Die etwa siebzig
ringgebundenen Bleibücher, bestehend aus Blei und Kupferplatten,
welche man auch unter dem Namen „Jordanische Blei-Kodizes“ kennt,
sind nicht nur sehr alt, sondern besitzen auch jene Eigenschaften
antiker römischer Bleiproben, wie sie bei den Ausgrabungen in Dorset
entdeckt wurden. Dies verkündete das Team von und mit Professor
Roger Webb, seines Zeichens der Direktor des Instituts. Von den
Proben geht keinerlei radioaktive Strahlung aus. Gäbe es welche,
wären die Bücher höchstens einhundert Jahre alt.
Die Darstellungen,
Schriften und Symbole sind auf den Seiten erhaben und nicht
eingraviert. Dies ist ein weiterer
Beweis dafür, das es sich bei den Platten um Abgüsse handelt. Die
Schriften und Symbole können somit nicht nachträglich hinzugefügt
worden sein. Die metallurgische Zusammensetzung spricht ebenso gegen
einen jüngeren Ursprung der Blei-Bibeln.
Seit dem Jahre
2009 untersucht der unabhängige Experte Mathew Hood ebenso diese
Blei-Kodizes und er hat festgestellt, dass der Grad der Korrosion ein
„starker Hinweis für ein hohes Alter der Artefakte ist“. Es sei
auch nicht möglich diese durch eine etwaige nachträgliche Erhitzung
herbeizuführen. Es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass die
Blei-Bibeln etwa 2.000 Jahre alt sind. Linguistische Analysen haben
offenbart, dass es sich vermutlich um die ältesten
hebräisch-christlichen Dokumente aller Zeiten handelt. Die Exemplare
könnten also in die Zeit der Jünger Jesus hergestellt worden sein.
Einige Forscher
haben sich bereits an die Interpretation der bisher begutachteten
Inhalte herangewagt und sind der Ansicht, dass darin bisher noch
unbekannte Lehren von Jesus beschrieben werden. Er habe nämlich in
Wahrheit keine neue Religion schaffen wollen, sondern den tausend
Jahre alten Ritus des Salomonischen Tempels aus der Zeit König
Davids wiederaufleben lassen wollen. Der Inhalt der Verehrung wäre
eine ebenso männliche wie auch weibliche Gottheit gewesen. Diese
Interpretation ist allerdings mehr als nur vorsichtig zu genießen,
weil es hierfür weder eine akademische noch eine offizielle
Bestätigung gibt.
Fakt ist, dass
Forscher und Wissenschaftler diesen Bibel-Bleibüchern, was die
historische aber selbstverständlich auch die theologische Bedeutung
betrifft, bereits jetzt einen höheren Stellenwert zuordnen als das
die Schriftrollen vom Toten Meer.
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