Der Europäische Rettungsfonds musste
auf dem Finanzmarkt selbst Kredite aufnehmen, um dieses Geld
wiederum, no na auch wieder als Kredit an die Krisenländer wie z. B.
Griechenland zu vergeben.
Jetzt gibt’s gleich eine Überraschung.
Es gibt nämlich tatsächlich Gewinne für jene Staaten, welche in
diesen Rettungsschirm Geld einbezahlt haben! Das kann man sich zwar
kaum vorstellen, ist aber so. Jene Zinsen welche die Krisenstaaten
begleichen müssen, sind logischerweise weitaus höher als jene
Zinsen welche die Staaten bezahlen, die in diesen Rettungsschirm
einbezahlt haben. Also so lange die Raten bezahlt werden ist alles
paletti und alle freuen sich. Wenn aber allerdings keine Raten mehr
beglichen werden können... dann haftet halt der Steuerzahler. Also
eigentlich eine klassische win-win Situation. Mit Ausnahme des
Steuerzahlers halt, aber der ist das ja eh schon gewohnt...
Mit den Hilfsgeldern sind übrigens
nicht die laufenden Kredite Griechenlands bedient worden, sondern es
wurden die privaten Gläubiger ausbezahlt. Das sind also jene
Gläubiger, welche nicht mehr bereit waren die Kreditlaufzeit zu
verlängern. Somit ist also ein riesiger Teil der Hilfsgelder zu den
vor allem deutschen und französischen Gläubigern geflossen. Es
waren auch vornehmlich die deutschen und französischen Banken welche
einst noch viele griechische Staatsanleihen besessen haben. Man hat
ihnen also durch die Hilfsgelder an Griechenland geholfen, selbst
nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Was wäre sonst passiert?
Deutschland bzw. Frankreich hätten ihre eigenen Banken auf direktem
Weg helfen müssen... Diese Banken waren 2010 also die Hauptgläubiger
der griechischen Schulden. Wer Kredite vergibt, der geht auch ein
Risiko ein. Dafür gibt’s halt einerseits satte Gewinne und
andererseits auch enorme Verluste...
In Wahrheit ging es also niemals darum
den armen Griechen zu helfen, sondern die armen Banken zu retten...
Und am Ende wundert und empört man
sich darüber, dass die Griechen nicht für Geld haften wollen,
welches diese nie bekommen haben...
Gut..weiter. So...
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