Tim Doherty von
der Deakin University in Australien und seine Kollegen haben eine
Studie über 738 bedrohte und/oder ausgestorbene Tierarten erstellt.
Das Ziel war es herauszufinden, welche Säugetierarten die
Hauptschuld an der Ausrottung haben. Die ersten beiden
diesbezüglichen Negativplätze, gehen mit großem Abstand an die
Ratten und Katzen.
Die Ratten tragen
die Hauptschuld für ein Drittel sämtlicher Fälle. Viele Vogelarten
wurden auf den ehemals isolierten Inseln durch die eingeschleppten
Ratten dezimiert. Die Ratten fressen nämlich deren Eier und Küken.
Auf Platz zwei
jener Tiere, welches die Schuld an insgesamt 26 % sämtlicher
ausgestorbenen Vogel-, Säugetier- und Reptilienarten hat, ist die
von den Menschen heiß geliebte Miezekatze. In Australien ist es ihre
alleinige Schuld, dass bereits 27 heimische Tierarten ausgestorben
sind. Weitere 100 Spezien sind durch den Samtpfoter extrem bedroht.
In Neuseeland ist sie beispielsweise eine reale Bedrohung für den
fluguntauglichen Kiwi.
Der globale Handel
hat eine große Schuld daran, dass fremde Arten in neue Gebiete
eindringen. Diese sogenannten Invasoren tragen die Hauptschuld an 58
% der ausgestorbenen Tierarten. Hinter den Ratten und Katzen sind
dies vor allem Hunde, Füchse und Schweine. Treffen diese Tiere auf
die einheimische Tierwelt einer Insel, können diese nichts gegen die
neue Gefahr unternehmen und sind dieser hilflos ausgesetzt. Sie
werden durch bessere Jagdtechniken verdrängt oder gefressen und mit
den eingeschleppten Krankheiten der Invasoren infiziert.
Durch die
wissenschaftliche Arbeit von Tim Doherty und seinen Kollegen ist
erstmals das vollständige Ausmaß der bösen Nager und Miezekatzen
bekannt geworden.
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