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Freitag, 10. Februar 2017

Die Mercosur Staaten forcieren den Freihandel mit der EU und den EFTA Staaten

Die Dynamik der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen vieler Länder hat dank des US-Präsidentschaftsantritts von Donald Trump stark zugenommen. Der neue US-Präsident ist für viele Nationen der Weckruf gewesen, sich nicht noch mehr von den USA abhängig zu machen, sondern eigene Wege zu gehen.

Bis Anfang März 2017, will die EU den Mercosur Staaten (südamerikanischer Freihandelsverband) einen Entwurf für das Abkommen vorlegen. In Brüssel ist man allerdings was den Abschluss des Vertrages anbelangt mittlerweile sehr ängstlich geworden. Die negativen Erfahrungen mit der eigenen Bevölkerung, welche sich deutlich gegen das Freihandelsabkommen namens CETA und TTIP ausgesprochen hat, haben das ihrige dazu beigetragen. Die EU hat sich deshalb vorgenommen , damit es nicht schon wieder zu diesen Protesten kommt... die Bevölkerung „besser zu unterrichten“...

Gut Ding braucht Weile... ist in Anbetracht der Verhandlungen zwischen der EU und dem Mercosur sowieso die beste Beschreibung zu den endlosen Verhandlungen. Diese haben „erst“ 1999 begonnen... Im Jahre 2004 hat man sie dann aufgrund von „unüberbrückbaren Differenzen“ ausgesetzt. 2010 hat man es noch einmal probiert und ist wiederum gescheitert. Jetzt gibt es die nächste Gelegenheit...

Die südamerikanischen Länder führen die Verhandlungen ohne Venezuela. Venezuela ist derzeit das Stiefkind von Mercosur. Erst im Jahre 2012 beigetreten, hätten das Land 2016 turnusmäßig den Vorsitz übernehmen sollen. Die anderen Staaten vertraten allerdings die Meinung, da es nicht über die politischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen darüber verfüge. Venezuela war das egal und führte den halbjährlichen Vorsitz. Die Einladungen zu den Treffen wurden allerdings von Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay, wie sagt man bei uns so schön, nicht einmal ignoriert.

Mercosur ist am 26. März 1991 gegründet worden und ist wahrlich kein unbedeutender Markt. Insgesamt erwirtschaftet der „Gemeinsame Markt Südamerikas“ etwa eine Billion US-Dollar. Seine Exporte betragen knapp über 200 Milliarden US-Dollar und seine Importe ca. 130 Milliarden US-Dollar.

Nachdem sich in den letzten Jahren Argentinien und Brasilien voneinander abgeschottet haben, will man dies rasch wieder ändern. Nach außen ist das Ziel dieser beiden Länder, dass man nicht nur mit der EU Verhandlungen führt, sondern auch mit der EFTA, der Pazifik-Allianz und den Nafta-Staaten.

Auf die Informations- und Werbekampagne (sorry den Unterricht) aus Brüssel, freue ich mich bereits jetzt schon.

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