Rada
Al Hussein sprach vom „desolaten Zustand“ der mexikanischen
Gesellschaft Er sprach von „den größten Defiziten des Staates“,
als er auf die häufigen Fälle von Verschwinden lassen, Folter, Mord
und systematisches Vorgehen gegen Aktivisten, Journalisten und
Menschenrechtsverteidigern sprach... Das nennt man also auf
Diplomatenebene ein Defizit...
Das
Verschwinden lassen, die außergerichtlichen Hinrichtungen und
Folterungen würden in vielen Fällen von Lokal-, Regional- und
Bundespolizei sowie dem Militär ausgeführt. Selbstverständlich war
Rada Al Hussein auch hier sehr diplomatisch und sprach immer nur von
möglicherweise und vielleicht...
Immerhin
forderte der UN-Hochkommissar die mexikanische Regierung auf, das
Land zu entmilitarisieren. Außerdem sollten sämtliche Empfehlungen
der Expertengruppe umgesetzt werden.
In
der Zwischenzeit hat die mexikanische Generalstaatsanwaltschaft auf
die Kritik an ihren Ermittlungen im Fall Iguala reagiert und auf ein
drittes Gutachten über die Müllkippe in Cocula bestanden. Laut
Regierungsversion sind nämlich dort die 43 Lehramtsstudenten in der
Nacht vom 26. auf den 27. September verbrannt worden.
Die
Ermittlungsunterlagen im Fall Iguala hat man zwischenzeitlich sogar
im Internet veröffentlicht. Leider sind zahlreiche Stellen der
insgesamt 85 Bände, 13 Anhänge und 54.000 Seiten geschwärzt....
Auf diese Art und Weise bringt eine Veröffentlichung halt leider
auch nicht viel...
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