Wie es nicht anders sein konnte, wurde
Papst Franziskus I selbstverständlich zum Thema Kondom angesprochen.
Ob es nämlich aufgrund der hohen Zahl von HIV-positiven Menschen in
Afrika nicht sinnvoll wäre Kondome zu nutzen. Er beantwortete die
Frage damit, dass die Frage an sich eigentlich zu klein ist.
Irgendwie sei es eine Frage welche ihn an jene erinnert, wo Jesus
gefragt wurde, ob man am Sabbat heilen dürfe. Die echten Probleme
seien so der Papst die großen sozialen Ungerechtigkeiten, jene
gegenüber der Umwelt, dass Menschen unterernährt sind,
Sklavenarbeit verrichten müssten, es zu wenig Trinkwasser gebe...
Jesus hat es sich einst nicht nehmen lassen am Sabbat zu heilen. Er
hat also gearbeitet... Jesus vertrat die Ansicht, dass er die
Menschen selbstverständlich auch am Sabbat heilen müsse. Erst wenn
niemand zu heilen wäre, dann könnte man den Sabbat einhalten... Und
jetzt meine freie Interpretation über Papst Franziskus. Er ist der
Ansicht, so lange man alle anderen Probleme wie Hunger, Wasser,
soziale Ungerechtigkeit nicht gelöst habe, verschwendet er keine
Gedanken daran ob jemand Kondome verwendet oder nicht. Das könne
nicht das Hauptproblem der Kirche sein.
Zum Thema islamischen Fundamentalismus
hielt er fest, dass es in der katholischen Kirche sogar sehr viele
Fundamentalisten gibt. Wer glaubt die alleinige Wahrheit zu besitzen,
schädigt damit eigentlich die Anderen. Ein religiöser
Fundamentalismus könne gar nicht religiös sein, weil dabei das
Wichtigste fehlt – nämlich Gott. Wegen einer oder mehrerer
fundamentalistischer Gruppen eine Religion abzuschaffen ginge
allerdings auch nicht.
Befragt
zur heute beginnenden Klimakonferenz meinte der Papst, dass er zwar
den Ausgang nicht wüsste, aber er wisse, dass die Welt (weil am
Rande des Selbstmords) keine Alternative habe. Er sei sich aber
sicher, dass zumindest die meisten Teilnehmer ein Interesse daran
haben, unseren Planeten und seine Bewohner zu retten.
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