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Dienstag, 29. November 2016

Die Flucht in den Bitcoin

Immer dann, wenn es auf der politischen Ebene zu Veränderungen kommt, welche zu Unsicherheiten oder Ängste führt, dann steigt der Bitcoin Kurs sprunghaft an. Wir konnten das nach dem BREXIT-Votum Großbritanniens genauso feststellen, wie jetzt nach dem Wahlsieg von Donald Trump. Selbstverständlich ist nach diesen beiden Ereignissen auch der Kurs des über Jahrhunderte etablierten Krisenmetalls Gold gestiegen (allerdings „nur“ um 2 %)

Warum ist der Bitcoin stärker, als der Goldpreis gestiegen?


Es liegt daran, dass diese Kryptowährung unabhängig von den Vorgängen in der Politik ist. Es wird aber trotzdem interessant sein zu sehen, wie aufgeschlossen sich der neue US-Präsident Donald Trump gegenüber den Blockchain-Anwendungen verhält. Wir wissen, dass Donald Trump den Klimawandel für Schwachsinn hält. Ob seine Meinung bezüglich der Blockchains anders sein wird?



In einem anderen Staat geht es mit der landeseigenen Währung derzeit auch „drunter und drüber“. Indiens Bevölkerung kämpft mit den Folgen der Entwertung sämtlicher hoher Geldscheine – nebenbei sei dabei erwähnt, dass „Die Zeit“ die Überschrift meines Artikels (Indien – und plötzlich ist das Geld nichts mehr wert) 1:1 geklaut hat :-) Tja, meinen Artikel habe ich auf meinem Blog am 10.11.2016 veröffentlicht, „Die Zeit“ den ihrigen am 12.11.2016. Sei´s drum. Fakt ist, dass der Bitcoin Preis in Indien dermaßen exorbitant steigt, dass er sich möglicherweise sogar während dem Lesen dieser Zeilen nach oben bewegt hat! Während man auf der ganzen Welt durchschnittlich 750 US-Dollar für einen Bitcoin bezahlt, sind es in Indien etwa 875 US-Dollar.



Wer außerdem noch überdurchschnittlich hohe Beträge für den Bitcoin bezahlt sind die Chinesen. Dort kostet ein Bitcoin zwischen 790 und 830 US-Dollar. In China werden derzeit etwa 95 % des täglichen Bitcoin-Volumens getradet.



Warum könnte der Bitcoin 2017 um weitere 20 % steigen?



Der Bitcoin hat sich eindeutig vom reinen Investitions- und Spekulationsobjekt hin zum Waren- und Dienstleistungsaustausch entwickelt. Die Bitcoins werden dadurch auf den diversen Handelsbörsen zur Verknappung und letztendlich zu einem steigenden Kurs führen.



Das die Kryptowährung Bitcoin zunehmend ernst genommen wird zeigt sich auch dadurch, das sich immer mehr Regierungen damit auseinandersetzen. Gerade in den ärmeren Staaten unserer Erde (das jüngste Beispiel ist Simbabwe) gibt es bereits einige Finanzexperten, welche sich den Bitcoin als Alternative zu sämtlichen klassischen Fiat-Währungen wünschen.



Immer öfter schreiben auch die Medien über digitale Währungen und so kommt es, dass sich weltweit immer mehr Menschen damit auseinandersetzen. Je höher die Nachfrage, noch dazu bei einem begrenzten Angebot, desto höher wird logischerweise der Preis. Das nächste Indiz also warum der Bitcoinpreis im Jahre 2017 steigen wird. Dadurch das die Anzahl des Bitcoins auf 21 Millionen Stück begrenzt ist, gibt es auch nicht die Gefahr einer Inflation. Zum Stichtag 27. November 2016 sind insgesamt 16.013.113 Bitcoins im Umlauf.



Wo setzt sich der Bitcoin immer öfter durch?



Western Union und MoneyGram sind die klassischen (aber auch sehr teuren) Bargeldtransfer-Dienstleister. Diese haben in den folgenden Ländern: China, Indien, Korea und Philippinen harte Konkurrenz erhalten. Dort haben sich die Bitcoin-Zahlungsplattformen bereits hervorragend etabliert und Western Union sowie MoneyGram unzählige Kunden weggeschnappt.



Im Allgemeinen profitiert der Bitcoin stets von politischen Krisen. Dazu zählt selbstverständlich auch die globale Notenbankpolitik. Durch die extrem riskante Geldpolitik wenden sich immer mehr Menschen den Kryptowährungen zu.



Vereinfacht ausgedrückt: Je mehr die Zinsen sinken (oder sogar Strafzinsen kommen), umso mehr treibt man die Menschen in die Arme der Kryptowährungen. Das trifft derzeit vor allem auf Europa zu. In der chinesischen Provinz Szechuan wird derzeit sowieso (Notenbankpolitik hin oder her) „gemint“ was das Zeug hält.



Der Streit zwischen der US-Steuerbehörde und dem Marktplatz CoinBase



Die US-Steuerbehörde Internal Revenue Service (IRS) hat CoinBase dazu aufgeführt seine Nutzerdaten „auszuliefern“. Die Behörde will wissen welche Kunden zwischen Dezember 2013 und Dezember 2015 die digitale Währung Bitcoin ge- oder verkauft haben. Coinbase wehrt sich allerdings dagegen und will diese Daten keinesfalls veröffentlichen. Das Recht seiner Nutzer auf Privatsphäre sei ihm äußerst wichtig und die Rechtsabteilung prüft nun die Petition der Regierung. Derzeit könne man sich allerdings nicht vorstellen dem Ansuchen zuzustimmen.



Da macht es sich die Handelsplattform allerdings ein wenig zu leicht. Faktum ist, dass es die Anonymität nur innerhalb der jeweiligen Kryptowährungen gibt. Das bedeutet allerdings nicht, dass die durch den Handel mit den digitalen Währungen erzielten Gewinne nicht zu versteuern wären. Das sind sie nämlich sehr wohl!

Es wird trotzdem interessant sein herauszufinden, ob es der Handelsplattform Coinbase gelingt die Privatsphäre der Kunden zu schützen und die Daten nicht bekannt zu geben.

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