Europa und hier ganz
besonders Deutschland
ist das Ziel
hunderttausender oder gar Millionen von Menschen
welche vor Krieg und
Verfolgung fliehen
oder für sich und ihre
Lieben ein besseres Leben wünschen.
Bei einem Gipfeltreffen
mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker,
der deutschen
Bundeskanzlerin Angela Merkel
und dem
österreichischen Bundeskanzler Werner Faymann
sollen die Weichen für
das weitere Vorgehen in der Flüchtlingsfrage gestellt werden
Viel Spaß!
Damit das Treffen nicht
so viel Aufmerksamkeit erregt, treffen sich die Drei in Wien beim
Figlmüller. Dort gibt es die großartigsten Wiener Schnitzel der
Stadt (meint zumindest Angela Merkel und deshalb ist man auch dort)
Faymann:
Liebe
Angela! Wir müssen der Tatsache ins Auge sehen, dass es sooo ganz
einfach nicht weitergehen kann. Je mehr Flüchtlinge zu uns kommen,
umso schlimmer ist die Lage der bedauernswerten Österreicher und
desto mehr sinken meine Popularitäts- und Umfragewerte. Wir müssen
da jetzt gaaanz rasch zu einer Lösung kommen. Ich bitte darum liebe
Angela!
Merkel:
So jetzt mach
Dir nicht gleich ins Hemd lieber Werner und bleib ein bisserl locker.
Nimm Dir diesbezüglich lieber ein Beispiel an unserem Jean-Claude.
Der nimmt das alles ziemlich gelassen und sieht das sehr
unspektakulär. In der derzeitigen Lage brauchen wir eine gewisse
Härte, Souveränität und Weitblick. Das ist ja wohl nicht zu viel
verlangt.
Faymann:
Alles auf
einmal?
Merkel:
Ja
selbstverständlich. Jean-Claude was ist Deine Meinung dazu?
Juncker:
Ich kann nur
sagen, dass dieses Schnitzerl einfach traumhaft schmeckt und der Wein
rinnt wie immer runter wie Himbeersaft. Ich bin begeistert. Über
alles andere reden wir nachher. Das rennt uns ja nicht davon. Im
Gegenteil – die laufen eh alle her.
Merkel:
Naja. Jeder
hat halt seinen Humor. Ich habe auch einen. Muss ja nicht gleich
immer jeder sehen.
Plötzlich und unerwartet
taucht der alte und neue Wiener Bürgermeister Michael Häupl auf.
Häupl:
Ein
herzliches Hallo an die schöne Dame und ihre beiden Begleiter. Darf
ich mich ein bisserl dazugesellen? Worüber unterhaltet ihr Euch
denn eigentlich?
Faymann:
Geh bitte
Michael. Sei so lieb und lass mich einmal etwas alleine machen.
Häupl:
Des tät eam
so passn. Wenn ich net ständig so aufpassn würd auf den Buam, dann
hätten wir schon längst alle Wahlen verloren. Aber das hört er
halt net gern. Jö Herr Juncker was trinken sie denn da gutes?
Juncker:
Man nennt es
Gspritztn, glaube ich zumindest.
Häupl:
Jö a
Spritzwasser. Ja super. Das gönne ich mir auch. Ich schlag vor wir
trinken jetzt alle ruckzuck das eine oder andere Safterl und dann
gemmas an. Bist auch dafür Angie? Darfst Michi zu mir sagn.
Merkel:
Na der geht
aber ran. Ein Mann der Tat – das gefällt mir. Servus Michi.
Nachdem alle vier
Gspritzte getrunken haben, präsentiert Angela Merkel ihren ersten
Vorschlag.
Merkel:
Also wir
Deutsche werden ab morgen unsere Grenzen schliessen und sämtliche
Wirtschaftsflüchtlinge wieder zurück in ein sicheres Drittland
schicken. Ich nehme mal an, dass das eh eure Zustimmung finden wird.
Faymann:
Naja.
Verstehen kann ich es schon, aber heisst das nicht das dann alle
zurück nach Österreich kommen? Was machen wir denn dann mit den
ganzen Flüchtlingen?
Merkel:
Nun denk mal
nicht so kleinkariert lieber Werner, sondern habe immer das Große
Ganze im Auge – unsere Europäische Union. Herr Juncker sie geben
mir da doch uneingeschränkt Recht.
Juncker:
Selbstverständlich
Faymann:
Na gut. Aber
zwei Züge mit Flüchtlingen pro Tag dürfen dann schon noch von
Salzburg nach München fahren.
Merkel:
Werner! Du
Provokateur! Niemals! Aber ok, weil Du so ein beinharter Verhandler
bist gebe ich mich geschlagen und es darf ein Zug pro Monat nach
Deutschland fahren.
Faymann:
Das ist aber
nicht viel...
Merkel:
Es ist aber
alles was Du bekommen kannst. Jetzt setze Dich bitte wieder
ordentlich hin, binde Dir die Serviette um und wisch Dir endlich das
Ketchup aus Deinem Gesicht. Das sieht ja ekelig aus.
Faymann:
Na gut.
Häupl:
Wie na gut?
Das war es? Mehr hast Du der Angie net entgegenzusetzen? Pass jetzt
gut auf lieber Werner. Jetzt kannst gleich was lernen. Du Angie pass
auf. Ich find das total super von Dir, dass wir Dir jedes Monat
einen Zug mit Flüchtlingen nach Deutschland schicken dürfen. Jetzt
könnte ich Dir diesbezüglich folgenden Deal anbieten. Magst ihn
hören?
Merkel:
Nur zu. Ich
beiss ja nicht.
Häupl:
Entweder wir
schicken Dir einen Zug mit 500 Waggons vollgestopft von oben bis
unten mit Flüchtlingen, oder...
Merkel:
Oder was?
Häupl:
Oder wir
schicken Dir alle österreichischen Arbeitslosen nach Deutschland. I
man innerhalb der EU gibt’s ja eine uneingeschränkte
Reisefreiheit. Wir geben jedem Arbeitslosen zum Neustart in
Deutschland noch 1.000 Euro mit auf dem Weg und passt schon. Na was
sagst?
Merkel:
Das könnt
ihr nicht machen?
Häupl:
Na der
Faymann eh net, aber ich schon. Also wie schauts aus? Ein Zug am Tag?
Merkel:
Das ist
Erpressung!
Häupl:
Ein Zug am
Tag ja oder nein?
Merkel:
Ja ok, aber
keine 500 Waggons.
Häupl:
Na eh net. I
bin ja kein Unmensch.
Merkel:
Und was
machen wir jetzt wirklich mit den ganzen Flüchtlingen?
Häupl:
Keine Ahnung.
Ich kann auch nicht alles wissen. Jetzt trink ma auf alle Fälle noch
ein paar Spritzwein und dann schau ma obs bald besser wird. Wenn
net, dann sollen die Vereinten Nationen die Flüchtlingsströme
lenken und wenn das nicht in unserem Sinne ist, dann können wir
immer noch sagen, dass wir da leider nix dagegen machen können....
Merkel:
Also Michi Du
bist einfach genial! Was sagst Du Werner?
Faymann:
Ja eh...
Merkel:
Ein bisserl
mehr Enthusiasmus das nächste mal bitte lieber Wener. Was denkst Du
Jean-Claude?
Juncker:
Michi, Du
bist super! Es macht Spaß mit Dir das eine oder andere Vierterl zu
trinken. Bravo! Wenn Du mal in Brüssel bist, dann schenke ich Dir
einen schönen Orden.
Häupl:
Darauf trink
ma! Auf den Orden und die Flüchtlinge! Prost!
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