In der pakistanischen Hauptstadt
Islamabad wurde US-Außenminister Tillerson deshalb so kühl
empfangen, weil er Indien die Unterstützung der Taliban vorwarf.
Diese Aussage war deshalb auch bemerkenswert, weil Pakistan zu jenen
16 Staaten gehört, welche für die USA jenen Status haben, dass sie
deren Hauptverbündete außerhalb der NATO sind.
Im Gegensatz zu den Vorwürfen gegen
Pakistan betonte Tillerson in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi, die
hervorragende Zusammenarbeit mit Indien. Das Ziel der Nahost- und
Asienreise war es ein magisches, Kraftdreieck zwischen Washington,
Neu-Delhi und Kabul zu bilden. Der afghanische Präsident, Aschraf
Ghani, war nur wenige Stunden vor dem US-Außenminister in Neu-Delhi
und bezichtigte Russland, die Taliban in seinem Land zu unterstützen.
Die Reaktion hat nicht lange auf sich warten lassen und so
verlautbarte das russische Außenministerium: „Wir erinnern
daran, dass afghanische offizielle Beamte mehrmals auf verschiedenen
Ebenen die Haltlosigkeit dieser Vorwürfe gegen Moskau bestätigten“.
Die afghanische Führung wurde dazu aufgerufen, der antirussischen
Hysterie nicht zu folgen, die von einzelnen westlichen Medien
verbreitet werde.
US-Außenminister Rex Tillerson hat
sich also während seines zweitägigen Aufenthalts in Neu-Delhi mit
der indischen Außenministerin, Shusma Swaraj und dem Premier
Narendra Modi, getroffen. Washingtons Hauptverbündeter wird in
Zukunft wohl Indien sein. Indien gehört zu den BRICS-Staaten, ist
Mitglied der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) und
hat den Status eines privilegierten strategischen Partner Russlands.
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