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Montag, 29. August 2016

Die US-Regierung mischt sich in die Steuerermittlungen der EU ein

Ja darf die EU überhaupt ohne die US-Regierung zu fragen, Ermittlungen gegen amerikanische Konzerne wie z.B. Amazon, Apple und Starbucks aufnehmen? Im Grunde genommen finden diese ja nicht gegen die Konzerne sondern gegen die EU-Staaten Irland, Luxemburg und die Niederlande statt. Diese Staaten haben, vermutlich..., einigen multinationalen Konzernen illegale Steuervorteile ermöglicht. Die EU sieht dies als unerlaubte Beihilfe. Böse wie sie ist, verlangt sie sogar die Nachzahlung der gutgeschriebenen Steuern.

JP Morgan hat errechnet, dass der Konzern Apple etwa 19 Milliarden US-Dollar nachzahlen müsste. Selbst für Apple dürfte dieser Betrag nicht mehr aus der Portokasse zu begleichen sein. Das Finanzministerium der USA hat sich zum Ziel gesetzt den betroffenen Konzernen, nicht ganz uneigennützig, zu helfen und bezichtigt die EU als übernationale Steuerbehörde zu agieren. Die EU hätte ihrer Ansicht nach nicht das Recht ihren Mitgliederstaaten Vorschriften zur Steuerpolitik zu machen. Die EU würde sogar zur Gefährdung internationaler Vereinbarungen zur Steuergesetzgebung beitragen. 

Selbstverständlich ist man in den U.S.A. auch der Meinung, dass die US-Unternehmen besonders gerne ins Visier genommen werden. Der Grund warum sich die U.S.A. so massiv für die US-Unternehmen einsetzt ist leicht erklärt. Unternehmen welche im Ausland Steuern bezahlen, bekommen von der US-Regierung Gutschriften! Je höher die Steuer im Ausland, umso höher die Gutschrift der U.S.A.. Es muss also mit aller Macht verhindert, dass die Konzerne in der EU höhere Steuern bezahlen...


Der Standpunkt der U.S.A. ist in dieser Ansicht also vollkommen klar und auch logisch. Was allerdings auf gar keinen Fall sein darf ist die Tatsache, dass die US-Regierung in ihrer Unterstützungsbereitschaft einen großen Schritt zu weit gegangen ist. Man prüft nämlich bereits die Möglichkeiten für entsprechende Gegenmaßnahmen....



1 Kommentar:

  1. Im Grunde genommen haben Sie schon Recht, ich halte diese Kampagne jedoch eher für eine Verteidigung unsererseits gegen den derzeitigen wirtschaftlichen Angriff Washingtons gegen Deutschland, der VW und die Deutsche Bank attakiert. Bis jetzt.

    Es dürfte wohl unseren US Hörigen gerade der Arsch auf Grundeis gehen, wo sie zu spüren bekommen, daß die Herren westlich des Oceans alles Andere als Freunde sind, da sie nun, wo wir uns so mütterlich dämlich von Merkel mittels der Flüchtlinge haben destabilisieren lassen, und auf Kreditwürdigkeit angewiesen sind, auch noch wirtschaftlich frontal angreifen. Irgendwann werden die Rating Agenturen dann unser trippel A senken, und das dürfte uns in unruhige Fahrwasser bringen. Und sollten CETA wirklich schon im September vorläufig in Kraft treten, dann sind die Heuschrecken auch nicht mehr weit.

    Ach Gottchen, ach Gottchen, wer hätte das nur ahnen können, wo sie doch immer so nett und adrett angezogen sind.

    Das unsererseits einerseits zu einem Gegenschlag ausgeholt wurde, aber andererseits die Tore für die Heuschrecken weit geöffnet wurden, macht mich etwas stutzig. Das kann Vieles bedeuten. Einmal, daß zwei unterschiedliche Kräfte am Werk sind, oder daß man einfach schon die Kontrolle komplett verloren hat, und nur vollkommen Konzeptlos reagiert, oder ganz perfide, daß es sich bei diesem Gegenschlag einfach nur um eine Ablenkung, einen Scheinschlag handelt.

    Ich denke ersters ist der Fall, daß sich unsere Wirtschaft aufbäumt und von dort der Widerstand zum Gegenschlag eingeleitet wurde, weil diese sich dann doch nicht so einfach schlucken lassen wollen, die Politik jedoch mittels CETA zur Übernahme eingeleitet hat, jedoch davon überascht sind, wie rücksichtslos man jenseits des Atlantiks dabei vorgeht, und nun auch um eventuell versprochene Pöstchen zittert.

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