Insgesamt
beträgt die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen bereits etwa
700 Milliarden Euro. Die Marktkapitalisierung des Bitcoin beträgt
ungefähr 250 Milliarden Euro.
Der
Anteil des Bitcoin am gesamten Kryptowährungsmarkt ist somit
deutlich zurückgegangen. Bis zum Sommer vergangenen Jahres war ein
Anteil von etwa 50 % „normal“. Es ist ein Zeichen dafür, dass
sich die Menschen nicht nur auf eine Digitalwährung verlassen,
sondern durch den Erwerb verschiedenster Kryptowährungen „das
Risiko“ streuen (man kann sich letztendlich nicht sicher sein,
welche Kryptowährungen sich am Ende durchsetzen werden).
Wer unter dem massiv wachsenden Kryptowährungsmarkt am meisten leidet, ist die Bankenwelt. Stellvertretend dafür veröffentliche ich hiermit Auszüge aus einem Interview der Süddeutschen Zeitung mit Herrn Ewald Nowotny.
Die Brandrede von Herrn
Ewald Nowotny (Gouverneur der österreichischen Nationalbank)
Herr
Ewald Nowotny ist auch EZB-Ratsmitglied und fordert vehement eine
Mehrwertsteuer auf den Bitcoin (expliziert den Bitcoin und keine
andere Kryptowährung).
Zitate
(aus einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung):
"Es
kann doch nicht sein, dass wir gerade beschlossen haben, den
500-Euro-Schein nicht mehr zu drucken, um Geldwäsche zu bekämpfen
und jedem noch so kleinen Sparverein strenge Regeln aufbrummen, um
dann zuzusehen, wie weltweit munter mit Bitcoin Geld gewaschen
wird...
Das
heißt nicht, dass jeder Bitcoin-Nutzer ein Verbrecher ist. Aber
Bitcoin hilft Kriminellen...
Wenn
wir also über Obergrenzen bei der Bargeld-Verwendung diskutieren,
dann kann man Bitcoins nicht einfach links liegen lassen...
Im
Prinzip müsste man nur durchsetzen, was bei anderen Finanzgeschäften
auch die Grundregel ist: Alle Beteiligten an einem Geschäft müssen
ihre Identität offenlegen. Damit würde Bitcoin zusammenbrechen...
Lieber
Herr Nowotny! Die Menschen wollen unabhängig sein und ihr Geld nicht
auf ein Sparbuch einzahlen wo sie beeindruckende 0,1275 % Zinsen
bekommen. Davon darf man noch die Kest abziehen und eine
Inflationsrate gibt es ja leider auch noch...
Als
Zahlungsmittel sei Bitcoin ohnehin völlig ungeeignet, weil die
Transaktionen zu viel Zeit brauchen...
Lieber
Herr Nowotny! Es scheint ihnen entfallen zu sein, dass vor gar nicht
all zu langer Zeit, die Banken für eine Überweisung, bis zu sechs
Werktage „brauchen“ durften. Mit dem von den Kunden eingezahlten
Geld wurden in der Zwischenzeit fleißig Gewinne erwirtschaftet.
Heutzutage geht dies bei den Banken alles, selbstverständlich, viel
schneller und rein theoretisch müsste das Geld spätestens am
nächsten Werktag auf dem Konto „einlangen“... geht sich aber aus
irgendwelchen Gründen „leider“ nicht immer aus... Eine
Transaktion mit Bitcoin dauert zu lange? Sollten, wenn überhaupt,
ein paar Stunden zu viel sein, dann könnte ich ihnen einige andere
Kryptowährungen empfehlen.
Des
Weiteren führte Herr Nowotny aus: Wir
brauchen eine Mehrwertsteuer auf Bitcoin, weil es keine Währung
ist...
Da
kenne ich mich jetzt nicht aus. Vor wenigen Wochen hat Herr Nowotny
erklärt, dass der Bitcoin eine Tulpenblase ist und jetzt will der
liebe Herr die europäischen Finanzminister dazu animieren an diesem
betrügerischen Geschäft mitzuverdienen?
Das
die Finanzminister an den „Spekulationsgewinnen“, welche sich aus
dem Kurs-anstieg der Kryptowährungen wie z.B. dem Bitcoin ergeben,
„mitschneiden“ wollen ist nachvollziehbar aber nicht immer
gerechtfertigt. Schließlich kann man die verschiedensten
Krypto-währungen nicht nur kaufen, sondern auch durch Arbeit
verdienen!
Im
Internet gibt es beispielsweise Plattformen wo man sich aussuchen
kann, ob man z.B. eine Meinungsumfrage in Euro oder Bitcoins vergütet
bekommen will. Außerdem gibt es gerade im digitalen Bereich oftmals
die Möglichkeit in Bitcoins bezahlt zu werden.
Wenn
Coins durch Arbeit erworben werden und diese dann im Kurs steigen, so
hat dies nichts mit einem Spekulationsgewinn zu tun. Für „echte“
Spekulationsgewinne aus Geschäften mit Kryptowährungen habe ich
allerdings kein Problem, wenn die Finanzminister mitverdienen wollen
und zur Mehrwertsteuer ist zu sagen, dass der liebe Herr Nowotny sich
gewaltig irrt wenn er glaubt, dass auch nur irgendein „Sammler“
von Kryptowährungen damit aufhören würde, weil er nun eine
Mehrwertsteuer zu bezahlen hat.
Eingreifen
müsse die Notenbank aber erst, wenn es das Verhalten der Menschen
verändern würde. Dafür gebe es noch keine Anzeichen...
Eine
nette Formulierung. Viele Erfindungen und Errungenschaften habe immer
wieder das Verhalten der Menschen verändert. Bis jetzt hat dies
allerdings noch nie dazu geführt, dass die Notenbank deshalb
eingegriffen hat...
Wenn
einzelne Geschäfte Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren, sei das
nur ein Marketingtrick. Kunden und Verkäufer können doch nicht
damit zufrieden sein, wenn der Wert einer Zahlung so stark schwankt
und ein Bitcoin einmal ein paar Tausend Euro und ein anderes Mal
18.000 Euro wert ist...
Bitcoin
sei ein reines Spekulationsobjekt, das sich als Währung ausgebe...
Lieber
Herr Nowotny! Sie beschweren sich nun über das Prinzip von Angebot
und Nachfrage. Es gibt bei den Bitcoins eine begrenzte Anzahl und es
gibt Menschen, welche Coins besitzen und jene die diese nicht haben
aber unbedingt wollen. In ein paar Jahren, lieber Herr Nowotny, wird
es beim Bitcoin keine großen Wertschwankungen mehr geben. Dann
nämlich hat sich der Wert „eingependelt“. In welcher Höhe dies
sein wird, kann heute noch niemand wissen.
Weltweit
seien Bitcoin im Wert von circa 190 Milliarden Euro im Umlauf, der
Euro-Bargeld-Umlauf sei mit 1.100 Milliarden Euro sechsmal so hoch...
Herrn
Nowotny sei es verziehen, dass er nicht weiß, dass der Bitcoin
bereits über eine Marktkapitalisierung von 250
Milliarden und nicht über 190 Milliarden Euro verfügt.
Solange
das so begrenzt stattfindet und die Leute nicht massenhaft Kredite
aufnehmen, um mit Bitcoin zu spekulieren, beunruhigt uns das nicht...
Es
findet begrenzt statt?
Warum
macht sich der liebe Herr Nowotny dann eigentlich so große Sorgen?
Liegt
es vielleicht gar nicht nur am Bitcoin? Kann es sein, dass er deshalb
beunruhigt ist, weil die Marktkapitalisierung sämtlicher
Kryptowährungen bereits über 700 Milliarden Euro beträgt?
Was
die Notenbanken hingegen beschäftige, sei das Thema der Ausgabe von
digitalem Geld. Dabei geht es nicht um Kryptowährungen, sondern um
elektronisches Zentralbankgeld, das in mehreren Staaten bereits
diskutiert wird...
Bislang
gibt es Bargeld und Giralgeld. Das digitale Geld wäre eine dritte
Säule...
Vollkommen
richtig Herr Nowotny! Leider hat das die Bankenwelt zu spät entdeckt
und hinkt jetzt hinterher.
Die
Bürger könnten dann ihr Konto direkt bei der Zentralbank führen...
Eine
hervorragende Idee! Die Zentralbank hätte dann Aufzeichnungen zu
jedem einzelnen EU-Bürger. Das Volk wird von dieser Idee gewiss
begeistert sein...
Das
hätte Folgen für Geschäftsbanken, die dann weniger Einlagen
erhielten.
Im
Falle einer Bankkrise müsste der Kunde nicht mehr in Panik zum
Bankschalter laufen, um sein Geld abzuheben. Er hätte Zugang zu
sicherem digitalen Geld bei der Zentralbank....
Der
Mann hat Humor. Wenn nur 10 % der Menschen ihr gesamtes Geld von
ihrem Konto abheben, müssen alle Banken sofort schließen, weil
diese Bargeldmenge gar nicht existiert. Das sichere digitale Geld
ist hingegen bereits jetzt bei Krypto-währungen wie z.B. dem Bitcoin
vorhanden, weil es ihn mit einer begrenzten Anzahl gibt.
Der
Euro kann und darf jederzeit nachgedruckt werden... was bis März
2017 auch geschehen ist (Draghi sei Dank)...
Die Kryptowährungen
Ausblick für das Jahr 2018
Die
Marktkapitalisierung sämtlicher Kryptowährungen wird spätestens
Mitte dieses Jahres die eine Billion Euro Grenze übersteigen.
Der
Bitcoin wird in seinem Wert langsam aber stetig steigen und dennoch
im Verhältnis zu sämtlichen anderen Digitalwährungen an
Prozentpunkten einbüßen. Er wird im Laufe des Jahres nur noch ein
Viertel der gesamten Marktkapitalisierung auf sich vereinen können.
Die
einzige von der Bankenwelt nicht nur anerkannte, sondern auch
geliebte, verhätschelte und gesponserte Kryptowährung namens
Ripple, hat seinen Kurs innerhalb weniger Wochen verzehnfacht! Der
Ripple matcht sich bereits mit Ethereum um Platz 2 bei der
Marktkapitalisierung.
Wer
Kryptowährungen sammeln will, dem empfehle ich wie bei „normalen“
Finanzgeschäften vorzugehen. Das Kapital ist in drei gleichen Teilen
aufzuteilen.
Ein
Drittel in eine sichere, langfristige Anlageform – das wäre
beispielsweise der Bitcoin (früher oder später wird man mit ihm
auch bei Amazon zahlen können).
Ein
Drittel in eine mittelfristige Anlageform, welche bei etwas mehr
Risiko ein wenig höhere Gewinne „abwirft“.
Wer
nur auf den Gewinn aus ist und der Sinn von Kryptowährungen egal
ist, dem muss in diesem Fall der Ripple empfohlen werden...
Kryptowährungen
wollen – die Banken – im Zahlungswesen umgehen. Ripple schart sie
hingegen um sich und baut ein in sich geschlossenes System.
Der
Ripple will kein neues Finanzsystem.
Andere
Kryptowährungen, welche sich für eine mittelfristige Anlageform
eignen sind (alphabetisch geordnet):
Ethereum,
Dash, IOTA und Monero
Für
Anlageformen mit der Chance auf extrem hohe Gewinne binnen kürzester
Zeit, eignen sich jene Digitalwährungen, welche derzeit über einen
Kurs verfügen, der unter einem Euro liegt.
Eine
Auswahl dazu (alphabetisch geordnet):
Bytecoin,
Dent, Dogecoin, Gridcoin, Siacoin, Status, TRON, Verge...
Es
wird spannend zu beobachten sein, wie die Bankenwelt reagiert, wenn
der Bitcoin die 25.000 € Marke überschreitet...
Ach
ja – wer mir ein paar Coins überweisen will – hier gibt es ein
paar Möglichkeiten ;-)
Bitcoin
Bitcoin-Cash
BlackCoin
Bytecoin
Dash
Coin
Doge
Coin
Ethereum
Litecoin
Monero
NEM
Peer
Coin
Primecoin
Redd
Coin
Zcash
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen