Der Krieg gegen die Drogen, welchen die
Regierung bereits seit 2006 durchführt/versucht, scheint auf
verlorenem Posten stattzufinden. Die Tötungsdelikte gehen in den
letzten Monaten nicht zurück, sondern steigen sogar. Im ersten
Quartal dieses Jahres haben die Delikte sogar um etwa 17 %
zugenommen.
Neue Drogenkartelle sind vor allem in
Chiapas und in Estado de México entstanden. Selbstverständlich
gehört es zu deren Pflichten sich mittels Gewaltexzessen und
Korruption in diesen Regionen zu behaupten.
Die Tötungsdelikte durch die
Drogenkartelle werden insofern geschönt, als viele Morde als Unfall
oder Suizid dargestellt werden. Die hiesigen Polizeibehörden sind
dabei sehr hilfreich und werden dafür auch großzügigst belohnt.
Wie begann eigentlich der Aufstieg
der mexikanischen Drogenkartelle
Der Einfluss
stieg, als das Medellin-Kartell zerschlagen wurde und der Drogenboss
Pablo Escobar starb. Danach folgt in Riesenschritten die
Machtübernahme im amerikanischen Drogengeschäft. Es gibt einige
Hinweise darauf, dass es ausgerechnet die mexikanische Regierung war,
welche den verschiedenen Drogenkartellen diverse Territorien und auch
die Schmuggelrouten zuteilte. Nachdem die Kartelle rasch über enorme
Geldsummen verfügten wurden Unmengen dafür verwendet, um ihre
Truppen aufzurüsten bzw. Bestechungsgelder zu bezahlen.
Seit Dezember 2012
ist nun Enrique Pena Nieta der mexikanische Präsident und er setzt
wieder auf vermehrte Polizei- statt Militärarbeit. Ihm wird
allerdings vorgeworfen, wie einst in alten Zeiten mit den hiesigen
Kartellen zu kooperieren. Es ist auch nichts Außergewöhnliches,
wenn Drogenkartelle gemeinsam mit Polizeibeamten und Soldaten gegen
gemeinsame Feinde/Oppositionelle vorzugehen.
Die Drogenkartelle
bestechen alles und jeden. Die einen nehmen das Geld und verschönern
sich das Leben und die anderen müssen unter Zwang das Geld
annehmen...
Warum sind die Drogenkartelle in
Mexiko so beliebt?
Die Organisationen
bieten den Menschen Chancen. Ein Job mit einem guten Einkommen kann
der Staat der Bevölkerung nicht bieten, die Mafia allerdings schon.
Jugendliche gehen mit Begeisterung zu den sogenannten „Narcos“,
welche eine Art Robin Hood Status haben. Die Kartelle investieren in
die Infrastruktur der Dörfer und werden „logischerweise“ von der
hiesigen Bevölkerung geschützt.
Die Drogenbosse
verfügen sogar über einen eigenen Schutzheiligen! Dieser nennt sich
Jesus Malverde. Dieser wird in einer Kapelle verehrt. Diese Praktiken
der Mafia nehmen mitunter Züge an, welche an Sekten erinnern.
Der weltweit
größte Absatzmarkt für Drogen ist die USA. In den USA können
jährlich Drogen im Wert von 65 Milliarden US-Dollar umgesetzt
werden. Im Gegenzug kaufen die Drogenkartelle wiederum auch selbst
massiv in den USA ein. Es handelt sich dabei um die Waffen. Die
Drogenkartelle kaufen etwa 90 % aller Waffen in den USA.
Wie heißt es so
schön – eine Hand wäscht die Andere und beide zusammen das ganze
Gesicht....
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