Die
Derivate haben weltweit einen Gesamtwert von ca. einer Billiarde
US-Dollar erreicht - aber gehen wir doch zurück zu den Anfängen des
puren Wahnsinns. Im
16. Jahrhundert wurde in Venedig das erste Casino der Welt eröffnet.
Casino heißt kleines Haus und das Haus war der Bankier. Wer
hat im Casino die höchsten Gewinnchancen? Das
ist selbstverständlich das Haus und das hat sich in den nächsten
fünf Jahrhunderten nicht verändert.
Betrachten
wir rückblickend die letzten einhundert Jahre und ganz besonders die
Zeit ab den 1990iger Jahren, so haben das Haus (die Banker) ein
wahrliches Vermögen verdient. Die
Zeit ab den 1990iger Jahren ist deshalb hervorzuheben, weil ab
diesem Zeitpunkt die Manipulation der Märkte stark zugenommen hat.
Die
Zentralbanken haben, oft aber nicht immer, in Zusammenarbeit mit den
Regierungen die weltweiten Finanzmärkte in das größte Casino der
Welt verwandelt. Die Banker haben ein Modell erschaffen, bei dem sie
nie verlieren können.
Die
dafür nötigen Schritte lauten:
Geld
erschaffen (mit einem enormen Hebel). Danach werden die Spielregeln
festgelegt (Allgemeine Bestimmungen, Gebühren, Zinsen... und wenn
nötig werden auch gerne einmal die Märkte zum eigenen Vorteil
manipuliert).
Welcher
Markt ist dafür am besten prädestiniert?
Ganz
genau – der Derivatenmarkt. Es handelt sich dabei um den größten
Finanzmarkt der Welt.
Was
ist ein Derivat?
Ein
Derivat ist ein Produkt, welches seinen Wert durch Aktien,
Aktienindizes, Anleihen, Fremdwährungen, Gold, Silber... erhält.
Die Preise sind so gestaltet, dass der Herausgeber von Derivaten
stets kassiert. Die
Preise sind auf solche Art und Weise gestaltet, dass die Banken stets
100% der Prämie einsammeln und niemals vollständig auszahlen. Rückt
das Verfallsdatum der Derivate näher, setzt die Bank sämtliche
Hebel in Bewegung um die Preise zu manipulieren und die Derivate
nahezu wertlos zu machen.
Warum
kann ein Derivat wertlos sein?
Ein
Derivat wird ausschließlich durch die sogenannten Assests (also den
Aktien, Aktienindizes, Anleihen...) abgeleitet und gedeckt ist ein
Derivat durch – nix. Hoppla das stimmt nicht. Gedeckt ist es durch
den Kredit des Herausgebers...
Sämtliche
ausstehenden Derivate betragen also die astronomische Summe von einer
Billiarde US-Dollar. Das
ist allerdings lediglich meine bescheidene Meinung und nicht jener
der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Diese geht
„lediglich“ von einer Größenordnung von
500
Billionen US-Dollar.
Na
bitte, da könnt ihr doch alle gleich beruhigt sein. Mit meiner einen
einzigen
US-Billarde
an Derivataussenständen stehe ich allerdings unter den Kritikern
des jetzigen Finanzsystems ziemlich alleine da. Die meisten gehen
nämlich von 1,5 Billiarden US-Dollar oder noch mehr aus...
Wenn
ich jetzt weiterhin von meiner bescheidenen Zahl ausgehe so betragen
die ausstehenden Derivate etwa 700-mal so viel, wie der Wert des
weltweit vorhandenen Zentralbankengold beträgt. Für
den Fall also, dass es am Derivatenmarkt ein kleines Hoppala gibt und
eine Implosion erfolgt, dann können die Zentralbanken die Implosion
durchaus auffangen. Sie
müssen lediglich den Goldpreis um den Faktor 700 erhöhen... Daumen
mal Pi steigt dann der Wert einer Unze Gold auf eine Million
US-Dollar. Davor
werden, weil die Kreditmärkte weltweit implodieren, noch alle
Drucker auf Höchstleistung gestellt und das Gelddrucken geht einmal
so richtig ordentlich los. Es
könnte allerdings passieren, dass man mit einer Million US-Dollar
pro Unze Gold kein Auslangen findet.
Wer
sich die offenen Derivatenpositionen der Großbanken ansieht wird
feststellen, dass das Eigenkapital im Vergleich zu den offenen
Positionen max. 0,5 % beträgt. In
diesem Fall werden auch einige der Großbanken die nächste Krise
nicht überstehen.
Nachdem
die Zahlen auf den Werten der Bank für internationalen
Zahlungsausgleich beruhen, besitzen meiner Ansicht nach, die Banken
lediglich ein Eigenkapital von max. 0,25 %. Gleichgültig ob es
jetzt 0,1
%, 0,25 % oder 0,6 % sind, Faktum ist, dass es ein massives Problem
gibt.
Wir
drehen das Rad der Zeit ein wenig zurück und sehen uns die Jahre
2007 bis 2009 an. Damals ist die Gegenpartei Lehmann ausgefallen und
die verbrieften Hypotheken Derivate stürzten die Welt beinahe in den
finanziellen Abgrund. Es
folgte, in letzter Sekunde, eine Rettung des weltweiten
Finanzsystems. Die
heutigen weltweiten Schulden übersteigen jene von damals um
mindestens das Doppelte und das Risiko ist um ein Vielfaches
gestiegen. Schade, dass das Risiko der Derivatenmärkte von den
Zentralbanken, Banken, Märkten nicht erkannt oder verschwiegen wird.
Diesmal
ist die Summe einfach viel zu hoch, als das man das weltweite
Finanzsystem retten kann. Wir
besitzen auf unserem Planeten zu wenig Gold um das globale
Finanzsystem zu retten, nachdem das FIAT-Geld wertlos geworden ist.
Für
die Erforschung des Weltalls und des Abbaus der dort irgendwo
versteckten Goldvorräte haben wir nicht genügend Zeit und ein
Tausch mit Aliens ist derzeit auch keine Option.
Was
wird die Folge sein?
Gold
und Silber werden nicht nur die Kaufkraft erhalten sondern ebenso wie
einige (wenige) Kryptowährungen unglaublich an Wert gewinnen.
Was
mit dem Papiergeld passieren wird?
Lasst
es mich mit Hubert
von Goissern sagen: „Oba
brennan tuats guat!“
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