In der Zeit von
Dezember 2015 bis November 2017 kam es zu 725 Todesfällen, welche
auf das Wirken der argentinischen Sicherheitskräfte zurückzuführen
ist. Dies fällt, rein zufällig natürlich, mit dem Beginn der
Amtszeit von Präsident Mauricio Macri und des Regierungsbündnisses
Cambiemos zusammen.
Für die
Statistiker unter uns bedeutet dies, dass es täglich ein Todesopfer
aufgrund von Polizeigewalt gibt. Die Organisation rechnet damit, dass
in den nächsten Monaten noch weitere Opfer aus dem oben genannten
Zeitraum bekannt werden.
Wie sind die
Menschen ums Leben gekommen?
Die große
Mehrheit wurde bei Polizeieinsätzen erschossen oder ist in der Haft
ums Leben gekommen. Jene Personen, welche in der Haft starben, sind
zumeist wegen einer Vorstrafenermittlung, „einfacher“ Vergehen
oder wegen einer willkürlicher Verhaftung, eingesperrt worden. Die Mehrzahl der
Opfer ist höchstens 25 Jahre alt gewesen.
Für die Leiterin
von Correpi, Maria del Carmen Verdi, gibt es einen direkten
Zusammenhang zwischen der enormen Anzahl an getöteten Menschen und
der extrem steigenden Staatsausgaben für die Repressionsorgane, bei
gleichzeitiger Senkung der Sozialausgaben... Das Verteidigungsbudget
ist um 29,9 % gestiegen, jenes des Sicherheitsministeriums um 14,9 %
und für den Polizeiapparat in der Provinz Buenos Aires gab es gar 74
% mehr. Seit dem Jänner 2017 gibt es 860 Polizisten pro 100.000
Einwohner. Dies ist weltweit eine der höchsten Zahlen.
Damit wir einen
besseren Vergleich bekommen:
In Wien gibt es
„lediglich“ 4.348 Polizisten und noch keine berittene Polizei...
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