Bis Anfang März
2017, will die EU den Mercosur Staaten (südamerikanischer
Freihandelsverband) einen Entwurf für das Abkommen vorlegen. In
Brüssel ist man allerdings was den Abschluss des Vertrages anbelangt
mittlerweile sehr ängstlich geworden. Die negativen Erfahrungen mit
der eigenen Bevölkerung, welche sich deutlich gegen das
Freihandelsabkommen namens CETA und TTIP ausgesprochen hat, haben das
ihrige dazu beigetragen. Die EU hat sich deshalb vorgenommen , damit
es nicht schon wieder zu diesen Protesten kommt... die Bevölkerung
„besser zu unterrichten“...
Gut Ding braucht
Weile... ist in Anbetracht der Verhandlungen zwischen der EU und dem
Mercosur sowieso die beste Beschreibung zu den endlosen
Verhandlungen. Diese haben „erst“ 1999 begonnen... Im Jahre 2004
hat man sie dann aufgrund von „unüberbrückbaren Differenzen“
ausgesetzt. 2010 hat man es noch einmal probiert und ist wiederum
gescheitert. Jetzt gibt es die nächste Gelegenheit...
Die südamerikanischen Länder führen
die Verhandlungen ohne Venezuela. Venezuela ist derzeit das Stiefkind
von Mercosur. Erst im Jahre 2012 beigetreten, hätten das Land 2016
turnusmäßig den Vorsitz übernehmen sollen. Die anderen Staaten
vertraten allerdings die Meinung, da es nicht über die politischen
und wirtschaftlichen Voraussetzungen darüber verfüge. Venezuela war
das egal und führte den halbjährlichen Vorsitz. Die Einladungen zu
den Treffen wurden allerdings von Argentinien, Brasilien, Paraguay
und Uruguay, wie sagt man bei uns so schön, nicht einmal ignoriert.
Mercosur
ist am 26. März 1991 gegründet worden und ist wahrlich kein
unbedeutender Markt. Insgesamt erwirtschaftet der „Gemeinsame Markt
Südamerikas“ etwa eine Billion US-Dollar. Seine Exporte betragen
knapp über 200 Milliarden US-Dollar und seine Importe ca. 130
Milliarden US-Dollar.
Nachdem sich in den letzten Jahren
Argentinien
und Brasilien voneinander abgeschottet haben, will man dies rasch
wieder ändern. Nach außen ist das Ziel dieser beiden Länder, dass
man nicht nur mit der EU Verhandlungen führt, sondern auch mit der
EFTA, der Pazifik-Allianz und den Nafta-Staaten.
Auf die Informations- und Werbekampagne
(sorry den Unterricht) aus Brüssel, freue ich mich bereits jetzt
schon.
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