Vergangenes Wochenende sind neun
Journalisten von Polizisten verprügelt worden, weil sie über deren
Angriffe gegen die demonstrierenden unabhängigen Lehrer berichtet
haben. In das Büro des Online-Magazins Desinformémonos.org wurde
vor etwa zwei Wochen eingebrochen, um den Server zu zerstören sowie
Handys und Computer zu stehlen. Ebenso wurden die Wohnungen von dort
tätigen Journalistinnen verwüstet. Das Online Portal schreibt
zumeist über die sozialen Proteste in Mexiko. Vor etwa einem Monat
wurde die Sendezeit des Radiosenders Kehuelga immer wieder
unterbrochen. Die Radio Mitarbeiter berichten davon verfolgt zu
werden. Noch schlimmer erwischte es im März den Radiosender Radio
Zapote. Dieser wurde nämlich von Unbekannten fast vollständig
zerstört, wobei auch Mitarbeiter bedroht und geschlagen wurden.
Das „Verbrechen“ der Radiosender
dürften die Live Reportagen von Demonstrationen gegen die Regierung
Enrique Pena Nieto, sowie Berichte über die 43 verschwundenen
Lehramtsstudenten von Iguala sein. Die Eltern der Verschwundenen
berichteten hingegen immer wieder von Hacker Attacken auf ihre
Facebook-Seiten. Dort würden mit besonderer Vorliebe jene Seiten
gelöscht, bei denen es um die Polizeiattacken gegen die
Lehramtsstudenten am 12. November 2015 geht.
Es ist zu hinterfragen, ob die
offiziellen Behörden Mexikos überhaupt ein Interesse daran haben
diese Verbrechen aufzuklären. Alternative Medien, welche in Mexiko
nahe der Wahrheit berichten, leben gefährlich, sogar
lebensgefährlich...
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