Grotesk ist es allerdings schon, dass
die Exporte der Ukrainer seit Anfang des Jahres, entgegen den
Wünschen und Erwartungen, sogar drastisch zurückgegangen sind. Das
Freihandelsabkommen wurde 2014 unterzeichnet und wenn man dieses Jahr
als Vergleichszeitpunkt heranzieht, so stellt man fest, dass die
Exporte um unglaubliche 25 % geschrumpft sind. Die Inflationsrate
beträgt mittlerweile bereits mehr als 50 % und die Tendenz ist stark
steigend.
Große Verluste hat die Ukraine auch
dadurch erlitten, dass man den russischen Markt verloren hat. Das
Freihandelsabkommen mit Russland wurde nämlich in Folge des
Assoziationsabkommens mit der EU aufgelöst. Jene Produkte welche die
Ukraine nach Europa exportieren könnte sind hier nicht gefragt,
weil man damit schon selbst in hohem Ausmaß versorgt ist. Die
Verbesserung der Qualität wäre die einzige Möglichkeit sich auf
dem europäischen Markt durchzusetzen. Diese Verbesserung braucht
allerdings Zeit und ist daher kurzfristig nicht möglich.
Es wäre nicht verwunderlich, wenn es
in der Ukraine in Kürze Demonstrationen gäbe. Die
Arbeitslosenzahlen steigen und es machen Gerüchte die Runde, dass im
September die Lebenshaltungskosten enorm ansteigen. Eine Verbesserung
der Lebenssituation der Ukrainer ist also in absehbarer Zeit nicht in
Sicht.
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