Die Kandidatin der Demokraten: Hillary Clinton und jener der Republikaner: Donald Trump,
werde ich hier nicht weiter vorstellen. Ich habe mich auf jene fünf
Kandidaten festgelegt, welche durch ihr Antreten in dem einen oder
anderen US-Bundesstaat für Furore sorgen könnten.
Für die Libertäre Partei – Gary
E. Johnson
Der 63-jährige
US-Präsidentschaftskandidat gilt als Selfmade-Millionär und hat in
seinem Leben die höchsten Berge aller sieben Kontinente bezwungen.
Seine Politik vergleicht er deshalb auch gerne mit seinen alpinen
Erfolgen. „Ein Schritt nach dem anderen, allen Widrigkeiten zum
Trotz.“
Womit
er bei den US-Wählern punkten will? Steuern runter,
Pazifismus, offene Einwanderungspolitik, die Legalisierung von Marihuana
Er selbst ist der Ansicht, dass er
sowohl in seinem alten, als auch in seinem neuen Heimatstaat
erfolgreich sein könne. Das wäre also in New Mexico und in Utah.
Gary E. Johnson könnte einer der erfolgreichsten
„dritten Kandidaten“ der letzten Jahrzehnte werden. 7 bis 10 %
der Wählerstimmen sind ihm durchaus zuzutrauen.
Für die Grüne Partei – Jill
Stein
Die 66-jährige
Kandidatin der Grünen ist Harvard-Absolventin, war Professorin,
Ärztin und Folksängerin. Seit etwa einem Jahrzehnt lebt sie nur
noch für die Politik.
Sie setzt sich dafür ein, dass sich
die Wirtschaft den wichtigen Zukunftsthemen wie z. B. die Umwelt und
dem Klima widmet. Sie fordert weniger Rüstungsausgaben und in Summe
ein kleineres Militär. Es ist ihr wichtig, dass jeder Zugang zur
Bildung bekommt und deshalb fordert sie auch kostenlose Unis.
Bereits bei den letzten
US-Präsidentschaftswahlen ist sie angetreten und bekam dabei
lediglich 0,4 % der Stimmen. Aufgrund der derzeitigen Umfragen sind
diesmal bis zu 4 % der Wählerstimmen möglich. Jill Stein dürfte
dabei vor allem davon profitieren, dass es Bernie Sanders bei den
Demokraten nicht geschafft hat als US-Präsidentschaftskandidat
anzutreten. Viele seiner Wähler werden nämlich gar nicht Hillary
Clinton ihre Stimme geben, sondern eben der Grünen Kandidatin Jill
Stein. Wer weiß, welche Überraschung da noch möglich ist. Ich
spreche da allerdings trotzdem nur von 5 bis 6 % der Wählerstimmen
und davon, dass sie in einigen US-Bundesstaaten, zum Leidwesen von
Hillary Clinton, das Zünglein an der Waage sein könnte.
Für die Constitution Party –
Darrell Castle
Der 68-jährige ist ein etwas
zwiespältige Persönlichkeit. Warum? Einerseits ist ihm die
Auslegung der US-Unabhängigkeitserklärung, der Verfassung sowie der
Bibel auf Strich und Komma unendlich wichtig und andererseits
vertritt er die Ansicht, dass sich der Staat in den Bereichen
Polygamie, Prostitution und Glücksspiel ja nicht einmischen soll.
Einst war der Jurist als
Marineinfanterist und Missionar tätig. Politisch setzt er sich für
den Drogenkrieg und gegen die Abtreibung ein. Seinem Wunsche würde
es entsprechen, wenn sich die USA aus internationalen Organisationen
zurückzieht. Dabei meint er die NATO, UNO und WHO.
Seine Chancen liegen im Bereich von 0,5
%.
Der unabhängige Kandidat – Evan
McMullin
Der 40-jährige
US-Präsidentschaftskandidat hat erst im August 2016 seine Kandidatur
bekannt gegeben. Der Mormone stammt aus Utah und war einst als
Missionar im Südamerika tätig. Seine 10-jährige Tätigkeit als
CIA-Agent in Afrika, Asien und im Nahen Osten ist wohl, im Vergleich
zu seinen Mitstreitern, wohl einzigartig. Er war außerdem
Investmentbanker bei Goldman Sachs und für die Republikaner war er
im US-Repräsentantenhaus als sicherheitspolitischer Berater tätig.
Was sind seine politischen
Bestrebungen? Er will ein noch größeres Militär, schärfere
Abtreibungsgesetze und eine kompaktere Zentralregierung.
Seine Chancen dürften gesamt
betrachtet im Bereich von 0,3 % liegen. Sein Antreten in Utah könnte
allerdings dafür sorgen, dass der ansonsten immer fest in den Händen
der Republikaner liegende US-Bundesstaat, nicht von Donald Trump
gewonnen wird!
Für die American Delta Party –
Rocky de la Fuente
Der 61-jährige
Rocky de la Fuente gründete, weil er bei den Vorwahlen der
Demokraten ausgeschieden ist, blitzschnell eine eigene Partei. Er
studierte einst Mathematik, Physik und Betriebswirtschaft und
startete eine Karriere als Autohändler.
Seine Pläne für
die USA lauten: gerechte Löhne für die Arbeiter, eine liberale
Einwanderungspolitik, einschneidende Maßnahmen zur Kürzung des
Staatsbudgets verbunden mit der Mammutaufgabe zum Abbau der
Staatsschulden. Er würde die kirchlichen und karitativen Stellen
dazu auffordern die staatlichen Sozialleistungen zu übernehmen.
Das Motto seines
politischen Programms lautet „Dienst an anderen“
Sollte Rocky de la Fuente insgesamt 0,2
% der Wählerstimmen auf sich vereinen können, dann könnte man das
für ihn bereits als Erfolg bezeichnen.
Zusammengefasst kann festgehalten
werden, dass vor allem Gary E. Johnson und Gill Stein in der Lage
sind, in jenen US-Bundesstaaten wo Hillary Clinton und Donald Trump
dicht beisammen liegen, für das Zünglein an der Waage zu sorgen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen