Noch vor der
Auszählung der Wahlkarten lag Norbert Hofer noch mit 144.000 Stimmen
in Führung. Er hielt bei 51,93 % der Wählerstimmen. Traditionell
verhält es sich allerdings bei den Wahlkarten so, dass dort „die
Grünen“ noch stark zulegen können. Obwohl Alexander van der
Bellen zwar als unabhängiger Kandidat zur Bundespräsidentenwahl
angetreten war, galt er für die Mehrheit der Österreicherinnen und
Österreicher als „Grüner“. Man erwartete bei der Auszählung
der Wahlkarten eine „Aufholjagd“ des Professors, aber ob es
reichen würde, war auch davon abhängig wie viele jene, welche eine
Wahlkarte wollten auch wirklich zur Wahl schritten. Je höher die
Beteiligung, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass Alexander van
der Bellen das Ergebnis noch „drehen“ könnte.
Je mehr Gemeinden
ausgezählt wurden, umso mehr schmolz der Vorsprung von Norbert
Hofer. Nachdem Wien und Graz ausgezählt waren, betrug er nur noch
etwa 60.000 Stimmen. Am Ende konnte Alexander van der Bellen 61,7 %
der Briefwähler (460.404 Wähler) für sich überzeugen und sein
politischer Widersacher Norbert Hofer lediglich 38,3 % (285.706
Wähler). Nachdem in den sozialen Medien bereits der Wahlerfolg von
Alexander van der Bellen bekannt war und auch die ausländische
Presse bis hin zur BBC bereits seinen Sieg verkündet hatte, wartete
man beim ORF noch auf die vollständige Auszählung der Stimmen in
Innsbruck.
Kurz nach 18 Uhr
hielt dann der designierte Bundespräsident seine erste Rede
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen