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Samstag, 10. Oktober 2015

Pluto überrascht die Wissenschaftler

Zur großen Überraschung vieler Experten ist der Himmel über Pluto blau. Anscheinend gibt es auf seiner Oberfläche auch freiliegende Wassereisflächen. Seine blaue Atmosphäre könnte bzw. sollte Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der dort enthaltenen Dunstpartikel geben. Normalerweise ist ein blauer Himmel der Beweis dafür, dass kleinste Partikel das Sonnenlicht brechen. Bei uns auf der Erde sind diese kleinen Partikel die Stickstoffpartikel. Pluto scheint im Gegensatz zur Erde weitaus größere Partikel zu haben. Möglicherweise handelt es sich um Tholine. Tholine sind rußartige Partikel.


Die Wissenschaftler vermuten, dass diese Tholine in der oberen Atmosphäre gebildet werden. Ein Vorgang bei welchem das Sonnenlicht die Stickstoff- und Methanmoleküle aufbricht und diese ioniesiert, ermöglicht es den Molekülen gemeinsam zu reagieren. Dadurch können weitere positiv und negativ geladen Teilchen geschaffen werden. Beim Saturnmond Titan konnte solch ein Vorgang bereits beobachtet werden.

Die etwas komplexeren Moleküle welche auf diese Art und Weise produziert werden sind dann in der Lage sich zu verbinden und wachsen in jenem Ausmaß an, dass sie letztendlich zu jenen kleinen Partikeln werden, auf denen flüchtige Gase kondensieren. Diese bedecken die Oberfläche mit Eis. Von dort purzeln sie durch die Atmosphäre auf die Planetenoberfläche von Pluto. Dies trägt dann wiederum zur roten Farbe von Pluto bei.

Eine weitere Neuentdeckung bei Pluto ist die Tatsache, dass in einigen Oberflächenregionen Wassereis frei liegt. Meistens ist Plutos Wassereis von anderen flüchtigeren Eisformen bedeckt. Der Grund, warum das Wassereis aber an gar nicht so wenigen Stellen offen liegt, konnte von den Wissenschaftlern bisher nicht entschlüsselt werden. Bemerkenswert ist, dass genau dort wo das Wassereis frei liegt, es sich um jene Orte handelt wo der Planet eine hell-rötliche Färbung aufweist. Es handelt sich wohl um eine Verbindung aus Tholine und dem freiliegenden Wassereis. Derzeit ziehen die Wissenschaftler der NASA zu den von ihnen durchgeführten Experimenten bei welchen Tholine nach einem längeren Kontakt mit Wasser einige „Bausteine des Lebens“ gebildet hat, noch keinen Vergleich. Naja, dabei dürfte es sich wohl nur um eine offizielle Sprachregelung handeln...

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