aufregst liebe Mama, aber ich habe das doch nur ein bisserl
überspitzt formuliert.
Mama Strache:
Jo jo eh. Na loss ma des.
Passt schon. I hob da eh scho wieder verziehn. Oba wos i unbedingt
von Dir wissn wü, waun hoist da denn Dei Wäsch o? Gwoschn hob is
scho und bügelt hob is a scho. Und bitte mei Bua, tua ma bitte de
Hosn wieda schäna zaumlegn. Bug auf Bug! So wie is Dir glernt hob!
Net dass Du wieder so schlaumpert ausschaust im Fernsehen. Es wird eh
Zeit, dass da amoi a uandliche Frau suachst. Immer nur mit dem Kickl
ogebn is jo a net des woare. Mei Nochbarin frogt mi jo scho dauand ob
Du eh ka woarma bist. I sog daun hoit imma fürn Kickl leg i mei
Haund net ins Feier oba bei meinem Buam glaub i scho, dass ollas
passt. Oiso waun kummst?
Strache:
Heute am Abend könnte ich
es abholen.
Mama Strache:
Soll i da Dei Lieblingsessn
mochn? Oiso mogst a Schnitzal mit Erdapferln? Waun Du wüst schneid i
Dir des Fleisch hoit wieda. Na wäu Du jo so Zanderl weh host seit a
poar Tog. Tuast das eh imma schön putzn?
Strache:
ein bisserl verschämt
Du Mama ich kann jetzt nicht
so ganz frei reden...
Mama Strache:
Na Du wiast jo woi amoi am
Tog Zeit für Dei Mama hobn! Aber gut. Wenn Du net wüst, dann hör
ich hoit jetzt wieda auf zum telefonieren. Oiso brav bleibn mei Bua
und moch ma ka Schaund!
Strache:
Ist gut. Tschüss Mama.
Mama Strache:
Tschüss? A Bussal wü i!
Sofort!
Strache:
Bussi liebe Mama.
Mama Strache:
Na oisdaun. Warum net glei!
Baba!
Erleichtert beendet H.
C. Strache das Gespräch und blickt in die staunenden Gesichter von
Kickl und Gudenius.
Strache:
Was ist? Warum schaut ihr
alle so komisch drein? War die Freisprechanlage eingeschalten?
Kickl:
kopfschüttelnd, mit
gesenktem Kopf
Ja...
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